ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Ich bin nicht gerade ein Mensch, der weit von der normalen Realität entfernt lebt. Kein Mensch, der Geister für Seelen der Verstorbenen oder irgendwelche unerklärliche Energien hält. Das, wovon ich aber nun erzähle, ist mir seit langem schon auf den Fersen.
Ich lebe in einem kleinen ländlichen Dorf und lebe dort auch gut. Hier herrscht das Syndrom „jeder kennt jeden“ noch sehr und zu meinem Bedauern auch bei Leuten, die man nicht so mag. Warum ich das erzähle, nun dass sollt ihr noch erfahren.
Also, alles in allem lebe ich ein glückliches und ruhiges Leben. Zumindest dachte ich das. Die einzige unnormale Erscheinung in meinem gesamten Leben war ein komischer Lichteinfall auf meine Kamera, die, vor den Augen meiner Mutter, mitten auf einer Lichtung in dem angrenzenden Wald, eine kleine gold leuchtende Erscheinung einer Art Fee vortäuschte. Ja, meine Mutter fand das auch sehr lustig. Nun aber denke ich etwas anders über das kleine Dorf hier.
Seit einiger Zeit tauchen immer wieder diese seltsamen Dinge vor meinen Augen auf. Dinge, die zuerst so unklar schienen. Keine Gestalten, einfach nur Schatten, die in der Wohnung vorbei huschten. Kaum der Rede wert. Ich ignorierte sie einfach und lebte mein Leben weiter. Zumindest einige Zeit.
Schließlich, mit der Zeit, kam der Alltag. Ein Leben voll Arbeit und vor allem Hausarbeit. Ich bin gerade einmal etwas über zwanzig, von zu Hause ausgezogen und es ließ mich einfach nicht mehr los. Dann kam dieser Tag, an dem ich eines verstand. Was ich da sah, konnte nicht das sein, was ich dachte.
Ich stand abends am Waschbecken, das Geschirr des Tages hatte sich gehäuft und meine Laune war dem Tiefpunkt gleich. Die Schatten waren noch immer da. Ich sah sie nur dann und wann einmal, doch an diesem Abend sollte es anders sein. Der Abwasch war fast geschafft als ich mich nach einem Geräusch umdrehte. Niemand war dort. Es war, als wäre etwas umgefallen. Doch dort war nichts.
Ich drehte mich zurück zum Waschbecken und warf einen misstrauischen Blick über die Schulter. Ich war mir mit dem Geräusch wirklich sicher gewesen. Nein, ich musste mich geirrt haben.
Ich machte also weiter und nachdem der Abwasch sein ersehntes Ende fand, wischte ich noch schnell über die Küchentheke. Das mulmige Gefühl im Nacken blieb. Es blieb solange, bis ich hinter mich sah. Mein Blick blieb nicht daran hängen und ich erhaschte es gerade noch so. Da stand jemand. Eine große Gestalt angelehnt im Türrahmen unseres Vorraumes.
Starr vor Schreck stockte mir der Atem. Meine Wirbelsäule zog ein kalter Schauer hinauf und stach mir schmerzhaft in den Nacken. Noch bevor ich mich bewegen konnte, schossen mir tausend Fragen durch den Kopf. Wer war das? Stand er da wirklich?
Einbildung… Ich drehte mich um und … sah niemanden. War mir aber sicher, etwas gesehen zu haben. Das konnte doch nicht sein. Wurde ich verrückt?
Nein, ich wurde nicht verrückt. Der beste Beweis war die Nacht. Ich lag in meinem Bett, es war kurz vor Mitternacht. Die Stunde der Geister… Nein, ich glaubte wirklich nicht daran, aber langsam wurden mir diese Schatten zu unheimlich und noch dachte ich, sie seien mein einziges Problem. Es war dunkel. Wirklich sehr dunkel in meinem Zimmer, als ich mich schlafen legte. So dunkel, Schatten hätte ich nicht sehen können. Ein gutes Zeichen für mich.
Ich träumte einen sehr eigenartigen Traum von Feen und Elfen, die mich darauf ansprachen, ich solle ihnen bei der Suche nach einem heiligen Stein helfen, der für Frieden im Elfenreich sorgte…
Schwachsinn, aber eines machte mich stutzig. Der Elf der Gegenseite, eine Dunkelelfe, wie sie meinten, erschien mir als dieser unheilvolle Schatten. Ein Schatten über zwei Meter hoch und von bulliger Gestalt. Nur seine Augen leuchteten tief violette und zogen bei seinen Bewegungen einen Schein hinterher.
Auch er wollte, dass ich für ihn den Stein holte, doch seine Überzeugungen waren rabiater. Er zog mich in eine dunkle Höhle. Trotz des bewussten Traumes merkte ich die Kälte, die durch meine Knochen zog. Er streckte seine riesige Hand, die eher nach einer Pranke aussah, nach mir aus und ich erwachte mit einem Schrecken aus meinen Traum, der mich fast gerade im Bett stehen ließ. Schweißgebadet lag ich da und schloss keuchend wieder die Augen, als ich mich in meinem Zimmer wusste. Es war noch immer mitten in der Nacht. Mein Handy zeigte mir halb drei an und ich beschloss zu tun, was am Besten war. Schlafen.
Gerade drehte ich, auf den Rücken liegend, meinen Kopf beiseite und atmete noch einmal tief durch. Die Fragen nach dem was und warum verdrängte ich aus meinen Kopf und dann fühlte ich es.
Ein heißer nasser Atem, der sich auf meinen Hals legte, als würde jemand versuchen, einen zu beißen, doch das war es nicht. Leise hörte ich die Worte meines Verderbens durch die Dunkelheit schallen: „Du bist uns zwar für den Augenblick entkommen, doch finden wir dich immer wieder.“
Sofort drehte ich meinen Kopf zur Seite, packte voll Panik mein Handy und fühlte, noch bevor ich es anschalten konnte, die kühle Hand auf meinen Arm, die langsam darüber strich.
Lange Zeit geschah mir nichts mehr. Ich durchlief viele Ärzte und alles war in Ordnung. Nichts körperliches schien für solch eine Sache verantwortlich zu sein. Ich weiß nicht, was da genau geschehen ist, doch seitdem habe ich immer ein komisches Gefühl im Nacken. Dieses Gefühl, jemand würde mich beobachten.
„…doch finden wir dich immer wieder…“