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Er verfolgt mich

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Er verfolgt mich schon mein ganzes Leben lang. 

Alle Leute finden Ausreden für ihn, doch niemand weiß, woher er kommt. Wer er ist. Warum er mein Leben zur Hölle macht.

Warum… – warum machst du das?

Seit ich denken kann ist er da. Permanent. Immer. Wirklich. Er ist so ein Stalker, und er ist vermutlich der Beste darin. 

Er war die ganze Zeit dabei. Bei meinen ersten schlechten Schulnoten hat er mit mir geweint, er hat mit meinen Freunden gespielt, er war bei meinem ersten Kuss dabei, er hat mit mir meinen Lebensunterhalt verdient.

Er denkt, ich bemerke ihn nicht, doch ich sehe ihn. Hinter den Bäumen. In den Fenstern. In den Autos. Ich höre seine Schritte auf dem Kopfsteinpflaster hinter mir, wenn ich bei Nacht nach Hause gehe. Ich sehe ihn, wie er an den Wänden lehnt und mich beobachtet. Ich sehe seine unfassbare Farblosigikeit, wie er nur in monotonen Graustufen existiert, während unser aller Leben mittlerweile aus schwarz und weiß besteht.

Er provoziert mich. Provoziert, dass ich näher komme – doch ich weiß, dass er nichts Gutes von mir will. Manchmal ist er ganz unscheinbar, manchmal ist seine Präsenz sehr offensichtlich. Er weiß schon lange, dass ich ihn auch sehe.

Er ist wütend, weil ich mein ganzes Leben lang versuche, ihn los zu werden. Ich habe Bücher gelesen, Psychologie, Biologie, Physik und dergleichen studiert, doch trotzdem bin ich anscheinend zu dumm, um ihn mir vom Hals zu schaffen. Ich will ihn keinesfalls töten, doch wenn es hart auf hart kommt – und ich weiß, dass es das wird – werde ich nicht der sein, der sich ermorden lässt.

Sie sagen, ich müsse das Beste aus der Sache machen, mich nicht irritieren lassen, mich damit abfinden – doch ich weiß – und er weiß – ich werde ihn früher oder später los, auch wenn ich mir dafür die Augen ausstechen muss, damit ich sein Dasein nicht bemerke.

Ich wohne momentan in einem Hotelzimmer. Vor einigen Minuten ging ich aus der Dusche und sah, dass er offensichtlich das Licht angemacht hat. Er tut das immer. Er tut all das. Er hat auch immer die Schreibmaschine daran gehindert, richtig zu funktionieren – ich weiß, dass es so etwas wie Wackelkontakte nicht gibt! Zumindest nicht in meinem Leben.

Ich schaute auf die löchrige, schlecht tapezierte Wand… er ist immer noch da, lehnt sich an, grinst und er wird da bleiben. Er wird sich noch auf dem Sterbebett köstlich über mich amüsieren. Wenn ich tot bin, wird er mich weiterverfolgen. Ich gebe ihm keinen Namen, da ich denke, dass wenn man sich über Gott kein detailliertes Bild machen darf, selbiges auch für den Teufel gilt.

Immer wenn ich ihn sehe, denke ich an all die Leute, welche mir weismachen wollten, dass er doch nur mein Schatten ist. Das ist das Schlimmste.

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