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Fleischblüte

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Tag 1 – Das Geschenk
Lea lag nackt in ihrem Bett, eingehüllt in die Nachwärme der vergangenen Nacht. Ihr Körper fühlte
sich schwer an, angenehm erschöpft. Neben ihr lag Marc, sein muskulöser Arm ruhte locker auf ihrer
Taille. Sie konnte seinen Atem spüren – ruhig, tief, als hätte ihn die Nacht ebenso ausgebrannt wie sie.
Ihre Lippen kribbelten noch von seinen Küssen, ihre Haut war von roten Spuren übersät – Beweise
ihrer gemeinsamen Ekstase. Sie lächelte, während sie mit ihren Fingern sanft über die Kratzspuren an
ihrem Bauch strich.
Doch dann kam das Stechen.
Ein leiser Schmerz, kaum mehr als ein Nadelstich, an ihrem Hals. Sie runzelte die Stirn, tastete nach
der Stelle. Direkt unter ihrem linken Ohr fühlte sie eine kleine, raue Unebenheit auf ihrer Haut.
Sie schlich ins Badezimmer, zündete nur eine schwache Lampe an und beugte sich über das
Waschbecken.
Ein winziger, dunkler Fleck prangte auf ihrer sonst makellosen Haut. Er war nicht groß, vielleicht so
breit wie ein Mückenstich, aber er war … ungewöhnlich. Die Farbe war tief, fast schwarz, und beim
Berühren fühlte sich die Stelle hart und trocken an.
Ein Bluterguss? Vielleicht hatte Marc sie versehentlich zu fest geküsst.
Sie zuckte mit den Schultern, schob die beunruhigenden Gedanken beiseite. Kein Grund zur Sorge.
Noch nicht.

Tag 2 – Die Flecken
Lea erwachte mit einem merkwürdigen Gefühl. Ihr Körper war schwer, als wäre sie in dicken,
unsichtbaren Ketten gefangen. Ihre Glieder schmerzten, und ihre Kehle fühlte sich trocken an, als
hätte sie die Nacht in einem verrauchten Raum verbracht.
Sie setzte sich langsam auf.
Dann roch sie es.
Ein leichter, säuerlicher Geruch hing in der Luft. Nicht stark, aber doch unangenehm. Fast wie altes,
feuchtes Leder.
Sie rümpfte die Nase, schob die Decke zur Seite und taumelte ins Badezimmer.
Als sie ihr Spiegelbild sah, gefror ihr das Blut in den Adern.
Der dunkle Fleck von gestern hatte sich verändert. Er war gewachsen, hatte sich über ihre linke
Halsseite ausgebreitet, fast wie eine Landkarte aus Dunkelheit. Die Ränder waren ausgefranst, und
die Haut wirkte … tot. Sie hatte eine gräuliche Farbe angenommen, war ungleichmäßig, als hätte sie
sich verformt.
Langsam hob sie eine Hand und fuhr mit den Fingerspitzen darüber.
Die Haut war rau. Porös. Und als sie sich kratzte, fielen kleine Flocken ab – winzige Stücke ihres
eigenen Fleisches.
Ein Schauder durchlief sie.
Das war nicht normal.
Ein Ausschlag? Eine allergische Reaktion? Vielleicht hatte Marc irgendeine Lotion benutzt, die ihre
Haut nicht vertrug.
Sie atmete tief durch, griff nach einer Tube Feuchtigkeitscreme und schmierte die Stelle großzügig
ein. Dann zwang sie sich zu einem Lächeln.
Nicht drüber nachdenken.
Sie ignorierte die dunkle Ahnung, die sich in ihrem Kopf ausbreitete.

Tag 3 – Der Gestank
Die Nacht war schrecklich gewesen.
Sie hatte geträumt. Von etwas Dunklem. Etwas, das unter ihrer Haut kroch.
Als sie erwachte, lag ihr Kissen feucht unter ihrem Kopf. Nicht von Schweiß. Sondern von etwas
Dickflüssigem.
Ihr Atem stockte, als sie ihre Hand darunter hervorzog und die Substanz zwischen den Fingern
verrieb.
Dick. Schmierig.
Der Geruch traf sie mit voller Wucht.
Ein süßlicher, fauliger Gestank, der ihr den Magen umdrehte.
Sie rannte ins Bad. Und was sie im Spiegel sah, ließ sie laut aufschreien.
Die Flecken hatten sich ausgebreitet. Über ihre Schultern, über ihren Rücken. Die Haut dazwischen
war rissig und sah aus, als hätte sie seit Wochen kein Wasser mehr bekommen. Und da war noch
etwas …
Eine Öffnung.
Unter ihrer Achselhöhle hatte sich ein tiefer, schwarzer Riss gebildet, aus dem eine zähe,
bernsteinfarbene Flüssigkeit sickerte.
Panik ergriff sie. Ihre Finger zitterten, als sie versuchte, die Wunde abzutupfen – doch das Gewebe
unter dem Tuch war nicht mehr fest.
Es löste sich.
Wie nasses Papier.
Sie erstarrte. Dann fiel ihr Blick auf den Boden.
Dort lagen sie.
Haarsträhnen. Lange, dichte Büschel, die aussahen, als hätte jemand sie in großen Fetzen
ausgerissen.
Mit brennenden Augen hob sie eine Hand zu ihrer Kopfhaut.
Die Finger glitten über eine feuchte, schleimige Oberfläche.
Ihr Haar … es fiel einfach aus.
Langsam, unausweichlich.
Lea würgte.
Tränen rannen über ihre Wangen, während sich das Entsetzen in ihrer Brust ausbreitete.
Was zum Teufel geschah mit ihr?

Tag 4 – Die Zähne
Sie hatte sich den ganzen Tag über eingeschlossen. Niemand durfte sie so sehen.
Der Gestank in ihrem Apartment war unerträglich geworden. Er kroch in jede Ecke, setzte sich in den
Möbeln fest.
Sie hatte versucht, etwas zu essen.
Der erste Bissen Toast war die Hölle.
Ein Knirschen. Ein Schmerz. Dann das Gefühl von etwas Lockerem in ihrem Mund.
Sie spuckte aus.
Ihr Eckzahn lag in einer roten, schleimigen Masse in ihrer Handfläche.
Ein Zittern durchlief sie.
Sie rannte zum Spiegel und öffnete langsam den Mund.
Ihr Zahnfleisch war entzündet. Schwarz verfärbt. Und die anderen Zähne … sie wackelten.
Ein weiterer fiel heraus, als sie ihre Zunge gegen ihn presste.
Sie keuchte, presste eine Hand auf ihren Mund.
Sie verlor ihre verdammten Zähne.
Und dann begann ihre Haut zu kribbeln.
Ein feines, furchteinflößendes Gefühl … als würde etwas unter ihrer Epidermis krabbeln.

Tag 5 – Die Augen
Sie konnte nicht mehr sehen.
Nicht richtig.
Ihre Sicht war verschwommen, die Konturen der Welt verzerrten sich in schwarze Schlieren.
Ein leises, feuchtes Geräusch ließ sie aufblicken.
Etwas rollte über den Boden.
Etwas … Weiches.
Ihr Atem setzte aus, als sie erkannte, was es war.
Ihr rechtes Auge.
Es lag in einer kleinen Blutspur, während ihre leere Augenhöhle brannte.
Ihre Finger tasteten über ihr Gesicht – ihre Wangen waren hohl, die Haut hing in schlaffen Fetzen.
Dann klingelte ihr Handy.
Mit zitternden Händen hob sie ab.
„Marc … hilf mir …“
Ein Flüstern antwortete ihr.
„Ich wusste, dass es dich erwischt …“
Dann begann die Haut auf ihrer Brust aufzureißen.
Etwas Schwarzes, Fadenähnliches, kroch aus ihr heraus.
Und Lea schrie.

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