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Fortgeschritten

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Fernweh ist eine Sucht. Eine Krankheit. Ein rücksichtsloses und im Grunde unheilbares Fieber, das es einem  schier unmöglich macht, mit seinem Leben zufrieden zu sein. Die Erreger sind überall. Dokumentationen, die fremde Städte, Landschaften und Sehenswürdigkeiten zeigen, und Filme und Serien, die sie mit faszinierenden Abenteuern füllen. Exotische Düfte und Klänge, die verlockende Bilder in unsere hilflosen Gehirne injizieren, wie unsichtbare, aber zutiefst aggressive Skorpione. Reiseberichte von anderen Erkrankten, die mit jedem ihrer wohlgesetzten Worte das Virus weiterverbreiten, und Reisebüros, die mit dem Leid der Infizierten gnadenlos Profite machen, indem sie ihnen unwiderstehliche Angebote für den nächsten Schuss, den nächsten Fieberschub, unterbreiten. Ihr mögt meine Ansichten für übertrieben halten. Für das Gequatsche eines verbitterten Zynikers. Was ist schon verkehrt daran, neue Länder kennenzulernen, seinen Horizont zu erweitern und seine kleine, enge Alltagswelt von Zeit zu Zeit hinter sich zu lassen? Nun, rein gar nichts. Genauso wenig, wie es verderblich ist, gelegentlich ein Glas Wein zu trinken oder sich eine Tafel Schokolade zu gönnen. Wie so oft, macht die Dosis das Gift. In kleinen Dosen ist Fernweh unproblematisch und vielleicht sogar bereichernd für unser Leben. Aber es gibt Menschen, denen ein Gläschen nicht reicht. Die nicht erkennen können oder wollen, wo ihre Grenzen liegen. Ich bin so ein Mensch, und ein kleiner Pauschalurlaub von Zeit zu Zeit stellt mich schon lange nicht mehr zufrieden. Eigentlich stamme ich aus Deutschland. Genauer gesagt aus einer miefigen, ländlichen Gegend dieses Landes. Der Wunsch, mehr von der Welt zu sehen, begleitete mich schon seit meiner Kindheit. Leider haben meine Eltern weder das Geld noch die Zeit für großartige Urlaubsreisen gehabt.

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