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Fortgeschritten: Die Lebensmärkte von Deovan 8

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Tarena blickte auf das abgenagte, blutige, aber von seiner Statur noch immer beeindruckende Skelett der toten Rorak. Dann wanderte ihr Blick zu ihrem Sohn und dessen fremdartigen, aufgedunsenen, blutverschmierten Kopf. Sie hatte selbst schon oft lebendiges Fleisch gefressen, hatte sogar ihre eigenen Kinder verspeist, während ihr Sohn, ihr unschuldiger Sohn lediglich totes Fleisch verzehrt hatte. Und doch stieß sie sein Anblick ab, wie es sich eigentlich nicht für eine Mutter gehörte. War das hier noch Andy, oder hatte sie bei ihrer Flucht lediglich einen Teil von Nollotsch mit sich genommen, der seine Form benutzt? War es ihre eigene Veränderung, die ihren Blick verzerrte? Die Folgen eines Traumas? Ein Zeichen unverzeihlichen Egoismus? Oder war es lediglich eine weitsichtige, innere Stimme, die sie warnte? So gut sie konnte, versuchte Tarena diese kreisende Fragen und vor allem diese unangenehme Empfindung zu verdrängen, war Andy doch eine der wenigen verbliebenen Konstanten in ihrem immer chaotischer werdenden Leben. Sie schüttelte ihren Ekel ab, ging auf ihren Sohn zu und nahm ihn einmal mehr auf den Arm, wobei sie immerhin erkannte, dass die kompromisslose, blinde Gier, die ihren Sohn in den letzten Minuten beherrscht hatte, der Vergangenheit angehörte. Sein Hunger war gestillt. Dennoch hatte sie fast den Eindruck, dass er sich noch weiter verändert hatte. Dass er noch weicher, größer und unförmiger geworden war. Sie war sich nicht sicher, nein, aber dennoch traten Angst und Sorge an die Stelle ihrer mühsam verdrängten Abscheu. „Danke“, sagte sie dennoch knapp, an Any gerichtet und hieß die Gelegenheit willkommen, ihren Blick von ihrem Sohn abzuwenden. „Kein Problem. Auf diese Weise dient der Tod dem Leben. Ein sinnvoller Kreislauf“, antwortete Any, „außerdem haben wir hier keinen Mangel an Feinden. Die Leichenproduktion steht nicht still, wenn du verstehst.“ Ein kurzes Lächeln huschte über Anys cremeweiße Lippen.

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