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Gefangen im Nebel

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Es war ein grauer Tag und sehr früh am Morgen, als ich und meine Eltern an die Ostsee, unserem diesjährigen Urlaubsort fuhren. Nach etwa einer Stunde befanden wir uns auf der Autobahn und fuhren Richtung Norden. Als es schon heller war und der Tag sich als ein regnerischer, nasser Herbsttag entpuppte wurde uns klar, dass es an der Ostsee nicht großartig anders werden würde. Nach ungefähr zweieinhalb Stunden Fahrt überkam uns plötzlich schrecklicher Hunger und wir parkten das Auto schließlich auf dem nächsten Rastplatz.

Ich wurde losgeschickt, um in einem Restaurant, dass sich dort befand drei belegte Brötchen zum Mitnehmen zu holen. Also ging ich in das kleine Restaurant und bestellte das Essen. Als ich wartete, erkannte ich in einer Ecke einen Mann, der mich zu beobachten schien. Er hatte einen längeren, grauen Bart und hellblaue Augen, die mich unaufhörlich anstarrten. Außerdem trug er einen verstaubten alten Mantel, der schon sehr viel durchgemacht haben musste und einen zerlumpten, alten Hut. Er starrte mich noch eine Weile an und sagte schließlich mit einer abgrundtiefen Stimme: „Verschwinde schnell wieder von hier! Diese Gegend ist verflucht, verschwinde oder du wirst hier zugrunde gehen!“. Ich sah mich erschrocken um, um zu sehen ob der Mann auch wirklich mich meinte, doch kaum hatte ich mich umgedreht war niemand mehr zu sehen. Als ich mich wieder umwandte erkannte ich, dass auch der Mann nicht mehr hier zu sein schien. Alle im Restaurant schienen verschwunden. Ich war verwirrt, wie alle hier nur so schnell verschwinden konnten und so nahm ich mir die belegten Brötchen von der Theke und verließ mit einem sehr schnellen Tempo das Restaurant.

Als ich endlich wieder das Auto erreicht hatte, sah ich, dass mein Vater fehlte. Ich fragte meine Mutter sofort wo er war, doch sie antwortete darauf mit einer ruhigen Stimme: „Ach der ist nur nochmal schnell auf die Toilette gegangen.“. Ich dachte mir ich gehe auch nochmal schnell, bevor wir wieder weiterfahren und ging im Schnellschritt in Richtung Toilettenhaus. Aber ich konnte nirgends meinen Vater entdecken und als ich wieder am Auto eintraf erschrak ich, denn es fehlte jede Spur von meinen Eltern. Ich wusste nicht was ich tun sollte und stand eine Weile ahnungslos da, als ich hinter mir ein knackendes Geräusch hörte. Ich fuhr panisch herum. Ich erblickte zu meinem Entsetzen diesen mysteriösen Mann, der mir im Restaurant schon begegnet war. Er sagte: „Nun ist es zu spät…“. Er deutete auf den dichten, vernebelten Wald, der sich an den Rastplatz anschloss. Als ich dort hinsah überkam mich ein schreckliches Gefühl und mir schien es fast, als würde der Wald mich zu sich ziehen. Doch als ich mich wieder zu dem alten Mann umdrehen wollte, war niemand mehr zu sehen. Ich sah mich noch eine Weile verängstigt um, dachte kurz nach und fasste einen Entschluss. Ich fasste all meinen Mut zusammen und ging dann mit zittrigen Beinen in den dunklen, nebligen und kalten Wald.

Die Welt um mich herum wurde dunkler und dunkler. Je weiter ich ging, desto kleiner wurde hinter mir der Ausgang und desto schwärzer und nebliger wurde es vor mir. Ich wurde immer ängstlicher und dachte auch darüber nach umzukehren, doch was sollte ich da? An einem leeren Autobahnrastplatz stundenlang darauf zu warten, dass meine Eltern irgendwann zurückkämen? Nein! Es musste einen Grund gehabt haben, dass dieser Mann mich in den Wald geschickt hatte. Es hatte mit Sicherheit etwas mit meinen Eltern zu tun. Vielleicht ist ihnen etwas schreckliches zugestoßen? Ich musste sie einfach finden – egal wie. Immer mehr schöne Erinnerungen fielen mir auf dem Wege ein, die mir vorübergehend auch die Angst nahmen. Doch ich wurde mit der Zeit müder und müder. Ich konnte einfach nicht mehr weiter und so ließ ich mich einfach auf den schlammigen Waldboden fallen. Eigentlich wollte ich mich nur ausruhen, doch ohne das ich es wollte geriet ich in einen tiefen Schlaf.

Als ich wieder aufwachte, sah ich mich um. Immerhin konnte ich jetzt auch die Hand vor Augen sehen. Der Nebel hatte sich leicht gelichtet, doch viel mehr vom Weg erkennen konnte man auch nicht. Ich begann auf dem Boden herumzutasten und fühlte etwas hartes, rundes mit Fugen und Löchern darin. Ich hob es auf und versuchte es in der Dunkelheit anzusehen, doch konnte es erst nicht erkennen. Doch dann stockte mir der Atem und ich ließ es mit einem Schrei fallen. Es war ein Schädel! Ich richtete mich sofort auf und rannte. Ich rannte um mein Leben, egal wohin. Im düsteren Nebel konnte ich auf einmal die Umrisse zweier Menschen ausmachen. Ich betrachtete sie aus sicherer Entfernung, soweit das bei dem Nebel möglich war. Als ich mich ihnen dennoch näherte stieß ich einen entsetzlichen Schrei aus. Da, wo eigentlich die Augen sein sollten war ein Loch, aus dem es unaufhörlich blutete. Eine der Personen streckte seine bleiche, blutverschmierte Hand nach mir aus und begann meinen Namen zu flüstern. Jetzt erkannte ich diese Gestalten… es waren meine Eltern. Sie begannen sich mir zu näheren und zwischen den Bäumen konnte ich den Mann aus dem Restaurant erkennen, der lachte und lachte, als ich plötzlich mit einem ersterbenden Schrei auf der Lichtung aufwachte, wo ich eingeschlafen war und es war auch noch genau so neblig und finster wie zuvor. Alles war also bloß ein Traum. Zum Glück. Aber dieser Traum hatte meine Angst nicht grade gelindert. Der Wald strahlte ein schläfriges Gefühl aus und es fiel mir sehr schwer bei klarem Verstand zu bleiben, als ich weiterging. Ich stolperte auch über einige Wurzeln und als ich einen Teil des Waldes betrat, der noch nebliger war, wo sich der Nebel schon fast schwarz zu färben schien und alles noch dunkler war, glaubte ich Schritte hinter mir zu hören…

Ich begann mein Tempo zu beschleunigen, da wurden die Schritte hinter mir schneller und schneller. Nun rannte ich, egal wohin, einfach nur weg von hier. Als ich während der Flucht hinter mich blickte , um zu sehen wer mich verfolgt, konnte ich in der Finsternis zwei leuchtend rote Augen erkennen. Dabei achtete ich jedoch nicht auf meine Füße und plötzlich fiel ich einen steilen Abhang herunter und wurde bewusstlos.

Ich weiß nicht, wie lange ich dort lag, doch zu mir gekommen bin ich durch Rufe, die von weiter weg ertönten. Langsam wurde ich wacher und erkannte den Schein einer Taschenlampe zwischen den Bäumen und dem Nebel und vertraute Stimmen, die meinen Namen riefen. Ich sah auch, dass ich mir bei meinem Absturz den Arm gebrochen haben musste, darum brauchte ich eine Weile, bis ich heisere Hilfe-Rufe herausbrachte. Ich erkannte, dass sich der Lichtschein auf mich zu bewegte. Als er näher kam sah ich, dass sich dahinter meine Eltern und zwei Polizisten befanden. Sie kamen zu mir, wickelten mich in eine Decke und ich wurde in ein Krankenhaus befördert.

Als meine Eltern ins Zimmer kamen, fragte ich sie sofort, wo sie denn um alles in der Welt waren. Sie sagten, dass sie mir auch grade die gleiche Frage stellen wollten. Meine Eltern erzählten, dass sie mich nicht mehr gefunden hätten und einen älteren Mann mit Bart und zerlumpten Klamotten gefragt haben, ob er mich gesehen hätte. Dieser zeigte dann auf den Wald und sie gingen hinein, um nach mir zu suchen. Irgendwann verständigten sie dann die Polizei, die aber nur zwei Beamte schicken konnte, da sie fast alle Einheiten auf dem Autobahnstück benötigte. Ich fragte daraufhin aus Interesse was denn passiert wäre. Meine Eltern antworteten darauf, dass ein Verrückter auf der Autobahn, die wir benutzt hatten durch viel zu schnelles und geisteskrankes Fahren eine Massenkarambolage verursachte um seinem Leben ein Ende zu setzen. Dabei tötete er viele Autofahrer auf diesem Autobahnstück, erzählten sie weiter.

Dann wurde uns etwas klar: wäre dieser mysteriöse, alte Mann nicht gewesen, der uns in den Wald geschickt hat und uns somit aufgehalten hat weiterzufahren, dann wären wir mit gestorben. Er hat uns das Leben gerettet. Als wir wieder zuhause waren, stellten wir fest, dass er große Ähnlichkeit mit der Person auf einem verstaubten, alten Foto auf unserem Dachboden hatte…

Doch was es mit dem Traum und den roten Augen im Wald auf sich haben könnte habe ich nie verstanden, vielleicht könnt ihr mir ja helfen. Aber es scheint, als hätte es da auch etwas gegeben, das nicht wollte, dass ich meine Eltern je wiedersehe…

Eine Erzählung von „RaggeldaggelCreeps“

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