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Grauen in meinem Schrank

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Seit Beginn des Semesters lebe ich in einer eigenen Wohnung im Studentenheim. Ich weiß, dass Studenten keine hohen Ansprüche stellen dürfen und ein 15 m² großer Raum in einem Plattenbau ist zwar alles andere als edel, reicht jedoch pragmatisch gesehen vollkommen aus. Ich will mich darüber nicht beschweren, besonders nicht bei dem günstigen Preis. Ich habe sogar die gesamte Einrichtung kostenlos von meinem Vormieter, einem griechischen Langzeitstudenten übernommen. Obwohl er mich nie persönlich kennen gelernt hatte, war es ihm ein Anliegen, mir seine Möbel zu überlassen. Vermutlich war er ein Öko, dem es in der Seele weh getan hätte, seine Möbel zu entsorgen oder die klobigen Massivholzteile unter hohem Kraftstoffverbrauch wer weiß wohin in seine neue Wohnung verfrachten zu lassen. Wie auch immer, alle diese Möbel waren sicher hochwertig, fast nobel und praktisch frei von Verschleißspuren. Jeder normale Mensch hätte sich darüber gefreut, aber ich bin nun mal äußerst sensibel und auch etwas abergläubisch – ich weiß, dass sich das für einen Naturwissenschaftler nicht gehört – und ich wusste sofort, dass der große Eichenholzschrank, der an dem Fußende meines Bettes steht nicht in Ordnung war. Zuerst war es nur eine Ahnung, aber es wurde unaufhörlich schlimmer. Ich habe in all der Zeit niemals etwas in diesen Spind getan. Meine Kleidung hänge ich über die Rückenlehne meines Schreibtischstuhls oder lege sie sorgfältig auf mein Bett, ich würde sie niemals in diesen Schrank hängen, deswegen habe ich meine Kleiderbügel bereits weggegeben. Das liegt daran, dass ich zeitweise nicht einmal wage den Schrank zu öffnen. Als ich gerade eingezogen war, warf ich einen Blick hinein und er enthielt bis auf einen halb erblindeten Spiegel in der Rückwand und einen großen Samtvorhang nur gähnende Leere. Schon damals fand ich ihn nicht schön aber ich sah nicht die Notwendigkeit, ihn zu entsorgen. Das sollte sich als ein unheilvoller Fehler herausstellen.

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