Hagazussa

Zu der Zeit da alle schlafen und der Nebelberg erblüht werden wir das Volk bestrafen dort wo Holz im Feuer glüht Sodann kleine Funken springen und das Mondlicht heller scheint werden wir gemeinsam singen reißen Kleider uns vom Leib Wenn das Blut auf’s Eisen trifft roter Dampf zur Decke steigt öffnet sich das Tor zur Hölle wird die Dunkelheit befreit Wenn der Kessel steht in Flammen werden wir die Welt verdammen und wenn nachts die Eule schreit macht das Böse sich bereit Wenn die Finsternis erwacht mit den Sünderinnen lacht dann schenkt Satan seine Macht jenen die an ihn gedacht Nun beginnt die Geisterstunde und wir ziehen wie die Raben über’m Dorfe uns’re Runde um an Seelen uns zu laben So erfüllt und voller Leben Frieden herrscht an diesem Ort Doch sobald wir uns erheben reißen wir all dieses fort Leise schweben uns’re Schatten über ihren Dächern lang So wie pestverseuchte Ratten bringen wir den Untergang Während fern der Kessel wartet hat für uns die Jagd gestartet Und es hallt des Todes Schrei sowie Geisterheulerei Unschuld stirbt im roten Kleid Gottes Hause wird entweiht Ewiglich von Christus trennen Kruzifixe werden brennen Sinkt das Kind in tiefen Schlummer ohne Sorgen, ohne Kummer Fliegen wir mit schwarzen Schwingen scharfen Krallen, gelben Augen durch das Fenster in sein Zimmer um alsbald das Kind zu rauben Ihre Mütter werden klagen wenn wir sie zum Berge tragen doch kein Kind wird wiederkehren da wir sie heut‘ Nacht verzehren Kesselwasser wird nun kochen Ihre kleinen Herzen pochen und ihr Blut so rot wie Wein kalt vor Angst, doch köstlich rein wird uns geben neue Kraft Gutes wird dahingerafft und sowie die Wunde klafft saufen wir den Lebenssaft Wenn die Sonnenstrahlen scheinen und der Himmel rot wie Blut Eltern um die Kinder weinen sind erfüllt von blinder Wut Nun ihr Misstrau’n blüht wie Flieder Rache sie dem Teufel schwören und wir blicken auf sie nieder während sie sich selbst zerstören Sind zu dumm um’s zu verst