KreaturenMittelMord

Here I come

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Wieder ein Mal war ich alleine zu Hause. Meine Mom war in ihrer Liebligsbar und würde bis in den Morgengrauen dort verbleiben und mein Vater… Da gibt es nicht viel zu zu sagen. Seit sich meine Eltern vor 5 Jahren von einander getrennt hatten, lebte er mit seiner neuen Freundin glücklich und zufrieden in einer kleinen Wohnung. Mom hingegen war alles andere, als glücklich. Sie hasste meinen Vater dafür, dass er sie betrogen hatte und sah mit der Zeit keinen anderen Ausweg mehr, als sich in Bars zu betrinken. Deshalb war es eine gute Entscheidung gewesen, dass ich bei ihr blieb. Mit allen möglichen Mitteln versuchte sie von ihrer Trauer abzulenken. Sie daran zu erinnern, dass sie noch eine Tochter hatte, doch von Mal zu Mal schien es sie nicht mehr zu kümmern. Selbstverständlich besuchte ich auch meinen Vater. Jedes zweite Wochenende, um genau zu sein, aber auch er merkte, dass meine Mutter langsam aber sicher an meiner Kraft zehrte… Ich seufzte schwer. Alles hätte so schön sein können, hätten sie sich nur nicht getrennt!

Gelangweilt zappte ich mich durch die Sender meines Fernsehers. Nichts aufregendes oder interessantes lief heute! Ich schaltete den Fernseher wieder aus. Mein Handy klingelte. Der Klingelton war das Lied meiner Lieblingsband und gehörte zum Genre Death Metal, was ich sehr gern mochte. Ich schaute auf das Display. Meine beste Freundin Josey rief an. „Hi, Mara!“ sagte sie in den Hörer hinein. „Hallo.“ Entgegnete ich knapp. „Warum hast du mich angerufen?“ „Keine Ahnung.“ antwortete sie teilnahmslos. „Mir ist langweilig.“ Ich musste kichern. „Genauso geht es mir auch gerade.“ Meinte ich und erzählte ihr, dass meine Mutter mal wieder außer Haus war. Ein schweres Seufzen war auf der anderen Leitung zu hören. „Wie lange will deine Mutter sich denn noch vollsaufen lassen wegen ihm?“ Normalerweise wäre ich jetzt wütend über das, was Josey da über meine Mutter sagte, dennoch hatte sie andererseits recht. Meine Mutter ging nicht zum ersten Mal wieder in irgendwelche komischen Bars. Die ganze Situation machte mir Sorgen… „Ich… ich weiß auch nicht!“ Entgegnete ich. „Ich verstehe, was du meinst, aber soll ich denn machen? Soll ich etwa-“ Ich hielt inne. Ein permanentes Tropfen ertönte vom Bad aus. Es war in der Nähe meines Zimmers, deswegen konnte ich es hören. Ich hörte es immer, wenn jemand den Wasserhahn aufdrehte… „Mara?“ fragte Josey und riss mich aus meinen Gedanken. „Josey, ich glaube ich habe etwas aus dem Bad gehört. Ich schau mal nach.“ Erwiderte ich etwas perplex von dem Geräusch und legte mein Handy beiseite.

Im Badezimmer angekommen machte ich das Licht an. Mein Gehör hatte sich nicht getäuscht: Aus dem Duschkopf, in der Dusche tropften leise vereinzelte Wassertropfen auf dem Boden. Jemand hatte wohl vergessen, den Hahn richtig zu zu drehen. Nachdem ich den Hahn zu gedreht hatte und kein Wasser mehr heraustropfte, wollte ich mich in mein Zimmer begeben, bis ich auf einmal einen lauten Knall vernahm. Es hörte sich an, als ob Glas zersprungen wäre. Sofort rannte ich zurück in mein Zimmer. Es war dunkel. Stockdunkel. Egal, wie sehr ich auch den Lichtschalter an und aus schaltete, es rührte sich nichts. Mir fiel ein, dass ich noch eine Taschenlampe in der Schublade in meinem Nachttisch hatte. Das LED-Licht meines Handys war gerade mal so hell genug, dass ich den Nachttisch vor mir sehen konnte. Vor dem Nachttisch angekommen berührte ich den kleinen, im künstlichen Licht glänzenden, silbernen Türknopf und öffnete die Schublade. Wie zu erwarten befand sich dort eine Taschenlampe! Mit dem Lichtkegel beleuchtete ich sorgfältig mein Zimmer. Etwas reflektierte das Licht. Es waren Glasscherben, die auf dem Boden lagen. Den Lichtkegel zur Zimmerlampe gerichtet sah ich, dass nur noch einzelne Zacken, die wie Reißzähne eines wilden Tieres wirkten, von der Lampe übrig waren. Was in Gottesnamen ging hier vor sich?! Wie konnte das sein?!

Schockiert nahm ich mein Hand wieder in die Hand. „Mara? Bist du noch da? Hallo?“ rief Josey immer wieder verwundert ins Telefon. „Josey…?“ fragte ich langsam. „Etwas seltsames passiert hier gerade. Es-“ Weiterreden konnte ich nicht. Ein leises knacken, vom Fenster aus hielt mich davon ab. Mit zittriger Hand leuchtete ich in die Richtung, während ich mit der anderen mein Handy weiterhin ans Ohr hielt. Ein dumpfes Geräusch war zu hören, während sich mein Blick an das Fenster fest sog. Aus den Rissen drang eine dicke, rote Flüssigkeit in mein Zimmer herein und bannte sich ihren Weg nach unten auf meinen weichen Teppichboden, wo es sich festsaugte. Aus Schock hatte ich mein Handy fallen lassen. Immer weiter beobachtete ich, wie mehr und mehr von dieser purpur roten Flüssigkeit sich durch die Risse in mein Zimmer schlich und etwas auf dem Boden formte: Here I come war zu lesen.

Ein tiefes und schweres Atmen hinter mir ließ mir das Blut in den Adern gefrieren. Es war nicht gleichmäßig und auch nicht schnell, vielmehr wie ein angestrengtes Keuchen. Mit jedem Mal wurde das Keuchen intensiver und lauter, bis ich es unmittelbar auf meiner Haut spürte. Jedes einzelne Ausatmen, demjenigen, der hinter mir stand verpasste mir eine Gänsehaut. Es fühlte sich so… kalt an. So unmenschlich. Meine Nackenhaare stellten sich auf. Ich nahm allen Mut zusammen. Ich wollte dem Typen in die Augen blicken, der sich so einen bescheuerten Scherz mit mir erlaubte! Langsam, ganz langsam drehte ich mich um. Der Lichtkegel folgte meinen Bewegungen. Angst kroch in mir hoch. Lähmte meinen gesamten Körper. Selbst das Schreien, war nicht mehr als ein kleiner Pieps, wie bei einer ängstlichen kleinen Maus, die ihrem Feind ins Auge blickte. Doch ich schaute einer bekannten Person ins Gesicht: Mein eigenes Abbild!

Dieses Mädchen, dass exakt meiner Erscheinung glich machte nichts, als ich sie anleuchtete. Sie gab nicht ein Lebenszeichen von sich. Nicht einmal das schwere Keuchen war mehr zu hören. Regungslos stand sie da und starrte mich an. Sie blinzelte nicht, als ich ihr nun ins Gesicht schien und meine hellgrünen Augen betrachtete. Wie aus dem Nichts rannten einzelne Blutlinien ihr Gesicht herunter und befleckten ihr rosafarbenes Nachtkleid, was auch ich anhatte! Immer mehr Blut floss ihrem Gesicht entlang und übermatte ihren kompletten Körper, bis auch ihre dünnen, blassen Beine von dem Blut bedeckt waren. Aus der roten Flüssigkeit stachen orange Augen hervor, die in der Dunkelheit seltsam leuchteten. Das überschüssige Blut war zu einer großen Blutlache zusammengelaufen und verbarg meine nackten Füße darin. Es fühlte sich so kalt an… Augenblicklich schrak ich zurück und drängte mich immer weiter zur Wand, so das mich dieser See aus Blut nicht mehr erreichen konnte. Diese Kreatur die nun nicht mehr mein Ego war, kam mit langsamen Schritten auf mich zu. Sie war von einem unnatürlichen Schwarz getaucht. Zähne bleckend sah es auf mich herab, als würde es mich mustern. Nun lächelte es. Etwas zeigte sich zwischen seinen langen, scharfen Reißzähnen. Ein Stück Fleisch? Viel Zeit darüber nachzudenken blieb mir nicht. Wenige Zentimeter trennten uns von einander.

Die Kreatur riss ihr Maul auf und lange, blutige Sabberfäden zogen sich von einem Zahn zum Nächsten. Urplötzlich biss es in meinen Hals hinein und riss ein großes Stück Fleisch heraus. Warm, floss mein Blut aus meinem Körper, dass ich dabei versuchte, mit der freien Hand die Blutung zu stoppen, brachte mir sehr wenig. Meine Beine zitterten, ich verlor das Gleichgewicht und landete mit dem Gesicht in die große unnatürliche Blutlache, so dass auch der Rest meiner Kleidung diese seltsam kalte Flüssigkeit aufnahm. Während die Kreatur sich weiter an mein Körper ranmachte und mehr Fleisch, Sehnen und Muskeln mit Leichtigkeit durchtrennte, nahm ich das alles nicht mehr war. Viel mehr, als vereinzelte, kleine schmerzerfüllte Stiche war es nicht. Ein aller letztes Mal blickte ich an der Kreatur vorbei und an die Stelle, wo der Satz stand. Anstelle des Satz war nun ein anderes Wort zu lesen: DIE. Drei in rot geschriebene Buchstaben, die mein Schicksal bestimmt hatten…

Geschrieben von:  () 11:01, 5. Mai 2017 (UTC)

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