KreaturenKurzMord

Das Schreckgespenst

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

„Ich muss Ihnen meine Geschichte erzählen. Mit meiner Frau kann ich das Geschehene nicht aufklären, sie würde mir kein Wort glauben und keinen weiteren Schicksalschlag verkraften. Meinen Anwalt habe ich auch noch nicht konsultiert, denn ich habe nichts getan, dass ich ihn konsultieren müsste. Ich habe einfach nur meine Kinder umgebracht“, sagte der Mann auf der Couch von Dr. Worms. Er hieß Robert Schwarz. Nach den Angaben seiner Assistentin war er 37 Jahre alt, verheiratet und arbeitete in Reutlingen als Bankkaufmann. Dr. Worms stellte das Tonband an.

„Haben Sie das ernst gemeint, dass Sie Ihre Kinder umgebracht hätten?“, wollte der Doktor wissen. „In gewisser Weise ja, ich bin für ihren Tod verantwortlich.“ erwiderte sein Gegenüber. „Anna starb 2009, Daniel 2012. Und jetzt, im Jahr 2015, Fabian.“ Nervös schielte er zum Schrank im Sprechzimmer rüber und bekam große, panische Augen, als er ihn sah. „Könnten Sie die Schranktür so schnell wie möglich schließen? Beeilen Sie sich!“ rief er ängstlich, als Dr. Worms zum Schrank ging.

„Wenn Sie Ihre drei Kinder nun nicht umgebracht haben, Herr Schwarz, wer war es dann?“ „Das Schreckgespenst,“ antwortete er. „Ich bitte Sie, mir alles darüber zu erzählen, was für unser Gespräch relevant sein könnte.“ Nach einem tiefen Atemzug berichtete ihm Schwarz seine Geschichte: „Meine Frau wurde ein Jahr nach unserer Heirat mit Anna schwanger. Wir waren sehr glücklich, den wir beide hatten einen guten Job und führten ein bis dahin schönes Leben miteinander. Das Grauen fing zwei Jahre später an.“ Er sah ihn eine Weile misstrauisch an und grinste. „Sie werden mir nicht glauben, kann ich durchaus verstehen. Mir ist nur wichtig, dass ich es jemanden sagen kann.“ „Dann fangen Sie bitte an.“

„Es geschah in einer Nacht, in der bis spät nachts meine Lieblingsserie lief und ich wach blieb. Ich hörte plötzlich ein paar Geräusche aus dem Kinderzimmer von nebenan. Ich ging hinein, hoffend, dass Anna nichts zugestoßen sei. Doch sie lag einfach nur gerade in ihrem Bett und starrte mich an. Sie zeigte mit ihrem Finger auf den gegenüberliegenden Kleiderschrank. Ich sah, dass dessen Tür einen Spalt offen war. Ich schloss sie zu und beruhigte mein Kind, bis es einschlief. Als ich am nächsten Morgen in das Zimmer ging, fand ich sie tot auf.“ Seine Augen fingen an zu tränen. „Sie hat aus dem Ar- ich meine, sie hat zwischen ihren Hinterbacken, am Kopf und an den Beinen große Blutflecken gehabt. Das war jedoch weniger beängstigend als die Tatsache, dass die Schranktür wieder offen war, obwohl ich sie schloss.“ Er schluchzte.

„Wussten Sie schon damals, dass das Schreckgepenst, wie Sie es nennen, hinter dem Mord steckte?“ „Niemals! Ich konnte ja nicht erahnen, was es damit auf sich haben könnte!“ entgegnete Schwarz stürmisch. „Was hat die Autopsie ergeben?“ „Anapoe! Eine unter Kindern diesen Alters häufig auftretende Krankheit, die Blutungen an ungewöhnlichen Stellen verursacht. Ich konnte dies aber nicht glauben, da Anna wie ermordet aussah, nicht wie von einer Krankheit befallen, die sie innerhalb einer Nacht so zugerichtet hat!

Meine Frau war damals komplett niedergeschlagen, ich wurde depressiv und ein Alkoholiker. Unser zweites Kind, Daniel, brachte jedoch etwas Freude in unser Leben zurück. Ich wollte diesen Horror nicht mehr in Erinnerung haben, besorgte mir jedoch ein Babyphone, um alle Geräusche aus dem Zimmer mitzubekommen, damit ich auf alles vorbereitet sein konnte.“ „Hatten sich Ihnen bis dahin keine verdächtigen Aktivitäten zugetragen?“, fragte Dr. Worms nach. „Nein, es blieb bis zu Daniels drittem Lebensjahr alles ok.

Eines Nachts jedoch ging das Babyphone an, und ich konnte schleppende Schritte und Schreie hören. Ich rannte ins Zimmer so schnell ich konnte und sah meinen Sohn zitternd in seinem Bett. Er zeigte auf den Schrank und sagte etwas wie Schreckgespenst. Als ich zum Schrank ging, nahm ich eindeutig Geräusche aus dem Schrankinneren wahr, als ich jedoch direkt vor ihm stand, verstummten sie.“ „Haben Sie den Schrank geöffnet, um der Sache auf den Grund zu gehen?“ „Nein! Nein, ich Feigling, ich bekam plötzlich Schiss und ging raus! Ich hasse mich selbst dafür, aber ich konnte es nicht… Ich habe zu viel Angst bekommen, ich habe mich an diese Horrorfilme mit dem Monster im Schrank erinnert und ich habe panisch das Zimmer verlassen! Im Schlafzimmer schaltete ich das Babyphone aus, um nichts mehr zu hören… Ich wurde mit meiner Frau später von Schreien geweckt und bin wieder ins Zimmer, nur um festzustellen, dass Daniel tot war!“ „Glauben Sie, Herr Schwarz, dass Sie Daniels Tod verhindert hätten, wenn Sie im Zimmer geblieben wären?“ „Laut den Ärzten nicht, denn Daniel hatte einen Hirnkrampf! Ich werde aber nie wieder diese Geräusche und meine Angst vor diesem Etwas im Schrank vergessen! Ich könnte mich umbringen für das, was ich getan habe, lieber hätte dieses Ding mich geholt anstatt Daniel oder Anna!“

„Haben Sie jemals mit Ihrer Frau über ihre Ängste geredet?“ „Sie wollte ich aus dem Spiel lassen, denn sie hatten einen Nervenzusammenbruch nach dieser Nacht… Sie hätte mich sowieso nicht verstanden, wir hatten seitdem eine Ehekrise. Um einen Neuanfang zu machen und unsere Erinnerungen endgültig hinter uns zu lassen zogen wir hierher, ich war froh, nicht mehr den Schrank im gleichen Haus zu haben. Die Gefahr war meiner Meinung nach bereinigt, wie sollte uns dieses Schreckgespenst, wie meine Kinder sagten, uns folgen? Ich habe gedacht, wir wären in Sicherheit… Bis Fabian kam. Wir wollten eigentlich keine Kinder mehr, Fabian war einfach ein Missgeschick.

Eines Tages, ein paar Monate nach Fabians Geburt, kam ich von der Arbeit nach Hause und sah Grauenvolles: Spuren aus Dreck führten zu unserem Haus bis vor die Fenster des Kinderzimmers von Fabian. Drinnen sah ich, wie die Spuren bis zum Schrank führten… Ich schrie vor Entsetzen und beseitigte alle Spuren, damit meine Frau nichts erfuhr. Hätte sie Fabian an dem Tag allein gelassen, hätte das Schreckgespenst ihn erledigt.

Die kommenden Nächte konnte ich nicht schlafen, ich war ständig auf einen Angriff gefasst. Ich hörte eines Nachts die Schranktür geräuschvoll aufgehen, große Schritte folgten und ein gurgelndes Geräusch direkt darauf. Draußen auf dem Flur konnte ich es sehen: Das Schreckgespenst, wie es meinen einzigen Sohn würgte! Es brach ihm den Hals, ich schrie. Es drehte sich grauenhaft langsam zu mir um und grinste mich an. Ich lief los sprang in meinen Wagen und fuhr weg. Meine Frau war nicht daheim, ich könnte mir nicht ausmalen, was das Schreckgespenst ihr antun würde… Nun bin ich hier, bei ihnen, beim Psychiater, und erzähle ihnen meine Geschichte.“

Dr. Worms sah auf seine Uhr. Ziemlich spät. „Wollen Sie weitere Termine, damit ich ihr Problem angehen kann?“ „Danke, aber ich musste es nur jemandem erzählen. Ich versuche, mich in den Griff zu bekommen, bis ich wieder nach Hause gehe.“ Als er das Sprechzimmer verließ, merkte Schwarz, dass die Assistentin nicht mehr anwesend war. Er kehrte wieder ins Zimmer und rief: „Herr Worms, ihre Asisstentin ist…“ Sein Atem stockte. Er zitterte vor Angst. Die Schranktür war offen. Ein Arm kam langsam heraus und hielt dabei die Maske von Dr. Worms in der Hand. „Wie schön, dass ich Sie wiedergefunden habe,“ sagte das Schreckgepenst und trat aus dem Schrank.

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