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Jetzt. (Vorgeschichte)

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

„Jeder von uns hat eine große Angst. Manche sind unergründlich, wie zum Beispiel Arachnophobie, die Angst vor Spinnen. Einige Andere hingegen entstehen durch einen Schock, ein Trauma, das sich in der Psyche festfrisst. Und wieder Andere… Sie entstehen, in dem man sieht, wie andere Menschen, die einem am Herz liegen, daran zu Grunde gehen. Ich habe gesehen, wie meine Großmutter, im wahrsten Sinne des Wortes, an einem gebrochenen Herz gestorben ist, nachdem mein Großvater im Krieg erschossen wurde. Und ich habe gesehen, wie mein Vater sich das Leben genommen hat, weil seine zweite Ehefrau eine Affäre mit seinem Chef hatte. Dadurch entstand meine Angst: Die Angst davor, verletzt zu werden. Nicht, weil es mir weh tun würde. Nein, meine Befürchtung war, was danach der Person, die mich verletzt hat, widerfahren würde. Sie mussen wissen, ich war schon immer etwas rachsüchtig. Durch meine etwas andere Denkweise hatte ich auch nie Mitleid, weder mit meiner Großmutter, noch mit meinem Vater. Warum selber leiden und dahin vegetieren, wenn man dem Anderen die Schmerzen heimzahlen kann? Naja, höchstwahrscheinlich, weil es gesetzlich strafbar ist. Leider.

Aber ich schweife ab. Durch meine Angst hatte ich nie eine emotionale Bindung, habe es aber auch nie vermisst. Dafür war es sehr amüsant, zu sehen, wie Bekannte mir ihren neuen „Seelenverwanten“ vorstellten, mir erzählten, dass sie für immer zusammen bleiben werden, und die ach-so-perfekte Beziehung plötzlich nach kurzer Zeit doch zerbrach. Noch schöner war es, wenn sie sich bei mir ausheulen wollten, weil der oder die Ex ja so eine Schlampe oder ein Hurensohn wäre, und ich mehr lachte als überhaupt einen Versuch zu machen, sie aufzumuntern. Dies lag wohl auch daran, dass ich da noch nicht wusste, wie sie sich fühlten.

Somit gingen auch meine Freundschaften in die Brüche, was mich allerdings auch nicht wirklich störte. So hatte ich immerhin meine Ruhe und konnte mich meinem etwas anderem Hobby witmen: Das menschliche Herz. Ich weiß nicht, wieso es so meine Interesse auf sich zieht, aber es hat mich irgendwie faziniert und ich habe mich viel damit befasst. Interissant finde ich den Fakt, dass, wenn man jemandem das Herz rausreißt, das Gehirn noch eine kurze Zeit Dinge wahrnimmt, aber nichts mehr steuern kann. So könnte man jemanden nicht nur umbringen, sondern ihm auch noch mehr Schmerzen hinzu zufügen, ohne das er sich wehren kann. Eine ganz schöne Rache für ein „gebrochenes Herz“, nicht wahr?

Eine ganze Zeit später, nachdem ich alle meine Bekannten vergrault hatte und mich nur noch mit dem Herz beschäftigt hatte, merkte ich, dass es so doch etwas einsam und langweilig war. So machte ich mich auf die Suche nach „Freunden“. Klingt armselig, ich weiß, aber ich hatte mich eher darauf gefreut, sie später wieder zu Grunde gehen zu sehen. Doch diese Suche war einer der größten Fehler meines Lebens, wenn man dies wirklich Leben nennen kann. Bei dieser Suche traf ich ein Mädchen, Sam, und ihr könnt es euch wahrscheinlich schon denken: Ja, ich habe mich wirklich in sie verliebt. Wir trafen uns öfters, lernten uns besser kennen und sie machte mir auch immer wieder Hoffnungen, ließ mich dann allerdings doch wieder abblitzen.
Irgendwann war es mir genug und ich fragte sie, was sie eigentlich will. Darauf hin begann sie zu lachen, fragte mich, ob ich eigentlich behindert wäre und ob ich wirklich denken würde, dass sie mit einem „Penner“ wie mir zusammen sein wollen würde. Nach diesem Treffen vergass ich jegliche Liebe zu ihr. Auch wenn ich mehr Wut und Hass fühlte als Trauer, spürte ich es. Ich wusste nun, was mit einem gebrochenem Herzen gemeint ist. Und ich wollte nur noch eins: Rache! Blutige Vergeltung! Ich hätte früher nie gedacht, dass ich mein Wissen mal in die Tat umsetzen würde, aber ich tat es. Da ich für einen Jungen vergleichsweise lange Haare habe, zog ich mir einen klischeehaften grau-weißen Hoddie an, mit desen Kapuze ich meine Haare versteckte, damit mich nicht gleich jeder erkennt, und fuhr zu dem Haus, in dem Sam’s Wohnung war.

Ich klingelte ganz normal bei ihr, und so betätigte sie in ihrer Wohnung den Schalter zum öffnen der Haustür und fragte, wer da sei. Da ich nicht antwortete schaute sie durch den Freiraum zwischen den Treppen hinunter, als sie mich erkannte, lief sie schnell zurück in ihre Wohnung und ich hörte sie „Verpiss dich, du Penner“ hinter der Tür brüllen. Ich ging ganz entspannt die Treppen hinauf zu ihrer Wohnung, dort angekommen schaute ich mit meinen ungewöhnlich dunklen Augen in den Spion, da ich mir sicher war, dass sie auch hindurchschauen würde, und sagte mit einem singenden Ton in der Stimme: „Aber ich hab etwas Schönes für dich.“ „Hau ab oder ich ruf die Bullen!“, kam als Antwort hinter der Tür hervor. „Mach ruhig.“, stimmte ich gelassen zu. Im nächsten Moment nahm ich etwas Anlauf und trat mit einem kräftigen Tritt gegen die Wohnungstür, wodurch diese aus den Scharnieren brach und nach innen in die Wohnung kippte. Mit einem kurzen Schrei wich Sam weiter in den Flur zurück, um nicht von der Tür getroffen zu werden, und schaute mich fassungslos an. Sie brauchte anscheinend einen Augenblick, um alles richtig zu realisieren, da sie nicht einmal merkte, dass ich auf sie zukam, wenn auch etwas humpelnt, da mir von dem Tritt das Bein weh tat, doch dann rannte sie ins Wohnzimmer und wählte auf dem dort stehendem Telefon 110. Doch bevor sie überhaupt annähernt erklären konnte, was passiert war, schlug ich ihr das Telefon aus der Hand und drückte sie gegen die nächstgelegne Wand.

Beim Versuch, sich zu wehren, trat sie mir… naja, Sie wissen schon, wohin, wodurch ich natürlich erst einmal zurück stolperte und auf die Knie fiel vor Schmerz. Ich brauchte einen Moment, um mich wieder zu sammeln, in der Zeit suchte sie nach irgendeiner Art von Waffe, um sich zu verteidigen, allerdings vergebens, da ich ihr in die Kniekehle trat und sie auf den Boden fiel. Bevor sie aufstehen konnte stellte ich mich mit einem Fuß auf ihren Bauch und drückte ihren Kopf mit der linken Hand auf den Boden. Ohne nachzudenken holte ich mit der anderen Hand aus und rammte sie ihr in die linke Brust. Sie schrie laut auf. Erst dann bemerkte ich erst richtig, was ich gerade gemacht habe, und war extrem verwundert, dass ich genug Kraft aufbringen konnte, um Haut und Rippen zu durchdringen. Ich rammte die Hand weiter hinein, bis ich das warme, schnell pochende Herz spürte. Ich versuchte es möglichst weit zu umgreifen und riss es fast ganz heraus. Noch einmal griff ich hinein und zog den matschigen, blutigen Rest des Herzens heraus. Plötzlich spürte ich einige Tropfen, die meine linke Hand bedeckten, und ich schaute auf. Sam spuckte Blut. Wenigstens roch es nicht nach Kotze, welche auch dabei war, was etwas ekelhaft an der Hand war, aber ich versuchte es nicht zu beachten. Ich nahm das größere Teil vom Herz, beugte mich über sie und zeigte es ihr. Mit weit aufgerissenen Augen starrte sie es an. Ich warf es in die Ecke, grinste sie an und sagt lachend zu ihr: „Das muss ich wohl noch üben.“ Ich merkte, dass sie es nicht mehr lange durchhält, sie rollte die Augen immer wieder ganz komisch und schloss sie dann immer einen Moment. „Es ist vorbei…“ sagte ich und holte mit beiden Händen aus. Jetzt!“ mit diesem Wort lies ich meine beiden Hände, als Fäuste geballt, auf ihren Schädel schmetern. Mann, sah ihr Gesicht zermatscht aus. Fast so widerlich wie ihr Charakter. Als ich das Ergebnis meiner Tat betrachtete, musste ich reflexartig breit grinsen. Ich war so glücklich wie noch nie. Es hat sich einfach so gut angefühlt.

Ich stand auf und erst jetzt merkte ich, dass ich von der gebrochenen Tür einen Splitter im Bein hatte, weshalb es mir weh tat. Ich zog ihn heraus und warf ihn irgendwo hin, während ich langsam Sirenen hörte. Es hatten wohl ein paar Leute die Schreie gehört und haben die Polizei gerufen. Ich schnappte mir das Herz als Andenken und öffnete ein Fenster. Ihre Wohnung lag im ersten Stock und unten war ein bisschen Gebüsch, also hab ich einfach gehofft, dass es klappt, und bin raus gesprungen. Der Aufprall war nicht sehr angenehm, denn einige Äste des Gebüsches borten sich durch den inzwischen rot-grauen und dreckigen Hoodie in meine Haut. Ich kletterte aus den Büschen und versuchte abzuhauen, wurde dann aber leider doch noch erwischt. Und jetzt bin ich hier. Toll, was?“

Der Arzt macht nach den vielen Sätzen, die er mit geschrieben hatte, einen Punkt und legte den Kugelschreiber und die Papiere weg. „So, wie Sie reden, Herr Rabbitt, scheinen Sie nicht wirklich einzusehen, was das Problem an Ihrer Tat ist.“ Der junge Mann blickte zum Arzt und begann zu grinsen. „Ich verstehe nicht, warum das ein Problem sein sollte. Immerhin hab ich ihr eigentlich nicht viel mehr angetan als sie mir. Ich habe ihr Herz gebrochen und ihren Kopf verdreht.“ Er fing an zu kichern, was dann langsam in ein irres Lachen überging. Als er sich wieder beruhigt hatte, blickte der Arzt ihn ernst an. „Mit dieser Einstellung werden Sie hier wohl nie rauskommen.“ „Wenn Sie das sagen, Dok“, antwortete sein Patient. „Na gut…“, sagte der Arzt. „Wird wohl Zeit für Sie, wieder in ihren Raum zu kommen.“ Der junge Mann nickte und wurde von einigen „Wachen“ zurück in seine Zelle gebracht.

Einige Tage darauf wäre seine nächste Sitzung mit dem Arzt gewesen, wäre die Zelle nicht leer gewesen…

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