KonversationenMittelMord

Larry der Clown

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Angst – eines der subjektivsten Dinge die es gibt. Es ist schon komisch wovor Menschen manchmal Angst haben. Die Dunkelheit, Spinnen, Serienmörder, Monster, Vampire und viele andere solcher typischen Elemente des Horrors sind sehr oft der Ursprung der Angst. Manchmal ist es aber auch schon die Tatsache allein gelassen zu werden, Ärger von den Eltern zu bekommen oder dass das Haustier stirbt. Jeder fürchtet etwas ganz Spezielles. Ich hingegen gehöre zu der Gruppe die vor etwas Angst hat, was eigentlich banal und unvorstellbar klingt und dennoch, ist es eine derartig große Gruppe. Ich habe Angst vor Clowns.

Gut, um mal etwas genauer zu werden, ich habe keine Angst vor „Clowns“ an sich, sondern nur vor einem Clown und zwar Larry. Doch wer ist dieser Larry eigentlich? Weder gab es da mal eine Fernsehsendung mit ihm, noch gehörte er in ein Videospiel. Auch Comics oder Bücher existierten nicht zu Larry. Wer ist dieser Larry? Ich weiß es nicht. Aber fangen wir von ganz vorne an.

Ich war damals 12 als ich Larry zum ersten Mal sah. Gemeinsam mit meinen Eltern waren wir in einem Discounter um uns die Zutaten für das Abendbrot zu kaufen, sie haben noch an der Kasse die Einkäufe gezahlt, während ich schon aus dem Laden gegangen bin, um mich ins Auto zu setzen. Da stand Larry dann, vor dem Geschäft. Ich dachte damals er wäre eine Art Werbemaskottchen für das Geschäft, sodass er die Kinder anlockt, die wiederum ihre Eltern mitbringen. Larry sah damals schon unglaublich gruselig aus, er hatte sein Gesicht mit weißer Farbe eingefärbt, trug eine rote Nase, wie es sich für einen Clown gehört und einen großen roten Hut, aus dem an der Seite rote, lockige Haare hervorragten. Seine Augen sahen diabolisch aus, das lässt sich nicht mit Worten beschreiben. Sie waren rot, sie sahen dermaßen böse aus. Hätte man mich gefragt wie ich mir wohl die Augen des Teufels vorstellen würde, die Antwort wäre: genau so.

„Hallo, na wer bist du denn, kleiner Mann?“ sagte Larry mit einem schrillen Unterton, dennoch total aufgedreht.

„Ich… ich bin Max. Es tut mir leid Mister aber meine Eltern haben mir verboten mit fremden Menschen zu sprechen.“

Er schien zurückzuweichen, ihm hat diese Antwort wohl gar nicht gefallen, doch er sprach weiter.

„Oh, kleiner Mann, das tut mir leid, ich bin es, Larry! Das bedeutet, dass wir uns jetzt kennen, also können wir doch auch miteinander sprechen oder?“

Ich überlegte, es erschien mir aber logisch was er sagte.

„Da wir uns nun kennen, können wir doch auch gleich Freunde sein. Was sagst du Max, wollen wir Freunde sein?“

„Ähm… ja, wieso nicht.“

„Genau so lobe ich mir das, es gibt rein gar nichts was dagegen spricht. Wieso sollten wir denn keine Freunde sein?“

Es folgte eines der furchterregendsten Lachen die ich je gehört habe. Schrill, verrückt, einfach gruselig.

„Ich pflege es meinen Freunden etwas zu schenken, nur habe ich es hier nicht bei mir, du musst also kurz mitkommen. Tust du das Max? Wirst du mal kurz mitkommen?“

Meine Eltern würden mich umbringen, ich wusste allerdings, dass sie in der Nähe sind. Was sollte also schon groß passieren und so ging ich mit ihm mit. Bevor wir es jedoch weit geschafft haben, rief mich mein Vater zum Auto.

„Wer war das?“ wollte Larry, nun in einem deutlich ernsteren und fast schon wütenden Ton wissen.

„Mein Vater. Ich muss los, bis bald!“

„Ohhahaha, ja definitiv kleiner Mann, bis bald!

Und wieder begann er zu lachen. Ich bin nun jedoch zurück zum Auto gegangen und wir fuhren schließlich weg. Im Auto haben mich meine Eltern gefragt was ich da gemacht habe, ich hielt es für besser ihnen nichts von Larry zu erzählen.

Als wir beim nächsten Mal wieder bei dem Laden waren, war Larry nicht zu sehen. Ich dachte er wäre wohl gekündigt worden und dachte nicht weiter darüber nach. Dann vergingen vier Jahre. Larry blieb mir noch lange im Gedächtnis, aber trotzdem habe ich es in diesen vier Jahre geschafft Larry zu vergessen. Ich habe ihn nur diese 10 Minuten gesehen und dennoch hat er so einen bleibenden Eindruck hinterlassen, dass ich vier Jahre brauchte um ihn aus meinem Kopf verschwinden zu lassen, das war sehr, sehr beunruhigend. Ich hatte ja nicht mal wirklich Angst. Ich wusste nicht wie ich damals auf Larry reagieren sollte. Jedenfalls war ich dann irgendwann mit ein paar Freunden in der Stadt unterwegs, ohne Ziel, ohne Plan. An dem Tag waren gerade viele verschiedene Stände auf dem Markt, sodass da ein ganz schöner Menschenauflauf zu bestaunen war.

Wir schlenderten durch die Händler, bis einige meiner Freunde dann auf Toilette mussten. Ich hingegen musste nicht, weshalb wir uns kurz trennten. Ich sah mich also alleine um und dann war es wieder soweit: Larry war da!Wieder in diesem skurrilen Clownskostüm, wieder scheinbar als Maskottchen für einen der Händler. Ich traute meinen Augen nicht und ging an ihm vorbei…

„Hallo kleiner Mann, lange nicht gesehen!“

Ich blieb stehen und es lief mir kalt den Rücken runter – er kannte mich noch?

„Ha… Ha… Hallo?“

„Was denn? Du willst mir doch nicht etwa sagen, dass du mich nicht mehr kennst?! ICH BINS! LAAAAARRRRRYYYYY!!!!“

Er schrie wieder herum, lachte wieder grausam und verrückt. JETZT entwickelte sich die Angst doch langsam, andererseits, ging von Larry eine unbeschreibliche Faszination aus.

„Weißt du noch? Ich wollte dir damals etwas zeigen! Lass uns das jetzt machen! Komm schon, komm schon, KOMM SCHON! Hahahaha“

„I.. Ich weiß nicht. Meine Freunde warten auf mich, ich muss wieder zu ihnen zurück.“

„Ach was, deine Freunde hatten dich heute schon den ganzen Tag, jetzt bin ich dran! Jetzt ist Larrys Zeit gekommen!“

Er griff nach mir und wollte mich zurückziehen, ich konnte mich schnell befreien und schrie ihn an, womit ich natürlich sofort die Aufmerksamkeit auf mich gezogen habe. Ich sah um mich herum und schließlich kamen auch meine Freunde. Lea, meine beste Freundin, wollte wissen was denn los sei. Ich sah wohl aus als hätte ich einen Geist gesehen. Ich beschrieb ihr sofort, dass mich dieser Clown nicht in Ruhe lassen will. Sie blickte mich ziemlich hilflos an und meinte nur: „Welcher Clown?“ Die Angst die ich bisher hatte, war nichts in Vergleich zu dem Gefühl was aufkam, als Lea diese Worte sagte und als ich mich dann auch wirklich umsah, denn Larry war nirgends mehr zu sehen. Wo war er hin? War das möglich? Wieso hat ihn niemand anderes gesehen? Wir verließen also den Markt und gingen heim. Von diesem Punkt an, konnte ich Larry nie wieder vergessen.

Zwei weitere Jahre vergingen. Zwei Jahre voller Albträume in denen ich Larry, Nacht für Nacht, wieder und wieder sah. Doch abgesehen davon hatte ich seit dem Vorfall auf dem Markt nichts von ihm gehört. Bis zu meinem Abiball. Ein recht schöner Ball, es gab zwar keine großen Highlights, aber dennoch war es ein warmer, versöhnlicher Abend. Ich bin dann irgendwann schließlich rauchen gegangen, dummerweise allein. Es war bereits dunkel und ich stand etwas abseits vom Eingang, da raschelte es. Ich sah mich um und blickte auf die andere Straßenseite. Da stand er. Ich sah nur seine groben Umrisse, die Haare, den Hut und zwei funkelnde Augen. Er hob die Hand und winkte mir zu, dabei begann er wieder zu lachen, laut, verrückt und unfassbar gruselig. Ich brach zusammen, fiel hin und begann zu weinen. Ich konnte nicht glauben was ich da sah, ich fühlte mich als würde ich den Verstand verlieren. Sofort kamen wieder meine Freunde zu Hilfe, sie halfen mir auf, haben mich hereingetragen und wollten wissen was denn nun wieder passiert sei. Ich sagte nichts.

Bis zu meinem 24. Lebensjahr erschien mir Larry wieder und wieder und es wurde dabei von Mal zu Mal schlimmer. Ich habe mich dazu entschlossen nie jemanden etwas von Larry zu erzählen, mir würde ja doch niemand glauben. Ich frage mich nur, warum er immer weg ist, sobald mir jemand zu Hilfe kommt. Immer bin es nur ich, der ihn sieht. Als ich schließlich 24 wurde, hörte es aber auf. Ich war ihn los. Ich sah ihn kaum noch und so verschwand er auch irgendwann aus meinen Träumen. 10 Jahre war er weg. 10 wundervolle, freie und unbekümmerte Jahre.
Innerhalb dieser Zeit bekam ich ein Kind und Lea, meine beste Freundin, wurde meine Frau. Freddy, so nannten wir unseren Jungen, wuchs heran und war dann schließlich 8 Jahre alt, als ich 34 wurde und als Larry zurückkam.

Ich, Lea und Freddy haben eines Tages einen Ausflug gemacht. Wir waren in einem Park, aßen Eis und haben die Sonne genossen. Freddy musste schließlich mal auf die Toilette und deshalb entfernten wir uns von meiner Frau. Es war eine öffentliche Toilette und als ich schon fertig war verließ ich sie bereits und wartete draußen noch auf Freddy. Dann sah ich zurück und konnte mithilfe eines Spiegels um die Ecke sehen, ich traute meinen Augen nicht… LARRY! Er stand bei meinem Sohn und sprach mit ihm! Ich hatte nie so viel Angst in meinem Leben wie in diesem Augenblick. Ich rief Freddy sofort zu mir, er kam auch und Larry sah hinauf, in den Spiegel, sodass der Blick direkt auf mich traf und wieder begann er zu lachen. Wir sind sofort weggelaufen und dabei wollte ich nun von Freddy wissen mit wem er da gesprochen hat. Freddy sagte hellauf begeistert, dass das Larry gewesen sei, ein Clown. Wir sind zurück zu meiner Frau gegangen und dann sofort nach Hause. Einen positiven Nutzen hatte dieses neuerliche Larry-Erlebnis wenigstens, er war echt, Freddy sah ihn auch.

Von diesem Punkt an begann die schlimmste Zeit meines Lebens. Nacht für Nacht sah ich Larry wieder in meinen Träumen. Doch diesmal wollte er mich nicht einfach nur erschrecken oder mir etwas zeigen oder so etwas. Er wollte diesmal etwas anderes… FREDDY! Ich wusste mir nicht zu helfen, nicht was ich machen sollte, nicht wie ich Freddy retten konnte. Mit jedem neuen Tag wurde ich verrückter, paranoider, ratloser. Meine Frau bekam ebenfalls immer mehr Angst, allerdings nicht vor Larry, sondern vor mir! Ich war am Ende. Larry hatte mich. SO war mein Leben nicht mehr lebenswert.

Eines Tages war Lea schließlich nicht zu Hause. Freddy und ich waren alleine. Er spielte oben in seinem Zimmer und ich sah Fernsehen, dann klingelte es an der Tür.

„HALLO… kleiner Mann!“

Es war Larry! Er hatte mich gefunden! Nicht im Traum, sondern mitten am Tag, in MEINEM HAUS!

„Verschwinde! Lass mich in Ruhe! Lass mich endlich in Ruhe!“

„Aber nein, kleiner Mann, ich kann dich doch nicht einfach in Ruhe lassen. Ich muss dir doch noch etwas zeigen!“

Ich begann wieder zu weinen, sank wieder zu Boden, diesmal allerdings, war niemand da, der mir helfen konnte.

„Oh nein, kleiner Mann, nicht weinen. Das ist lustig, was ich dir zeigen will, du wirst lachen!“

„Wirst du mich endlich in Ruhe lassen, wenn ich es mir ansehe?“

„Oh ja, dann ist alles gut! HAHAHAH!!!“

Schließlich stimmte ich zu. So zu leben ist es nicht mehr wert, entweder er bringt mich nun also um oder er zeigt mir was er mir zeigen will und alles ist
´endlich vorbei. Ich folgte ihm also, doch anders als ich vermutete, gingen wir nicht aus dem Haus, sondern vielmehr hinein. Er lief, als wüsste er wo es langgeht, den Gang entlang, die Treppe hinauf und schließlich vor Freddys Zimmer. So langsam kam die Angst wieder hoch und eine üble Vorahnung. Wir standen vor dem Zimmer.

„Na? Bereit?“

Ich schluchzte.

Er öffnete die Tür und was ich dann sah, brachte mich zum endgültigen Zusammenbruch. Ich sah Freddy, tot. Nicht einfach nur ermordet, sondern aufgeschlitzt, mit ausgestochenen Augen und scheinbar fehlte auch seine Zunge. Das war nicht einfach nur Mord, das war die Tat eines Gestörten, eines Wahnsinnigen, von Larry, dem Clown. Ich fiel zu Boden.

Langsam öffnete ich meine Augen, ich kam wieder zu mir. Wo bin ich? Was ist passiert? Es ist dunkel, ich höre Stimmen aus dem Nebenraum. Eine Frau weint.

„Ich weiß nicht wie es soweit kommen konnte. Wieso ist das nur passiert?“ sagte sie.

„Es tut mir so schrecklich leid. Manchmal sieht man nicht, wie es in einem Menschen aussieht, sondern nur das, was er uns zu sehen gibt. Es tut mir so schrecklich leid.“ entgegnete ein Mann.

Die Frau ging anschließend während der Mann ins Zimmer hinein kam, das Licht anmachte und feststellte, dass ich wach war. Es war ein Arzt und der Raum ein Zimmer einer Irrenanstalt. Ich war ans Bett gefesselt.

„Was… Was ist hier los?“ wollte ich wissen

Der Arzt war schockiert und gleichermaßen entsetzt.

„Sie haben ihr Kind bestialisch ermordet? Sie haben das Leben ihrer Frau für immer zerstört. Sie sind ein Mörder.“

Ungläubig sah ich den Arzt an und schrie laut auf, dass es doch Larry gewesen ist und ich nichts damit zu tun habe. Doch er verwies mich darauf, dass meine Frau schon gesagt hätte, ich würde es wohl auf Larry schieben. Es gibt keinen Larry, den gab es nie. Ich hätte ihn mir nur ausgedacht, sagte er, dass ihn nie jemand anders gesehen hat, außer mir. Ich sagte, dass Freddy ihn ebenso sah… der jedoch, kann das ja jetzt nicht mehr bestätigen. Der Arzt meint, dass er einen solchen Fall noch nie zuvor hatte. Er wüsste selbst nicht wie er damit umgehen soll, wie er einen Menschen behandeln soll, der so Grausames getan hat. Er sagt, dass er noch kurz meiner Frau bescheid sagen will, dass ich wach bin, sie müsste noch im Gebäude sein. Also verließ er den Raum. Ich schrie weiter, wollte alles nicht wahrhaben, weinte und war verzweifelt. So verzweifelt wie noch nie. Ich sah zur Tür, bis ich schließlich eine Stimme hörte, die hinter mir erklang.

„Hallo… kleiner Mann!
HAHAHAHAHAHAHAHA…!“

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