Mein Engelchen
ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
„Einen Moment… Lass mich nur kurz das Licht anschalten..“ Ein leises Husten, begleitet von einem Stolpern und der Bildschirm flackert.
Ein langweiliger Film, von Beginn an. Der Schocker des Jahres, hatte man ihn genannt.
Das ich nicht lache.
Schlecht produziert, schlecht umgesetzt. Die üblichen Schockmomente.
Knack.
Wie ein Schuss hallt das Geräusch durch den Raum und entlockt mir ein wohliges Schauern.
Beinahe als würde man eine Walnuss knacken um an das ölig wohlschmeckende Innere zu gelangen.
Mein Blick kehrt zurück zum Bildschirm. Es ist kaum etwas auszumachen, aber man kann schwach die Silhouette einer Frau erkennen, die vor einem Fenster steht. Hinter ihr ein Huschen. Sie dreht sich um. Natürlich ist dort nichts. Kopfschüttelnd lache ich. Ich verstehe nicht was sich die Autoren bei diesem Unsinn dachten.
Knack.
Ich kräusle die Lippen. Das war schon eher das sanfte Knirschen einer Erdnussschale. Nicht so hart wie die Walnuss, doch irgendwie störrisch aber weit poröser.
Man kann deutlich erkennen, wie sich der Killer im Film von hinten anschleicht. Ich gähne demonstrativ und gluckse kaum vernehmlich. Das selbe Klischee in einer anderen Verpackung.
Knack.
Jetzt geht es schneller. Wie bei einer offenen Pistazie, die Schale lässt sich ganz einfach aufziehen und man vernimmt immer ein kleines Rucken am Ende.
Schweiß tropft von meiner Stirn.
Ich hätte nicht geglaubt, dass es so anstrengend sein würde. Aber was tut man nicht alles für seine Liebe.
Knack.
Knack.
Knack.
Das war es. Begeistert trete ich von meinem Werk zurück und betätige den Lichtschalter. Warmer, metallischer Duft liegt in der Luft und lässt mich selig lächeln. Ich verschränke die Arme vor der Brust.
Du sagtest, du wolltest immer mein Engelchen sein…
… mit diesen Flügeln siehst du wirklich wie einer aus!