
ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Es war das Jahr 1943. Deutsche Wissenschaftler hatten den Auftrag bekommen, den perfekten Menschen zu erschaffen. Dazu wurden diverse Experimente durchgeführt, die sich auf Ergebnisse früherer Forschungen stützten. Sie nahmen ein kleines, im KZ gefangenes Mädchen mit, und sperrten dieses in ihrem Forschungsgebäude ein. Die Zelle hatte ein Fenster aus dickem Glas, welches zusätzlich mit dicken Gitterstäben gesichert war, ein Bett, einen Schrank, einen Tisch und einen Stuhl. Das reichte den Forschern vollkommen. Um die Reaktionen des Mädchens auf bestimmte Medikamente und Drogen zu beobachten, musste dieses in einer Umgebung sein, in der sich ein normaler Tagesablauf nachleben ließ. Sie beschlossen dem Projekt den Namen Âme zu geben – was französisch für Seele ist, und als ironische Anspielung darauf gemeint war, dass das Testobjekt als seelenloses Objekt angesehen wurde. Es war schließlich eine Jüdin! Aus Sicht der Deutschen damals also mehr als wertlos. Hier begannen die Aufzeichnungen:
3.06.1943
Dem Testobjekt wurde Medikament F-589-0 (siehe Medikamentenverz.) gespritzt, um ihre Muskeln zu stärken. Morgen werden wir mit den Operationen beginnen, um ihr Aussehen weniger beleidigend zu gestalten. Wir werden ihr sowohl die Haare bleichen als auch die Augen aufhellen. Testobjekt zeigt noch keinerlei Reaktion auf das Medikament, nicht weiter verwunderlich. Über Nacht dürften Schmerzen auftreten Dr. [Zensiert] wird gebeten keine Schmerzmittel zu überreichen. Zum Essen wird Brot mit Wasser verabreicht.
4.06.1943
Wie erwartet traten über Nacht starke Muskelschmerzen beim Testobjekt auf. Schmerzmittel wurden wie angeordnet nicht verabreicht. Die geplanten Operationen verliefen erfolgreich, das Testobjekt sieht nun arisch aus. Was verwunderlich ist, dass die Haare des Objektes in den letzten zwei Stunden sichtbar gewachsen sind. Auch zeigt das Objekt erste Reaktionen auf das Medikament, es sieht abgemagerter aus als gestern, zeigte bei Versuchen aber stärkere körperliche Kraft. Ich denke man sollte es dabei belassen ihr dies jeden Tag zu spritzen und den Rest operativ vornehmen.
Die weiteren Aufzeichnungen laufen in diesem Stil weiter.
Interessant werden die Tage vom 23.11.1943 bis zum 30.11.1943
23.11.1943
Das Testobjekt verhielt sich die letzten Tage ungewöhnlich still tagsüber. Es scheint als versuche es nachts mit ihren Fingernägeln die Wände hochzuklettern. Mittlerweile muss es angekettet werden, wenn es gefüttert werden soll, da es sonst die Wissenschaftler angreift. Gefüttert werden muss mit rohem Fleisch, da es ansonsten die Nahrungsaufnahme verweigert.
24.11.1943
Die am 12.11.1943 bemerkten äußerlichen Veränderungen des Objekts nehmen weiter zu: Die Augen haben einen fast weißen Ton angenommen, welcher allerdings immer rötlicher wird und die Haare bleichen immer weiter aus. Selbige sind nun länger als die Körpergröße des Testobjektes. Sollten weitere Veränderungen auftreten, unbedingt Dr. [Zensiert] melden! Desweiteren hat das Testobjekt es mittlerweile geschafft die Wände hochzuklettern. Es krallt sich mithilfe der Finger im Gestein fest, sodass es an der Decke hängen kann, als würde es auf dem Boden liegen. Verhalten muss DRINGEND untersucht werden!
25.11.1943
Das Testobjekt wird immer häufiger beobachtet wie es tagsüber in den Schrank kriecht – als würde es das Sonnenlicht meiden wollen. Das Haarwachstum hat nun aufgehört, ihre Haare sind doppelt so lang wie ihre Körpergröße. Auch sind ihre Augen nun von einem leuchtenden Rot. Dem Testobjekt wurde Blut abgenommen, welches zur Untersuchung gegeben wird.
26.11.1943
Als Dr. [Zensiert] das Testobjekt füttern wollte, griff es ihn an. Es riss ihn praktisch auseinander, anscheinend wird das Blut von der Haut aufgesogen, es lässt sich nicht abwaschen. Das Testobjekt wird nun in eine komplett leere Zelle mit weißen Wänden verlegt, welche rund um die Uhr beleuchtet wird. Es wird damit aufgehört dem Objekt Medikament F-589-0 (siehe Medikamentenverz.) zu verabreichen.
27.11.1943
Zur Verlegung des Objektes musste es von 6 Soldaten gefesselt werden – die Kräfte, die es zeigt, sind wirklich unglaublich. Anscheinend hat das Absetzen des Medikamentes schon jetzt Entzugserscheinungen herbeigeführt. Das Testobjekt krallt sich nur noch in der Decke fest und starrt herunter.
28.11.1943
Zwei weitere Doktoren wurden vom Testobjekt angegriffen, es zeigt zunehmend animalisches und feindseeliges Verhalten. Außerdem wurde es dabei beobachtet, wie es die Leichen fraß. Tierfleisch verweigert das Testobjekt mittlerweile komplett.
29.11.1943
Es wird überlegt den Versuch abzubrechen. Zur Fütterung des Testobjektes werden seit heute KZ-Insassen verwendet. Das Blut ist immernoch nicht von der Haut abwaschbar und es scheint als ob das Testobjekt das Laufen verlernt hat. Es geht einen komischen Kriechgang, zu dem es auch die Hände verwendet. Die Entzugserscheinungen sind doch nicht aufgetreten, was beobachtet wurde war eine Reaktion auf die neue Umgebung.
30.11.1943
Der Abbruch des Projektes steht nun fest. Wir werden das Testobjekt hier zurücklassen. Zur Zeit wird es das letzte Mal gefüttert.
30.11.1943 Abends.
Das Testobjekt hat sämtliche Soldaten und Doktoren, die zur Fütterung drin waren gefressen! Wir packen nun und verlassen diesen Ort so schnell wie möglich, bevor es dunkel wird, damit es nicht herauskommt.
Hiermit enden die Aufzeichnung über das Projekt Âme. Die betreffenden Wissenschaftler verschwanden alle ungefähr ein Jahr nach Beendigung des Projektes. Ob Âme heute noch lebt ist unklar.