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Das Kinderzimmer

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Als ich eintrete, weht mir ein warmer Luftstoß Fäulnis-Gerüche ins Gesicht und einige Kakerlaken flüchten unter die von Schimmel überzogene, feuchte Decke mit dem kleinen Elefanten darauf, der nun kaum noch zu erkennen ist. Hätte ich hier nicht gewohnt, würde ich eher vermuten, dass dort ein zerfetztes Tier abgedruckt wäre…

Ich schaue mich noch einmal im Raum um. Überall stehen sie noch auf dem Regal, mit ihren grinsenden Gesichtern. Nur wirkt es nicht so herzerwärmend wie damals, denn ihnen allen fehlen Arme, Beine oder diese Murmelaugen. Außerdem sind ihre Köpfe schwarz, verfault und eingefallen. Bei einem von ihnen glaube ich ab und an Bewegungen unter seiner künstlichen Haut wahrzunehmen.

Die Gardinen vor dem kaputten Fenster haben Löcher und braune Flecken. Ohne Mühe fegt der Regen in das kalte Zimmer und unterstützt den Zerfall des Gemäuers. Auf dem alten Schreibtisch, bei dem ein beachtliches Stück Holz bereits ganz fehlt, liegt eine tote Ratte, die gerade von einigen Maden zersetzt wird. Die schmatzenden Geräusche erzeugen einen Anflug von Übelkeit, aber ich kann nicht umkehren.

Noch nicht.

Es ist fast Mitternacht und ein Sturm ist längst aufgezogen. Außerdem habe ich lang genug gewartet. Bald sind alle Bedingungen erfüllt. Die Anspannung macht mir zu schaffen und ich versuche ruhig zu atmen. Noch 30 Sekunden.. Ein heiseres Kichern unter dem zerfleddertem Bett. Ich darf nichts sagen und mich nicht bewegen… Alles eine Sache des Timings. Das habe ich damals als Kind unter Schmerzen von ihnen gelernt. Noch 18 Sekunden.. Die Spieluhr beginnt ihr Lied und wird von einem Knarzen aus dem Flur begleitet, der hinter meinem Rücken liegt. Noch 10 Sekunden.. Ich entzünde die Laterne und gebe einen Stoff hinzu, der die Flamme fahlrot leuchten lässt. 5 Sekunden.. Ein lautes Grummeln im ganzen Haus. Ein Windstoß löscht meine Laterne und schlägt die Tür mit einem Knall auf. Die Spieluhr spielt so laut, dass sie in den Ohren wehtut.

Innerhalb der letzten Sekunde drehe ich mich um und sehe ihn.

„Du hast dich nicht verändert.“, flüstere ich und achte darauf, ihm nicht in die Augen zu sehen.

„Ganz ruhig..“, flüstert er gurgelnd und kichert wieder heiser „Das ist alles nur ein Albtraum.“

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