Mittel

Nachts, wenn es dunkel ist, schließe ich gerne die Augen..

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

„Niklas Dessa, 24, traumatische Kindheit“.

Mein neuer Patient, ich habe oft solche Leute bei mir,
welche über ihre Erlebnisse in ihrer Kindheit sprechen um diese zu verarbeiten,
von Verwahrlosung bis hin zu Vergewaltigung. Natürlich ist das alles schrecklich, doch
man weiß irgendwann wie man auf diese Leute zu zugehen hat und wie man seinen
Patienten zur Seite stehen kann.
Deswegen ging ich auch bei Herrn Dessa davon aus, dass ihn das gleiche,
widerliche Schicksal ereilte.

Doch dem war nicht so. Ich kann bis heute nicht in Worte fassen, wie schockiert ich bin. Wie kann ein Mensch seinem Kind nur so etwas
antun? Wie kann ein Mensch sein eigen Fleisch und Blut auf so eine abartige Art
und Weise quälen? Ihr glaubt mir nicht?

== “’Tonband – Protokoll, Niklas Dessa,
24.02.2014 ==

“Dr. W.: „Hallo Herr
Dessa, herzlich Willkommen, mein Name ist Dr. Wasolev. Wie kann ich Ihnen
helfen?““

“Niklas: Ich habe Angst
vor Licht in der Dunkelheit. “

“Dr. W.: Die Dunkelheit,
kann sehr beängstigend sein, daher erscheint mir das etwas unschlüssig. Wollen
sie mir den Grund dafür nennen?“

Niklas: Ich sehe es immer wieder vor mir, dieses Schwein, dieses elendige. Ich werde in meinem Leben nie wieder verzeihen können, ich hasse Ihn und ich hasse was er getan hat!

Dr. W.: Um wen geht es, Sie sind hier sicher. Hier brauchen Sie keine Angst haben.“

“Niklas: Es begann alles
an meinem 10. Geburtstag. Wissen Sie, ich wollte unbedingt einen Fernseher
haben. Jeder meiner Freunde besaß schon einen, somit ich auch einen wollte, um
meine Lieblingsserie zu schauen.
Mein Geburtstag war schön, meine Großeltern aus Frankfurt, wir lebten damals in
Braunschweig, kamen extra nur um mich zu sehen. Ich liebte meine Großeltern,
wenn sie da waren, war alles so glücklich, Mama und Papa stritten nicht und wir
waren eine glückliche Familie. “


Dieser Tag hätte nie ein Ende nehmen sollen, denn Mama und Papa stritten sich
sehr oft und dolle. Sie nannte ihn immer „versoffener Arsch“ woraufhin es einen
großen Knall gab und ich mir die Ohren hielt.“

“Zurück zu meinem
Geburtstag. Wir aßen alle gemeinsam Mittag und dann durfte ich endlich meine
Geschenke öffnen. Zuerst gab es nur die üblichen Sachen wie Süßigkeiten, Geld,
Socken und und und. Ich freute mich natürlich darüber, denn auch damals wusste
ich schon, dass nichts, auch Geschenke an Geburtstagen, nicht
selbstverständlich sind, das ich aber ein wenig enttäuscht war, dass ich keinen
Fernseher bekam, kann ich nicht bestreiten.“

“Doch plötzlich kam
mein Papa mit einem riesigen Paket zu mir. Er lächelte mich an und ich wusste
genau was sich darin befand. Mein langersehnter Fernseher. “

“Mein Vater war
eigentlich kein schlechter Mensch, er trank viel ja, aber zu mir war er immer
gut. Vielleicht etwas streng, aber er war gut zu mir.“

“Nun, weiter im Text.
Natürlich wollte ich den neuen Fernseher sofort auspacken, aufstellen und
ausprobieren. Mein Vater sagte mir, dass er den Tonausgang entnommen habe, da
er von der Lautstärke nicht gestört werden wolle, aber das war mir in dem
Moment egal.
Den wirklichen Grund für das Entfernen des Tons durfte ich kurz darauf
hinausfinden.“

“Ich war bestimmt zwei
Stunden damit beschäftigt meinen Fernseher in die richtige Position zu bringen
um den perfekten Blick von meinem Bett zu haben. Bis mein Papa mich
runtergebeten hat um meine Großeltern zu verabschieden.“

“Dr. W.: Das klingt doch
aber sehr nett von Ihrem Vater.“

“Niklas: Da gebe ich Ihnen
Recht, doch die Geschichte geht noch weiter.
Also, als meine Großeltern dann gegangen waren, setzte ich mich natürlich
direkt auf mein Bett und schaute Fernsehen. Viele Programme waren gesperrt, da
sie für mich ungeeignet waren. Ich hatte also Kika, den Disney Channel und
Super RTL, was mir völlig reichte.
Doch beim durchsuchen meiner Sender stellte ich noch einen anderen
unverschlüsselten fest, TV54. Dort war nie etwas zu sehen, außer einem Raum mit
einem Stuhl in der Mitte. Das war für mich, wie sie sich denken können, langweilig
und schaute seitdem kein TV54 mehr.“

“Mein Papa aber kam
eines Tages hinein und meinte ich dürfe jeden Donnerstag, bis 22 Uhr Fern
sehen, da er länger arbeiten muss und Mama meistens auch unterwegs ist mit
ihren Freundinnen. Er sagte aber ebenso, dass ich nur TV54 schauen darf, da auf
den anderen Kanälen nach 20 Uhr böse Sendungen kommen. Natürlich jung wie ich
war, glaubte ich meinem Papa.“

“Um Gewissheit zu
haben, dass ich auch wirklich nur TV54 schaute, schaltete mein Papa das
Programm, bevor er zur Arbeit ging, ein und nahm die Fernbedienung mit damit ich
nicht auf dumme Gedanken kam. Ich sollte den Fernseher auch anlassen, damit
jeder sieht, dass jemand zuhause ist, weil bei uns in der Gegend viel
eingebrochen wurde. Auch das glaubte ich ihm.“

“Nun saß ich also von
19 – 22 Uhr da und schaute mir vorerst nur diesen leeren Raum an. Bis plötzlich
jemand hinein kam, er hatte nur ein Unterhose an. Hinter sich zog er eine Frau
an einem Arm hinter sich her, ebenfalls nur in Unterwäsche.“

“Bei genauerem
betrachten, sah ich das es mein Papa war, der meine Mama am Arm hielt. Ich war
froh ihn zu sehen, meine Eltern waren im Fernsehen. Also schaute ich gespannt
zu.
Mein Papa lächelte, hingegen meine Mutter ein wenig traurig aussah und ihre
Augen waren ganz rot. Er sah in die Kamera und winkte, er winkte mir zu, ich
habe mich so gefreut. “

“Meine Mutter aber sah
nicht einmal zu mir, das hat mich ein wenig traurig gemacht. Sie stand einfach
nur da und hat nichts gemacht, das kam mir komisch vor.“

“Er verschwand kurz aus
dem Bild, schien wohl etwas zu holen. Warum die beiden nur leicht bekleidet
waren, darüber machte ich mir keine Gedanken, ich sah sie oft so. Nach dem
Duschen oder bevor wir schwimmen gingen.“

“Plötzlich warf etwas
meine Mutter auf den Stuhl, mein Papa. Er grinste die ganze Zeit, erst zu mir
und dann schaute er auf sie, ich war gespannt was sie wohl taten, für mich sah
es nach einem Spiel aus.“

“Bis er sich vor sie
stellte und sie schlug. Ich erschrak, was tat er da nur?“

“Meine Mutter begann zu
weinen und sein grinsen wurde nur breiter und breiter. Oft hat er zu mir
gesehen. Ich konnte es gar nicht fassen.“

“Er schlug sie immer
und immer wieder, mit der Faust, mit der flachen Hand, ins Gesicht in den
Bauch. Sie übergab sich, überall lief Blut. Doch ich konnte den Fernseher nicht
ausschalten, sonst wäre mein Papa noch Böse geworden.“

“Der Kopf meiner Mutter
hing nur noch, sie schien bewusstlos. Plötzlich holte er ein Messer und fing an
sie an ihrem Arm zu schneiden, als meine Mutter schlagartig ihre Augen öffnete
und einen sichtlich, schmerzerfüllten Schrei von sich gab.“

“Dr. W.: Das klingt ja
schrecklich, Niklas. Wenn Sie sich nicht im Stande dazu fühlen weiter zu erzählen,
dann können wir das gerne auf einen anderen Termin verschieben.“

“Niklas: Es geht in
Ordnung. Sie wurde wieder Ohnmächtig und er nahm sie vom Stuhl, sie lag
regungslos da. Überflutet mit Blut und Erbrochenem, dieser Anblick geht mir
seitdem nicht mehr aus dem Kopf.
Mein Vater zog seine Unterhose aus, sowie die meiner Mutter. Und dann geschah
das, was ich als Kind glücklicherweise nicht verstand. Er vergewaltigte sie,
was heißt vergewaltigen, er fickte sie. Immer doller und schneller, er schlug
ihr ins Gesicht, riss an ihren Haaren.“

“Herr Dr. ich musste
mit ansehen, wie mein Vater meine Mutter quälte und vergewaltigte.“

Dr. W.: Was geschah dann?

“Niklas: Entschuldigen
sie, ich wollte nicht sentimental werden. Nun war mir klar, warum ich keinen
Ton haben durfte. Die Nachbarn sollten kein Sterbenswörtchen davon mitkriegen,
denn die Geräusche würden unerträglich sein.
Ich schloss meine Augen wollte, nein ich konnte es nicht mehr sehen, ich wollte
das die pure Dunkelheit mich umgibt, schwärze, alles außer diesem Anblick. Herr
Dr. verstehen Sie?“

“Nach einer Zeit öffnete
ich meine Augen wieder, der Raum. Er war leer, es war endlich vorbei, man sah
nur noch Blut auf dem Boden.
Nebenan hörte ich das Prasseln unserer Dusche. Dieses Gefühl von Angst und
gleichzeitig ansteigender Wut, das werde ich niemals vergessen. “

Mir stockte der Atem, vor mir saß ein gestandener Mann,
Tränen verließen seine Augen. Und selbst mir als jahrelang erfahrener
Psychologe stockte der Atem. Ich war Wortlos, so sehr ich auch wollte ich
konnte dazu nichts sagen.

“Niklas: Ich ging auf den
Flur, als mein Vater gerade aus dem Bad kam. Ich erstarrte, wie angefroren,
stand ich da, konnte mich keinen Zentimeter bewegen. Er lächelte mich nur an,
als wäre das nie passiert. “

“Ich rannte in mein
Zimmer, wusste nicht was ich tun soll, war der Situation hilflos ausgeliefert.“

“Dr. W.: Wie ging es
weiter, tat ihr Vater das weiterhin? “

“Niklas: Herr Dr.,
entschuldigen Sie, doch können wir das Gespräch in einer weiteren Stunde
fortführen?“

“Dr. W.:
Selbstverständlich Niklas. Ich richte mich da ganz nach Ihnen, wir machen einen
neuen Termin.“

Meine Stimme war zittrig, absurd mein ganzer Körper
zitterte. Das ist unvorstellbar, was diesem Mann angetan wurde.

Ich ging mit ihm zum Empfang, machte einen neuen Termin,
zudem er aber bis heute nie erschienen ist. Mir geht seitdem dieser Mann und
seine Geschichte nicht mehr aus dem Kopf.

Doch vor allem, gehen mir seine letzten Worte, als er ging,
nicht aus dem Kopf.

“Niklas: Dr. Wasolev.
Nachts, wenn es dunkel ist, schließe ich gerne die Augen, damit die pure
Schwärze mich umgibt.“

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