
ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Natur
Ich liebe sie, die Natur. Und wie ich es so oft tue, mache ich auch heute einen Spaziergang. Ich wohne in einem großen Haus am Stadtrand einer großen Stadt. Meine Mutter verstarb, da war ich gerade mal 6 Jahre alt. Mein Vater war Chirurg. Er arbeitete sehr viel. Vielen Leuten rettete er das Leben, aber nicht meiner Mutter. Ich bin Einzelkind und somit fast immer allein zuhause. Mein Vater kaufte mir alles was ich wollte, aber das änderte nichts daran, dass ich alleine war. Und deswegen liebte ich es raus zu gehen. Und ganz alleine war ich auch nicht, denn vor vier Jahren, zu meinem zwölften Geburtstag, schenkte Papa mir einen Hund. Einen Hund hatte ich mir schon immer gewünscht, er war in guten Händen. Ich nannte ihn Demon. Er war ein Husky, schwarz und mit stahlblauen Augen. Er war ein wundervoller Hund. Er liebte mich und passte stets auf mich auf. Und genau wie ich liebte er lange Spaziergänge. Und so machten wir uns auf den Weg. Es war warm draußen, die Sonne schien die letzten Wochen ohne Erbarmen. Ich hatte eine kurze, gemütliche Hose und ein langes Top an. Wie immer ließ ich Schuhe und Socken Zuhause. Ich spürte nur allzu gerne den Boden unter mir. Ich zog Demon ein Halsband an und packte meine Tasche. Wie in einem Bilderbuchmärchen eine Stoffwechsel mit der Aufschrift „Guck nicht so“. In ihr war ein Buch, eine Leine und eine Flasche Wasser. Ich las „Friedhof der Kuscheltiere“ vom Stephen King. Und dazu machte ich mich auf den Weg zu meinem Lieblingsplatz. Ich lief mit Demon über den warmen, rauen Asphalt der Straßen, bis ich in den Wald kam. Ich trat auf spitze Tannennadeln und auf warmen, weichen Matschboden. Der Wind ließ die Blätter über mir rascheln und die Vögel zwitscherten fröhlich. Im Schatten der Bäume bekam ich eine leichte Gänsehaut. Es war kühl, angenehm kühl. Demon lief umher und spielte mit Schmetterlingen oder rannte einfach so wild umher. Ich lächelte. Mein Weg führte mich über das leicht feuchte, kühle Gras der Lichtung in Mitten des Waldes. Ich atmete die Frische Luft, die nach Natur schmeckte. Sie belebte mich. Ich legte meine Tasche auf einen Stamm und spielte mit Demon fangen. Es war spaßig, dich unter dem Licht der Sonne wurde mir schnell warm. Ich schwitzte und war auch schnell außer Puste. Ich beschloss, unseren Weg fortzusetzten. Dieser führte weiter durch den Wald. Zu einem kleinen Bach. Ich genoss den Strom, der meine Füße erfrischte und ging im Bach Strom aufwärts, Demon plantschte und angelte sich den ein oder anderen kleinen Fisch. Kurze Zeit später waren wir angekommen. Ich atmete aus. Hier fühlte ich mich wohl. Vor mir plätscherte ein kleiner Wasserfall in einen See. Um uns herum war es nun windstill, die Blätter, die uns Schatten spendeten waren ruhig. Ich hörte auch keinen Vogel mehr. Trotzdem setzte ich mich auf den Stein, der aus der Mitte des Sees herausragte. Meine Klamotten waren zwar alle nass, dich auf die Tasche passte ich auf. Das kühle nass, klebte an meiner Haut. Es trocknete aber so schnell, wie es nass geworden war. Ich lies Demon frei laufen, während ich es mir bequem machte und mein Buch las. Schnell vergangen zwei Stunden. Ich bekam Hunger, weshalb ich mich auf den Weg nach Hause machen wollte. Als ich gerade ins Wasser gleiten wollte, um auf den Boden zu schwimmen, fing Demon an zu knurren und mich anzubellen. Ich wunderte mich, da er so etwas eigentlich nie machte und versuchte ihn zu beruhigen, doch er bellte unaufhörlich.
Ich kroch zurück auf den Stein und bekam ein wenig Angst. Was war mit Demon los? Auf einmal wurde er still. Alles wurde still, selbst der Wasserfall war tonlos. Kein Vogel, kein Wind, kein Bellen. Es war wie ein Rausch. Es fühlte sich an, als würde die Zeit angehalten werden. Ich saß dort auf dem Stein, konnte mich kaum bewegen. Ein heller, schriller Ton durchdrang meinen Körper und ließ mich zittern. Mein Kopf fühlte sich an, als würde er explodieren. Dann fiel ich wie in ein tiefes schwarzes Loch zurück in die Realität. Ich schüttelte mich, ein Tagtraum? Was auch immer es war, es erschütterte mich. Ich atmete schnell. Eine Gänsehaut machte sich auf meinem Körper breit. Demon saß neben mir. Er schleckte meine Wange und kuschelt sich an mich. Langsam erwache ich aus meiner Schockstarre. Ich schüttelte mich erneut und sprang ins Wasser. Ich vergaß das Buch in meiner Tasche, weshalb dies wohl unbrauchbar geworden war. Aber ich war eh eben fertig gewesen. Ich tauchte ein wenig im kühlen Nass, damit ich wieder in die reale Welt eintauchen konnte, Demon schwamm mir hinterher. Ich trat aus dem Wasser und mir war einfach kalt. Ich fühlte mich nicht gut. Gar nicht gut. Mir wurde schummrig. Es fing alles an sich zu drehen und meine Haut fühlte sich ganz heiß an. Ich spürte, wie meine Knie langsam meinem Gewicht nachgaben und ich ließ es zu. Ich spürte den weichen Boden unter mir. Und vernahm nur noch das Bellen meines Hundes, bevor ich nur noch tiefes Schwarz sah.
Ich schlage meine Augen auf. Wo bin ich? Was ist passiert? Wo ist Demon?
HALLO??
Ich höre nichts, nicht mal meine eigene Stimme. Ich sehe nichts außer Schwarz, obwohl ich meine Augen noch nie so aufgerissen habe. Sage ich denn was? Höre ich nichts oder ist meine Stimme einfach nur weg? Ich glaube zu husten, aber so lange ich das gewohnte Geräusch nicht höre, bin ich mir nicht sicher. Ich versuche meinen Arm zu bewegen, doch ich spüre nichts. Warum? HILFEEE!!! Schreie ich? Oder sage ich nichts? Ich weiß es nicht. Und das macht mir Angst. Ich spüre meinen Körper nicht, es fühlt sich an, als wären es nur noch meine Gedanken, die mich halten. Aber denke ich denn noch? Oder glaube ich nur zu denken? Was soll ich tun?
Ich höre etwas. Ein Bellen! Oder bilde ich mir das etwa nur ein? Ich habe absolut kein Zeitgefühl. Bin ich tot? Ist das der Tod? Ich bin gefangen im Nichts, langsam werde ich verrückt. Zeit vergeht. Oder? Ich weiß es schließlich nicht. Kommt mir ein Moment kurz vor? Ist in Wirklichkeit schon ein Jahr vorbei? Oder zieht sich ein Moment ewig lang? War die ganze Zeit meines Denkens nur der Bruchteil einer Sekunde? Werde ich es jemals erfahren? Scheiße man! Was kann ich tun?
Ein grelles Licht. Ich kneife meine Augen zu. Oder? Ich spüre es nicht. Aber es ist so hell! Ist das mein Ende? Vorsichtig versuche ich sie wieder zu öffnen. Das gleißende Licht durchflutet mich und langsam gewöhne ich mich an die Helligkeit. Ich kann etwas sehen! Nie hätte ich gedacht, dass ich diese Erkenntnisse mal fassen würde und darüber glücklich wäre. Nachdem ich meine Augen einige Male befeuchtet habe schiele ich an mir runter. Ich erkenne, warum ich mich nicht bewegen kann, weshalb ich meinen Körper nicht spüre. Ich bin komplett mich Panzertape eingewickelt! Aber ich habe Gewissheit. Ich lebe. Mir ist kalt. Ich schreie, doch ich höre trotzdem nichts. Stattdessen durchführt mich ein Schmerz. Ich bemerke jetzt erst, dass mein Kopf, mein Körper, alles höllisch weh tut. Alles brennt und im mein Kopf dröhnt vor Schmerz. Es tut so unendlich weh, ich schließe müde meine Augen und wieder spüre ich nichts.
„Guten Morgen meine Süße. Hast du gut geschlafen?“, weckt mich eine dunkle, schmierige Stimme. Ich fange an, schnell zu atmen, doch verschlucken mich direkt mehrmals. Ich merkte, dass ich an ein Beatmungsgerät angeschlossen war. Ich versuchte mich davon loszureißen, aber es war mir nicht möglich. Eine Hand strich über meinen Körper. Und ich konnte es spüren. Als ich sah, wer es war, ekelte ich mich nur noch. Seit Monaten lief jemand aus der Psychiatrie frei rum. Und dieser jemand hielt mich hier gefangen. Dann sprach er etwas komisches, ich verstand ihn nicht. Er nahm ein Messer, kam auf mich zu, hob seine Hand und stach zu. Ich kniff die Augen zu, doch ich spürte nichts. Ich machte sie vorsichtig wieder auf. Er durchschnitt das Panzertape! Ich machte mich frei, wollte aufspringen, doch als meine Füße auf den Boden trafen sackte ich gleich zusammen. Wie lange war ich schon hier? Vorsichtig rappelte ich mich auf, während der Typ nur dastand und mich mit einem gruseligen Lächeln anlächelte. Ich ging ein, zwei Schritte zurück, bevor ich mich umsah. Es waren ein dunkler Raum, einige Folterinstrumente standen neben dem Tisch, auf dem ich bis eben gelegen hatte. Ich sah an mir herunter und bemerkte, dass ich mit Blut überstimmt war. Zum größten Teil war es schon trocken, an einigen Stellen auch verkrustet. Ich erschrak, als ich die Wunden sah, die er mir augenscheinlich zugefügt hatte. Ich wollte weglaufen, doch musste ich wie angewurzelt stehen bleiben. Ich hatte ungeheure Angst und atmete schneller als ich sollte. Ich starrte auf den Typ, der mir nun immer näher kam. Er packte meine Hände, erst jetzt versuchte ich mich zu wehren. Er zog mich in einen dunklen Raum,. Ich sah nichts, er warf mich hinein, schloss die Tür zu und brüllte „Ihr dürft nun mit ihr spielen!“, danach lachte er. Ich zitterte, konnte nicht aufstehen und hatte unheimliche Angst. WEN MEINT ER? SPIELEN??? Immer hastiger begann ich zu versuchen aus diesem Raum herauszukommen. Nur langsam beginnen sich meine Augen an die Dunkelheit zu gewöhnen. Doch in dem Raum gibt es nichts zu sehen… Nur eine Art.. Gang. Aber sollte ich wirklich? Ich wüsste nicht, wo ich hinkommen würde. Wer da sein würde. Aber… hatte ich eine andere Wahl? Der Raum was leise. Ich hörte nur meine Gedanken. Es roch nach Eisen, aber ich wusste nicht, ob es mein Blut war, vielleicht aber doch auch anderes? Ich kroch durch den Raum auf den Gang zu. Vorsichtig tastete ich immer den Boden ab, bevor ich darüber kroch. An der Wand zog ich mich hoch und ging ein Schritt nach dem anderen mit zitternden Knien durch den Gang. Am Ende gelang ich in einen weiteren Raum. Ebenfalls kaum Beleuchtung. Aber dieser Raum war nicht leer. Ich sah etwas auf dem Boden liegen. Ich wusste nur nicht was. Dann begann ein Licht zu flackern. Und ich sah, was dort auf dem Boden lag. War das ein Albtraum? Ich ging auf die Knie und fing an zu weinen. Und es schien, als würden im Hintergrund viele Menschen lachen, aber niemand was hier außer Demon und mir. Und Demon wir tot. Ich weinte. Ich schrie. Das Lachen wurde immer lauter. Mein Atem immer schneller. Trotz der Trauer in mir hatte ich unendlich viel Angst. Als das Lachen mir sehr nah war, aber niemand da stand, bemerkte ich etwas. Ich wischte meine Tränen weg und betrachtete meinen Hund. Er blutete noch, aber wenn das Blut so frisch ist, dann kann es unmöglich der Psycho von eben gewesen sein! Außerdem sind das.. ganz komische Abdrücke. Wer ist noch hier? Das lachen ist schon fast direkt neben mir. Ich stehe auf, das Adrenalin lässt mich einfach loslaufen. In den nächsten Gang. Ich sehe mich nicht um, ich habe zu viel Angst, um mich umzusehen. Also renne ich einfach, aber das Lachen verfolgt mich. Das Lachen wird zu einer deutlichen Stimme und sie redet mit mir. Sie sagt wir werden spielen. Ich sitze gerade in einer Ecke. Ganz ruhig. Wir spielen Schlafkönig. Die Stimme sagt, ich werde für immer schlafen müssen, um nicht für immer zu schlafen. Aber sie setzt alles ein, damit ich mich bewege. Eben ist ein Raum nach dem anderen abgebrannt. Als nächster Raum wäre meiner dran. Ich höre, wie sich die Balken über mir biegen. Ich höre sie Stimme. Sie sagt sie gewinnt, weil ich atme. Aber…. Hatte ich je eine Chance? Aber das ist nicht schlimm. Weil als nächstes spiele ich. Und ich werde den guten Ruf der Stimmen wahren. Ich stehe auf und laufe zu Demon. Er liegt in der Mitte des Raumes. Ich trage ihn in einen bereits abgebrannten Raum, damit er nicht verbrennt. Dann gehe ich zurück und lege mich auf den Boden. Und die Stimmen singen mir ein Lied.