Ohnmacht der Menschlichkeit
ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Sieht man es logisch, bin ich schon 21 Jahre hier.
Ich war ein normales Kind, habe wundervolle Eltern und ein geregeltes Familienleben, bis auf den alltäglichen Familienzoff, von dem keine Familie wirklich verschont bleibt.
Heute wird mir ständig gesagt, ich sehe attraktiv aus und wäre ein wunderbarer Mensch.
Mein Leben ist gespickt von solchen Komplimenten, vielen Freundschaften und gelegentlich von einem Harem an Mädchen, die sich mir quasi zu Füßen werfen.
Das war allerdings nicht immer so.
Ich war Mobbingopfer, klassisches, primitives, wenn auch unterschwelliges Mobbing.
Ich wurde von meinen Mitschülern beschimpft und ausgeschlossen.
Regelmäßig wurde ich nach der Schule von ihnen verfolgt, zusammengeschlagen oder in Mülltonnen geschmissen.
Ich war… so allein.. So schrecklich allein.
Wenn auch gegeißelt von den täglichen Torturen, behielt ich jedoch meistens eine positive Einstellung.
Wenn dir das Leben durchweg Scheiße serviert, versucht man irgendwann eben daraus Sahne zu machen.
Ich sehe das Alles heutzutage sogar als Vorteil, es half mir sehr mein Wertesystem zu profilieren und gewährte mir Zugang zu Wissen über die Psyche des Menschen, welches ich ohne diese Erlebnisse nie erlangt hätte.
Wie sollte ich ahnen, wie konnte ich wissen, dass es soweit kommt. Ich wollte das alles nicht.
Ich habe doch nur versucht glücklich zu werden..
Menschen, und davon schließe ich mich nicht aus, sind so leicht zu durchschauen, noch leichter ist es, sie zu brechen aber ich schweife ab.
Es war noch nie meine Stärke ehrlich zu sein, noch heutzutage vergeht kein Tag an dem ich nicht wenigstens einmal irgendwelchen Kram von mir gebe, der nicht so ganz der Wahrheit entspricht.
Ich bin eigentlich ein typischer Wolf im Schafspelz.
Nach außen immer freundlich, verplant, verrückt, zu jedem Scheiß bereit und fürsorglich.
Ich verpacke meine Geschichten meist so, das niemand sie in Frage stellt, zur Hölle manchmal erwische ich mich sogar dabei, dass ich sie selbst glaube.
Das Alles tue ich um auf die Menschen in meinem Umfeld genau das Bild von mir zu projizieren, welches ich für sie vorgesehen habe, es variiert von Person zu Person, welche Seite ich wie offenlege.
An manchen Tagen scheint es sogar, wie eine Art Automatismus und ich sehe mir selbst dabei zu, wie ich Sachen sage oder Dinge tue, von denen ich weiß, dass sie falsch sind. Es fühlt sich… einfach so gut an.
Jedoch kenne nur ich mein wahres Gesicht.
Mein wahres, hässliches aber gleichzeitig so wunderschönes Gesicht.
Ich hasse es, ich liebe es… verehre es.
In manchen Situationen hilft es mir mit dem alltäglichen Wahnsinn zurechtzukommen, im Dunkeln agierend, die Fäden ziehen wie ein Feldherr der seine Truppen aus der Ferne anleitet.
Jedoch manchmal schleicht sich diese andere, menschliche Seite, in meinen Verstand und versucht dieses Gesicht in Frage zu stellen.
In manchen Momenten ist sie so stark, dass sie für einen ach so vergänglichen Moment die Kontrolle übernimmt und ich mein bestes Versuche , sie dort zu behalten, an der Macht meines Verstandes.
Allerdings gerät nach und nach mein anderes Gesicht in Vergessenheit, schleichend erlischen die feine Mimik und diese markante Stimme, welche durch all die beschissenen Zeiten immer dunkler und rauchiger wurde.
Es wartet, lauert, nährt sich von meiner Zuversicht, die Dinge die ich tue und mich selbst ändern zu können.
Bei Zeiten macht es den Eindruck als langweile es sich manchmal, tritt zurück, wiegt mich in Sicherheit und in dem Glauben alles würde sich in mir wieder dem menschlichen zuwenden, bis…naya bis es mir die Wahrheit vor Augen führt, dass es jederzeit wiederkehren kann, welch herber Ohnmacht ich ihm gegenüber erlegen bin.
Ich habe viele schlechte Dinge getan, die ich bereue,wenn auch immer seltener, ich habe auch einfach nicht die Kraft um es zu bekämpfen.
Also gab ich es auf.. es.. es tut mir so leid.. Ich hätte stark sein müssen. Zumindest ein wenig stärker.
Nun sitze ich hier, in völliger Unklarheit darüber, was nun sein wird und nutze die Zeit, die mir in diesem einen letzten lichten Moment noch vergönnt ist, um diese Zeilen zu schreiben bis … naya
Er diesen ganzen Scheiß hier wieder vergessen kann und ich endlich wieder an der Reihe bin.
Darf ich mich vorstellen.
Ich bin, das was dieser Schotthaufen von Mensch so liebevoll als “ zweites Gesicht“ bezeichnet.
So undankbar für all das, was ich für ihn getan habe.
Er war allein, ICH habe für ihn gesorgt, seine Feinde zerschmettert, seine emotionalen Wunden versorgt und ihm Sicherheit geschenkt.
ER…GEHÖRT…MIR!
Er ist so widerlich schwach!
Aber wer braucht schon Stärke, wenn ich für ihn stark sein kann.
Wer will schon Dinge ändern, wenn ich sie doch so perfekt geschaffen habe.
Perfektion, in Form von absoluter Hingabe zur Selbstsucht und sämtlichen, vor Freude und Genugtuung triefenden Vergnügen die das Leben einem bieten kann.
Das Lächzen nach Glückseligkeit, ausgelebt in leidenschaftlicher Hingabe zur Sünde und dem Bekennen zur vollkommenen Menschlichkeit.
Menschen, sind so leicht zu brechen, so leicht zu überzeugen, zerrten sie erst einmal von dem süßen Erfolg der absoluten Kontrolle in völliger Abwesenheit ihrerselbst.
Er ist mein bester Schüler, die vollkommene Schöpfung und nun, verdammt dazu in den Schatten zu treten in den er mich einst immer wieder sperrte und dabei zuzusehen, wie ich seine jämmerliche Existenz in den Abgrund der schwärzesten Hölle auf Erden führe!
Er war ein ganz normales Kind.
Er…Um es korrekt auszudrücken… Hatte ganz normale Eltern aber ihr wisst ja, da ist dieser ganz normale Familienzoff.
Wie er euch schon erzählte.
Sieht man es logisch ist er schon 21 Jahre hier….. aber ich.
Ich bin es länger.. Viel länger..
Mein Name?
Mein Name ist L#%$!@.