KreaturenMittel

Reale Inspiration

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

3:26 Uhr, eine Vorortsiedlung

Oh Gott! Er ist wieder da! Ich sehe ihn.  Steht da vor dem Haus. Ja, gut diesmal ein
bisschen weiter weg, zieht an seiner Zigarette. Ich sehe den Schein der Glut
wenn er daran zieht. Wegen der Straßenlaterne hinter ihm kann ich nur seine Umrisse
erkennen. Kräftig, geradezu bullige Erscheinung. So etwas wie eine Kapuze und
ein langer Mantel . Ich sehe den Typen schon seit einer ganzen Weile. Immer
spät nachts. Er starrt mich an. Ich kann es fühlen!   Mich schaudert es und ziehe meine Decke noch
fester um meinen Körper, über meine bebende Brust bis an die Nase. Ich habe
alles Licht ausgeschaltet. Auch den Fernseher. Läuft um halb 4 Uhr morgens
sowie so nichts außer „heiße Frauen warten auf deinen Anruf- Werbungen“. Als
gerade achtzehn gewordene Schülerin bin ich da auch nicht die Zielgruppe.
Jetzt, wo ich seit fast zwei Wochen alleine im Haus bin, bereue ich das ich so
mutig war zu meinen Eltern zu sagen ich könne schon auf mich aufpassen.

Herrgott, wir haben Sommerferien! Mein letztes Schuljahr
steht vor der Tür. Mache nächstes Jahr mein Abi. Da war ein ganzes Haus für
zwei Wochen ein Traum! Partys feiern, nur das nötigste machen oder einfach
stundenlang die Musik laut durch das ganze Haus dröhnen zu lassen. Hammer!
Jedenfalls bis ich nach den ersten drei herrlichen Tagen die große Gestalt vor
dem Haus gesehen habe. Ich hatte mich auf die Couch gesetzt. Den Laptop auf
meinem Schoß. Mein Schlafshirt und meine Jogginghose an. Ein leckeres Eis
rechts neben mir, während ein Horrorfilm aus den 80gern im Fernsehen lief. Ich
Skype mit meinem Freund. Er war mit seinen Eltern im Urlaub im Harz.
Stinklangweilig, sagte er aber mit W-Lan im Ferienhaus. Also alberten wir  bis spät in die Nacht herum und sagten uns wie
sehr wir uns gegenseitig vermissten.

Es war fast Mitternacht als ich meine Katze ins Haus lassen
wollte und den Kerl das erste Mal da stehen gesehen habe. Unsere Veranda liegt
an der Seite unseres Hauses, und das direkt an einer Straßenecke. So kann man
von den großen Wohnzimmerfenstern und der Glastür auf die andere Seite sehen.
Die Hecken schneidet mein Vater sorgfältig herunter. Er sagt, das ist einladender
und wir wohnen in einer guten Gegend. Da braucht man seinen Grund und Boden
nicht unnötig verbarrikadieren.

Jetzt  wünschte ich, er
hätte dazu eine andere Einstellung. Der unheimliche Kerl steht immer an der
Straße. Nachts . Niemals vor 10 Uhr. Anscheinend sucht er sich auch immer die
gleiche Stelle um mich zu beobachten. Aber immer nur für ein paar Minuten. Dann
verschwindet er. Immer wenn ich kurz nicht hinsehe, ist er wieder weg. Er kommt
dann unregelmäßig. Raucht eine Zigarette, Steht da und scheint entweder zu
warten oder nur zu beobachten. Ich weiß es einfach nicht, aber als ich nach den
ersten Tagen ihn immer wieder sah, wurde mir richtig mulmig. Immer Kapuze,
immer etwas Mantelartiges an, immer Zigarette, immer absolut schwarz. Warum tut
er das? Ich habe bemerkt das er immer häufiger, in immer kürzeren Abständen auftaucht!
Er verschwindet auch nicht mehr nach fünf Minuten, nach seiner Zigarette. Er
bleibt länger stehen. Beinahe regungslos. Ich habe solche Angst! Ich habe die
Zeiten aufgeschrieben, in denen er in den letzten drei Tagen auftaucht. Gegen
10 das erste Mal, dann eine halbe Stunde später. Dann gegen Mitternacht noch einmal.
Gegen 1 und gegen halb 2 dann auch. Ruhe bis 3 Uhr. Danach tauchte er bis jetzt
nicht mehr auf.

Und doch! Jetzt steht er da! Das wird immer gruseliger! Ich
glaube jetzt er kommt näher! JAA!“ verdammt! er hat seine Zigarette auf den
Boden geworfen und läuft mit wehendem Mantel auf mein Haus zu! WAS SOLL ICH
TUN!!! ICH BIN GANZ ALLEINE HIER!!! Ich muss in mein Zimmer. Das Handy liegt da
auf meinem Bett! ich dumme Kuh! Warum habe ich es nicht mit nach unten
genommen! Ich muss die Polizei anrufen! Das hätte ich vor Tagen schon tun sollen!
Ich renne wie gejagt nach oben, stolpere über ein Paar stufen, erschrecke mich
zu Tode als es wie Donnerschläge an der Tür hämmert! Eine laute, tiefe Stimme
ruft von draußen, laut aber unverständlich! Ich bin in meinem Zimmer, das Handy
in der Hand, die Angsttränen verwischen meine Sicht! Ich kann nicht richtig die
Nummer wählen! OH MEIN GOTT!!! Endlich! Es klappt, der Wählton! Eine Stimme aus
dem Handy: „Polizei, was ist ihr Notfall?“ Ich will gerade antworten, drehe
mich um. Etwas steht vor mir, Packt mich, schleudert mich durch mein Zimmer!!! Ich
schreie aus voller Kehle und  werde ohnmächtig
als mein Kopf an die Wand schlägt….

 

Eine Stunde zuvor. Ein
Haus auf der gegenüberliegenden Seite.

 

Ich komme einfach nicht weiter! Scheiße! Seit Wochen sitze
ich an meinem Buch und habe nicht mal das zweite Kapitel fertig! Nachts zu
schreiben war doch keine so gute Idee. Ja, die Ruhe. Die Atmosphäre. Eigentlich
perfektes Setting um meinen ersten Kriminalroman zu schreiben und doch sitze
ich hier an meinem Schreibtisch und bekomme nichts fertig. Dass ich die Fenster
verhangen habe, damit Tagsüber kein Licht mehr reinkommt war auch echt eine
blöde Idee. Kann kein Fenster mehr öffnen, also gehe ich immer öfter nur in
meinen schönen Schwarzen Bademantel mit der flauschigen Kapuze nach draußen um
eine zu Rauchen und die kühle der Nacht zu genießen. Die Häuser stehen hier relativ
weit auseinander und die Gegend ist sehr ruhig. Nach 10 Uhr ist niemand mehr
auf der Straße, also scheiß drauf. Mich sieht eh keiner wie ich, wie ein Penner
da stehe und meine Kippe genieße. In der stickigen Bude will ich nicht rauchen.
Mit ist allerdings bei meinen nächtlichen Straßenausflügen etwas aufgefallen.
Die Nachbarn gegenüber sind vor zwei Wochen in den Urlaub gefahren. Die Tochter
aber zuhause geblieben. Ich schenke dem normalerweise keine Aufmerksamkeit.
Geht mich nichts an und die Privatsphäre Anderer ist mir so heilig wie meine
eigene aber ich sah in den letzten zwei Wochen oft den Fernseher in der Stube  und gelegentlich wie die junge Frau in der
Küche das Licht anmacht.

Was mich aber wirklich verwunderte war das anscheinend
direkt unter dem Dach, also auf dem Dachboden, immer wieder das Licht an und
aus ging. War schon komisch, dass dieser Teil des Hauses ein kleines Fenster
hat, aber das ist ein Amerikanischer Baustil und habe so was schon in Filmen
gesehen. Warum aber geht denn da immer wieder das Licht an, wenn das Mädchen
alleine zuhause ist? Ach komm schon Jan, dachte ich. Mische dich nicht in die Angelegenheiten
der Nachbarn ein. Vielleicht hat sie eine Freundin zu Besuch und der Dachboden
wird als Gästezimmer genutzt. Kennst das Haus ja nicht. Nun, das war jetzt vor
etwa 10-12 Tagen etwas das mir aufgefallen ist. Auch wirkte die junge Frau mit
jedem Tag verstörter. Irgendwas beunruhigte sie schließlich. Ich komme tagsüber
kaum raus, außer zum einkaufen, und so weiß ich ja nicht was das Mädchen so
macht. Das Haus ist jetzt seit 10 Uhr dunkel. Bis auf das Licht ganz oben. Es
flackert ab und zu. Die junge Frau ist sicher schon lange im Bett, sonst wäre
ja in der Stube oder sonst wo Licht an. Wieder denke ich, dass mich das nichts
angeht und doch kreisen meine Gedanken immer wieder um das Haus gegenüber. Ich werde
jetzt noch Eine rauchen gehen.

Vielleicht bietet mir das ja eine Gelegenheit
dieses merkwürdige Verhalten in meinen Roman

einzubauen. Reale Inspiration. Ich
krame meine Zigarettenpackung aus meinem Bademantel, ziehe die Kapuze über und
stelle mich an die Straße. Der erste Zug tut verdammt gut. Der Zweite, ist
wieder dieses Gefühl das ich den Scheiß langsam mal bleiben lassen muss. Ich
sehe zu dem Haus. Nur das Licht auf dem Dachboden brennt. Immer noch. Ich trete
die Zigarette aus. Puste den Rest des Rauches aus meinen Lungen, in die
angenehm abgekühlte Nachtluft. Wieder einmal bin ich dankbar ,dass die hier
noch nicht die Straßenlaternen ab 1 Uhr ausschalten. Sonst müsste ich den Weg
zu meiner Tür an den hohen Hecken meines Grundstücks ertasten. Dabei hätte ich
mir sicher einige Kratzer an den Händen eingefangen. Das kann ich als Autor
nicht riskieren, auch wenn ich zur Zeit sowie so nichts geschrieben bekomme.
Ich will mich gerade umdrehen als das Licht gegenüber wieder flackert. Ich
runzle die Stirn. Was zum…? Das Licht geht an. BEI ALLEN GUTEN GEISTERN WAS
ZUM TEUFEL…?!?! Da steht etwas an
diesem Kleinen Fenster!!! Ich kann es nur sehr undeutlich sehen aber verfluchte
Scheiße!!! Das sieht nicht aus wie ein Mensch!!!! Zuerst kann ich mich nicht
bewegen, dann geht das Licht aus. Ich gehe, jetzt zuerst langsam dann schneller
werdend auf das Haus zu! Ich muss das Mädchen warnen! Ihr helfen! Was auch
immer das Vieh war, es darf sie nicht bekommen! Ich erreiche die Haustür,
völlig außer Atem. Abspecken muss ich auch, denke ich! Keuchend und doch noch
schreiend, hämmere ich wie von Sinnen auf die Tür ein!!! Rufe, flehe das sie
sofort da raus muss!!! Ich höre schritte eine Treppe hocheilen, ein stolpern
ein schreien. Immer noch hämmere ich auf die Tür ein! DAS BRINGT NICHTS!!!! Ich
nehme Anlauf, trete mit meinem ganzen massigen Körper auf das Schloss. Es knrischt.
JAAA!!! Nocheinmal! Wieder ein Schreien, lauter, gefolgt von einem dumpfen Schlag!
NEIN!!! Die Tür knallt auf, ich renne wie der Teufel die Treppe hoch, in das
Zimmer wo Licht brennt. Das Mädchen liegt zusammengesunken an der Wand. Am Kopf
blutend aber ich sehe sie atmen! GOTTSEIDANK!!! ein Handy auf dem anscheinend
ein Anruf läuft, Notrufnummer. Während ich versuche mich um das Mädchen zu
kümmern rufe ich in Richtung des Handys die Adresse und das hier sofort ein
Krankenwagen gebraucht wird in der Hoffnung der angerufene hört alles mit.

Es dauert nicht lange als der Krankenwagen und eine Streife
vor Ort sind. Ich habe angeblich großartige erste Hilfe geleistet. Man sagt mir,
dass das Mädchen sonst, aufgrund der Gehirnerschütterung und der Kopfblutung, sicher
nicht ohne schwere Gesundheitsfolgen geblieben wäre. Wer weiß ob sie überhaupt
gefunden worden wäre, hätte ich nicht meine Nächtlichen raucherpausen gemacht.
Ich weiß natürlich immer noch nicht was dieses Wesen auf dem Dachboden war. Keine
Spur davon. Auch die Ermittlungen haben wohl nichts ergeben. Ich bin heilfroh,
dass alles gut ausgegangen ist. Es klingt ein bisschen zynisch, aber vielleicht
mache ich aus diesen Ereignissen eine Kurzgeschichte. Reale Inspiration. Ist
sowie so zu unglaublich, als das jemand das wirklich glauben würde.

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