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Schwarzer Samt

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Ich kauere hier, einsam, zitternd.

Es ist kalt, so verdammt
kalt…

Ich habe meine Arme um mich selbst geschlungen, denn es ist niemand da,
der mich wärmen oder gar trösten könnte.

Alles ist still, mein leises
Schluchzen hängt als einziges Geräusch kaum hörbar in meinem endlosen Verlies.

Es liegt schwer auf meinen mageren Schultern, zerdrückte meine Lungen, bricht das
dumpfe Schlagen meines hölzernen Herzens.

Die Dunkelheit hat ihre Krallen so
tief in mich geschlagen, hat sich in mir eingenistet und meine Seele zerrissen.
Sie hat mich ausgehöhlt, hat mein Innerstes verzehrt und mich zu einem Sklaven
meiner selbst gemacht.

Es ist so widerwärtig…

Ich möchte mich übergeben, möchte
dieses unruhige Tier in mir loswerden, möchte mich von dieser Last befreien.

Doch
da ist nichts als Leere, es macht keinen Sinn, sich die Finger in den Rachen zu
stecken.

In mir ist eine schwerelose Unendlichkeit versiegelt, ein Ort ohne
Zeit oder Raum existiert zwischen meinen Rippen.

Mein Herz ist nur ein winziges
Gestirn, ohne Halt, ohne einen Sinn.

Es zieht seine Bahnen, und es schleift
mich hinter sich her.

Ich bin an einen Planeten ohne Zukunft gekettet, an  ein liebloses, kaltes Zuhause, dass auf die
Sonne zusteuert. Mein Gefängnis ist ein unendliches Exil, ohne Sinn, ohne Realität.

Das Zuhause eines einzelnen Momentes, einer zerfressenen Kreatur ohne festen
Bestand.

Wahnsinn lauert überall, will über mich herfallen und den letzten Rest
meines kümmerlichen Körpers vertilgen.

Meine hölzernen Knochen sind doch alles,
das ich noch besitze…

Ohne sie verliere ich meine Existenz, sie sind die
Drähte, die mich noch an die Realität binden.

Meine Seele wär nichts, ein
einziger Haufen wahlloser Gedanken, wenn man mir auch noch meinen Körper nimmt!

Ich würde nie sterben, bin an ein unsterbliches Dasein gebunden.

Doch der
Verlust der letzten silbrigen Realitätsfäden, die wie feiner Sand durch meine
feingliedrigen Hände rinnen, wäre so viel schlimmer als der Tod…

Ich halte sie
fest, schließe meine Hände ganz fest um sie. Doch es ist unaufhaltsam, ich
werde sie alle verlieren, wenn ich vergessen werde.

Dann werden meine Knochen
zersplittern, meine kümmerliche Seele wird in mein Inneres gesogen werden,
verloren gehen in den endlosen Weiten.

Doch ich kämpfe, kämpfe um alles, dass
mir je heilig war.

Wenn niemand kommt, wenn niemand den Schlüssel findet und
die Schatulle öffnet, werde ich im immerwährenden Wahnsinn untergehen…

Sie wird
mich zerreißen, die verdammte Dunkelheit wird mich verschlingen, meine
geschundenen Träume zerstampfen.

Also komm…

Komm und finde mich, reiße die Tür
zu meinem staubigen Samtgefängnis auf!

Zerbreche das goldene Schloss, wenn es
seien muss, ziehe die Spieluhr auf, hauche mir Leben ein!

Lass mich nur ein einziges
Mal tanzen…  

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