ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
„Du brauchst keine Angst zu haben. Wenn mir etwas auf der Bühne passiert, dann gehört es zum Stück. Es ist alles nur Show.“ Das hatte meine Mutter mir mal gesagt, da ich besorgt auf die Bühne stürzte als sie mit gespielten Tränen auf dem Bühnenboden zusammenbrach.
Es war ein gemütlicher Donnerstagabend. Die Sonne war gerade untergegangen und nun erstreckte sich langsam der Vollmond über den Nachthimmel. Ich verbrachte meine Ferien mit meinen Eltern auf einem Bauernhof irgendwo in Tschechien. Sie nahmen an einem Seminar für Schauspieler teil, um ihre Performance auf der Bühne zu verbessern und, da sie keinen Babysitter auftreiben konnten, nahmen sie mich mit. An diesem Abend, begleitete ich die beiden zu der Bühne, die ihren Platz in der etwas abgelegeneren Scheune hatte. Während sie ihre Szenen für den nächsten Tag durchgingen vertrieb ich mir die Zeit, indem ich das riesige Grundstück des Bauernhof untersuchte.
Ich balancierte gerade auf einem morschen Stück Holz, als ich einen ohrenbetäubenden Schrei aus der Scheune, in der meine Eltern lernten, vernahm. Panisch stürzte ich auf das hölzerne Gebäude zu. Ich riss das Tor auf und erstarrte. Mein Vater lag regungslos auf dem Boden, um ihn herum eine Lache aus dunkler Flüssigkeit, dessen Rand in der Dunkelheit in einem matten rot schimmerte. Meine Mutter kroch mit Mühe auf mich zu. Hinter ihr zog sich eine Spur Blut, die sie bei ihrem mühevollen Versuch mich zu erreichen, hinterließ. Ich löste mich aus der Starre, legte meinen Kopf in den Nacken und lachte laut auf. Ich nahm mir einen Platz, der direkt vor der Bühne war und setzte mich. Gebannt beobachtete ich die Szene, die sich vor meinen Augen abspielte. Meine Mutter streckte ihre Hand nach mir aus und versuchte einen Ton aus ihrer Kehle zu bekommen, aber stattdessen verkrampfte sich ihr Körper und ein Schwall Blut trat aus ihrem Mund. Mit einem leisen Röcheln erschlaffte sie und knallte auf den Boden. Es folgte absolute Stille und meine Eltern bewegten keinen Muskel. Ich sprang von meinem Sitz auf, pfiff und applaudierte. Ich kannte das Stück nicht, aber ich dachte mir, das ich es vielleicht mal lesen sollte. Meine Eltern hatten so überzeugend gespielt, dass ich fast die Worte meiner Mutter von damals vergaß. Am Schluss war ja alles nur Show.