ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Ein Jahr zuvor:
Stille. Stille und eine scheinbar nie enden wollende Dunkelheit hüllten mich erbarmungslos ein… Das Einzige, was diese unerträgliche, ja gar erdrückende Stille für einen kurzen Moment zerriss, war das gleichmäßige und beruhigende Pochgeräusch meines schlagenden Herzen. Ich weiß nicht genau wie lange ich jetzt schon regungslos, von völliger Schwärze eingehüllt, auf dem kalten Boden, liegend verbrachte.
Endlich, nach einer gefühlten Ewigkeit, begann sich der schwere, schwarze Schleier, der mich eben noch umgab, zu lösen. Auch wenn mein Kopf brummte, als hätte jemand kräftig darauf eingeschlagen, schaffte ich es doch irgendwie mich aufzurappeln und meine, mir fremde Umgebung auszukundschaften. I-ich befand mich allen Anschein nach in einer Nervenklinik… Die Wände, waren in einem schmutzigem Grau und vermutlich aus dem selben gepolsterten Material wie der Boden zu meinen Füßen. Eine weiße, grell strahlende, und an der Decke angebrachte Neon Röhre erhellte die mir fremde Umgebung. Tja und dann war noch das verdammt klapprig wirkende Bett zu meiner Rechten und die stählerne Tür, vor mir. Mit wackligen und unsicheren Schritten näherte ich mich dieser. Ein eiskalter Luftzug streifte meine linke Seite und Gänsehaut überzog meinen schmächtigen Körper. Meine ganze Aufmerksamkeit galt jedoch wieder der vor mir stehenden Tür. Hoffnung keimte in mir auf, erlosch jedoch sofort wieder, als ich trauriger Weise feststellen musste, dass jene sich nicht öffnen ließ… Niedergeschlagen ließ ich mich auf den kalten Boden sinken. Dachte nach. Außerdem… wo waren Mum… und Dad ? W-wieso war ich hier? Und vor allem … hatte ich vielleicht etwas falsch gemacht ? Ich wusste es nicht. Auch die Idee um Hilfe zu schreien kam mir, aber jenes Vorhaben brachte genau so viel, wie an einer verschlossenen, schweren Stahltür zu rütteln.
Auch wenn ich ziemlich niedergeschlagen war und mir noch immer dutzende Fragen in meinem Kopf rumspukten, versuchte ich, zumindest etwas Schlaf zu finden. Wünschte ich wäre wach geblieben. Ich sah mein Antlitz, bespritzt mit Blut und von einem diabolischen, ja gar grässlichem Lächeln geziert. Meine rechte Hand umklammerte eine vor Blut triefende Schere, die Andere hielt den abgetrennten, mit Stichen und Schnitten übersääten Kopf meiner geliebten Mutter. Ich erwachte mit einem schrillen Angstschrei. Schweißgebadet und schwer keuchend saß ich auf dem klapprigen Bett. Hatte solche Angst. Zitterte am ganzen Körper. Fühlte mich hilflos. Ich wusste, auch wenn ich mir diese Annahme nicht wirklich logisch erklären konnte, aber verdammt noch mal! Ich wusste, dass dieser „Traum“ mich wohl noch eine ganze Weile verfolgen würde…
Heute:
D-die Träume, s-sie kehren immer wieder ! Quälen mich so sehr… Mum, Dad s-sie müssen leben, sie müssen einfach! Es ist schließlich nur ein Traum oder ?! ODER?! I-ich muss hier raus. Schnell! Sie vermissen mich doch sicherlich! Mir kommt eine Idee, jaaa… Die stählerne Tür öffnet sich langsam und ein rundlich wirkender Mann Mitte dreißig betritt den Raum. Notiert etwas mit kratzenden Geräuschen auf seinem Klemmbrett. Starre ihm mit hasserfüllten Blick entgegen. Sein unglaublich kühler und scheinbar gleichgültiger Blick trifft den meinen und ich sehe für kurze Zeit einen fast schon unscheinbaren Funken der Angst in seinen Augen. Er ist sooo schwach… Muss raus ! Raus Jetzt! Mit diesen Worten stürme ich auf ihn zu.
Er liegt mit glasigen Blick, blutend zu meinen Füßen. Tot. Ziehe langsam den Kugelschreiber aus seinem dreckigem Hals. Er hat es nicht verstanden… Muss weiter. Niemand wird sich mir jemals wieder in den Weg stellen! Sind zu schwach außerdem, würden sie es sowieso nicht verstehen…niemand kann nachvollziehen, wie schön rein, ja wie perfekt Blut doch ist… Sie haben es nie verstanden.
Jetzt, bin ich frei…
Stehe in meinem einstigen Schlafzimmer. Erinnere mich wieder… Mum, Dad s-sie waren immer dagegen… aber Rot ist doch eine so wundervolle Farbe! Mussten leider sterben. Jetzt akzeptieren sie es sicherlich, auch wenn sie tot sind, ganz sicher !
Silbernes Mondlicht durchflutet den Raum und taucht ihn in ein mystisches Licht. In meiner kalten Hand, die Schere. Lächle.