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Sleepless Untold IV: Blutiges Verhör

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Kapitel 1: Spieltrieb

Langsam.
Ganz langsam. Werde eins mit der Dunkelheit. Halte mich bedeckt. In der
hintersten Ecke des Wohnzimmers beobachte ich mein Ziel. Sonnenbrille verdeckt
meine verschiedenfarbigen, leuchtenden Augen. Obwohl mein Ziel im matten Schein
seiner flackernden Kerze auf einem Ledersessel sitzt und liest, hat er mich
noch nicht bemerkt. Gut so. Sitzt mit dem Rücken zu mir. Man kann sagen, dass
der Raum gemütlich eingerichtet ist. Einige dunkle Ledermöbel, auf einem dicken
Fellteppich. Einige gut gefüllte Bücherregale stehen eng beieinander an der
Wand. Auf dem kleinen Tisch, der vor meinem Ziel steht, befindet sich eine
Flasche Rotwein. Mit einer besonderen Zutat gemischt. Grinse etwas. Die
Menschen können alles, außer sich ändern. Ihre Dekadenz kommt Gestalten wie mir
gerade recht. Es ist gerade mal eine Woche her, seit ich diesen anderen Knacker
umgebracht habe. Doch es war kein Spaß dabei.

Dieser Kerl,
ein Mann mittleren Alters, wird heute meinem Spieltrieb zum Opfer fallen. Seine
Glatze  scheint im Schein der Kerze zu
schimmern. Ist vor ungefähr zehn Minuten heimgekommen. Hat sich direkt auf
seinen Sessel gesetzt und zu lesen begonnen. Sobald er den Wein trinkt, beginnt
der Spaß. Könnte ihn auch einfach so töten, doch hatte schon lange keinen Spaß
mehr mit meinen Zielen. Kribbelige Vorfreude überkommt meinen unruhigen Geist. Habe
ihn zufällig ausgewählt. Ein paar Tage beobachtet und die Nacht geplant. Alles
läuft nach Plan. Grinse zufrieden. Jeder meiner Sinne lechzt nach Blut. Will es
berühren. Es schmecken. Meine Mordlust ist um ein vielfaches gestiegen, seit
mein Alter Ego, Lars, etwas zu lange die Führung übernommen hat. Immerhin hat
mich dieser seltsame Millennium zurückgetauscht.

Mein
Zielobjekt gießt sich etwas Wein in ein passendes Glas. Meine Gedanken sind
augenblicklich wieder bei der Sache. Er setzt an. Nimmt ein Schluck. Mein
Grinsen wird immer breiter. Showtime.
Langsam und leise, schreite ich aus der dunklen Ecke, auf mein Ziel zu. Bleibe
nur knapp hinter seiner Rückenlehne stehen. Beuge mich etwas nach vorne.
„Schmeckt der Wein?“, flüstere ich mit tödlichem Genuss in der
Stimme. Selten habe ich jemanden gesehen, der sich so erschreckt. Der Alte
wirbelt um. Sein Gesicht zeigt eine amüsante Mischung aus Verwirrung und purer
Angst. Vor Schreck springt er vom Sessel auf.

„Wer
zum Teufel sind sie!? Und was machen Sie in meinem Haus!?“, schreit der
alte Mann wütend. Soll vermutlich seine pure Angst überdecken. Lege meinen Kopf
etwas schief. Ach stimmt ja. Habe meine Sonnenbrille auf. Langsam setze ich sie
ab und das Gesicht des Alten erbleicht fast augenblicklich.
„Sleepless…“, keucht er angsterfüllt. Hoffe, dass mein Grinsen so
diabolisch rüberkommt, wie ich es ausdrücken möchte.

„In
Fleisch und Blut.“, erwidere ich amüsiert und gehe zu dem Sessel
gegenüber von dem, auf welchem der Alte gesessen hat. Lasse mich dort nieder.
Auch, wenn er jetzt zu rennen beginnen würde, würde die besondere Zutat, die
ich vorher in seinen Wein gegeben habe, ihn außer Gefecht setzen, noch ehe er
die Haustür erreicht hat. Kein Grund zur Eile.
„Was willst du von mir!?“, keift mein Zielobjekt mit allmählich
brüchig werdender Stimme. Seine Beine beginnen zu zittern. Die Wirkung setzt
ein.

„Setz
dich.“, fordere ich gespielt freundlich auf und verschränke meine
muskulösen Arme. Gequält folgt der Alte meiner „Bitte“. Blass und mit
Panik blickt er in meine Augen. Mein Grinsen schwindet.
„Habe etwas ganz besonderes mit dir vor.“, beginne ich mit ruhiger,
kalter Stimme. Allmählich versteift sich der Körper meines Gegenübers. Habe den
Inhalt, einer meiner Lähmungsspritzen, in seinen Wein gegeben. Gleich wird er
sich nicht mehr bewegen können. Aber jeden Schmerz ungehindert erleben dürfen.
„Du warst zur falschen Zeit, am falschen Ort. Dabei kenne ich noch nicht
einmal deinen Namen.“, fahre ich munter fort. Sein Körper bewegt sich
nicht mehr. Nur seine Augen springen so wild hin und her, als würde mit der
Pupille Tischtennis gespielt.

„Naja
was soll’s. Werde dich eben Alfred nennen.“, füge ich belustigt hinzu und
steige von meinem Sessel hoch.
„Alfred? Dein Ernst, Raphael?“, höhnt Lars in meinem Kopf. Muss
lachen. Er auch.
Gehe auf Alfred zu. Zücke währenddessen mein Skalpell hervor. Meine
Lieblingswaffe. Blicke herablassend zu meinem Ziel, während ich sein bläuliches
Hemd aufknöpfe.

„Weißt
du Alfred. Zuerst werde ich ein wenig in deinem Körper herumschneiden. Habe
schon lange nicht mehr wirklich gemordet. Kann gut sein, dass ich, sobald ich
dein Blut rieche, rasend werde. Also…wünsch mir viel Spaß.“, erkläre ich
mit einem finsterem Lächeln und setze das ungemein scharfe Skalpell an seiner
Brust an.
„Viel Spaß, Raphael“, wünscht mir Lars. Seit der Kannibale ihn zum
Mörder ausgebildet hat, ist er entspannter, was Mord anbelangt.

Ohne Mühe
dringt die dünne Klinge des Skalpells in den Körper meines Opfers ein. Kalter
Stahl begrüßt warmes Blut. Ziehe das Skalpell einmal quer von der linken, zur
rechten Brust. Danach zum Bauchnabel. Dann wieder zur linken Brustseite. Ein
blutiges Dreieck. Würde mir von Organen nicht schlecht werden, würde ich die
aufgeschnittene Haut entfernen. Naja, man kann nicht alles haben. Kleine
Blutflüsse laufen an dem behaarten Oberkörper meines Ziels hinunter. Blutgeruch
beginnt allmählich die Luft zu erfüllen. Bekomme die vertraute, angenehme
Gänsehaut an meinen Armen. Liebe diesen Geruch so sehr. Es erfüllt meinen
dunklen Geist.

Lege die
blutige Klinge des Skalpells flach an meinen leicht geöffneten Mund. Metallisch
süßlicher Geschmack erfüllt meinen Mund. Schließe kurz voller Wohlgefallen
meine Augen. Etwas macht sich in meinem Inneren breit. Das vertraute Gefühl des
Rausches.
Tränen fließen die Augen des Alten hinunter. Muss echt scheiße sein, der Folter
hilflos ausgeliefert zu sein. Das Geheule des Typen erfüllt mich mit Zorn.
„Hör auf zu heulen, du dreckiges Stück Scheiße!“, schreie ich und
schlage ihm hart ins Gesicht. Lautes Knacken. Habe anscheinend seine Nase
gebrochen. Lache ihn laut aus.
Steche das Skalpell, aus Wut, immer wieder in verschiedene Bereiche seines
Körpers.

„Schrei,
wenn du kannst!“, brülle ich höhnisch und beende das Ganze, indem ich
diesem alten Mann, den Hals aufschneide. Tiefe Befriedigung legt sich über
meinen aufgeregten Geist, als ich mein blutiges Werk betrachte.

„Bin
stolz auf mich. Was sagst du, Lars?“, frage ich mit ruhigerer Stimme.
Währenddessen lasse ich meine Zunge, noch einmal über die flache Seite meines
vor Blut triefenden Skalpells, gleiten.
„Das letzte Mal, als du so einen Overkill begangen hast, war an Sara und
deinen Eltern. Versteh mich nicht falsch. Du hast einen genialen Mord
hingelegt. Aber seit wann spielst du mit deinen Opfern?“, entgegnet mein
Alter Ego. Nachdenklich blicke ich auf den leblosen Körper von
„Alfred“.

„Keine
Ahnung. Wollte mal etwas neues ausprobieren. Was soll’s. Immerhin ist meine
Mordlust gestillt.“, gebe ich kichernd zurück, streiche meinen braunen
Staubmantel glatt und verlasse das Haus meines Opfers.
Kühler Nachtwind auf meiner Haut. Hände in den Taschen meines Staubmantels.
Jetzt schnell zu meinem Unterschlupf und…

„Hände
über den Kopf!“, höre ich jemanden hinter mir schreien. Wirbele um. Stehe
7 Leuten mit scheinbar geladenen Waffen gegenüber. Alles junge Menschen. Nicht
älter als 25. 5 Männer. 2 Frauen.  Soll
ich es riskieren und fliehen? Kooperation wäre vermutlich im Moment
angebrachter. Folge ihren Anweisungen. Sie kommen auf mich zu. Selbst mit Lars‘
Fähigkeit, Angriffe vorherzusehen, ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering, dass
ich einen Kugelhagel überlebe. Werde unsanft gepackt. Handschellen um meine
Hände.

„Dachte,
dass es in diesen Zeiten keine Staatsgewalt mehr gibt.“, höhne ich
grinsend und schaue eine unsicher blickenden Frau an. Eine ist schon mal nicht
bei der Sache. Bleiben sechs, die mich töten könnten. Zu viele… Scheiße.

Kapitel 2: Erneute Gefangenschaft

„Du
Hurensohn, wirst niemanden mehr umbringen!“, schreit der „Boss“,
dieser Bande, die mich gefangen genommen haben. Er hat einen Hahnenkamm als
Frisur. Sieht verdammt idiotisch aus. Die Jeansjacke unterstreicht dieses
seltsame Aussehen. Seine Faust trifft mein Gesicht. Bin an einem Stuhl gefesselt.
Wut versucht meinen Verstand zu übernehmen. Dränge sie zurück und grinse den Typen höhnisch an.
„Hindere mich doch dran.“, erwidere ich herablassend und beginne ihn
laut auszulachen. Seine Wut übernimmt sein Denken und er traktiert mich weiter
mit einigen Schlägen. Halbstarke Schläge. Verursachen kaum Schmerzen. Habe
schon Schlimmeres überstanden.

„Hans.
Lass ihn. Er will dich nur provozieren.“, beruhigt ihn einer seiner
Kollegen. Beginne lauthals loszulachen.
„Dein Name ist wirklich Hans!? Deine Eltern haben dich wohl echt
verachtet, oder?“, verspotte ich ihn und spucke ihm mein Blut auf die
Jacke. Zwei weitere seiner Leute sind nötig, um ihn zurückzuhalten. Sie ziehen
ihn aus dem kahlen Raum. Die Tür wird von außen verschlossen. Seufze schwer.

„Noch grün
hinter den Ohren, diese Idioten.“, murmele ich amüsiert. Mein Gesicht
schmerzt doch schon ein wenig. Doch seit meiner Nemesis weiß ich, dass es immer
noch etwas Schlimmeres gibt.
„Hast du einen Plan, um hier herauszukommen?“, fragt Lars im
Gegensatz zu mir, voller Sorge. Schüttele planlos den Kopf.
„Mir wird schon etwas einfallen.“, gebe ich nun ernst zurück.

„Hast
du gerade mit deinem Alter Ego gesprochen?“, fragt eine weibliche Stimme,
aus einer Ecke des Raumes. Wende meinen Blick rasch zu der Ecke. Die unsicher
dreinschauende Frau von vorher. Schwarze Haare fallen ihr ins Gesicht. Sie hat
eine Wasserflasche in der Hand. Kommt zögerlichen Schrittes auf mich zu. Sie
scheint von allen die Jüngste zu sein. Sieht aus wie Anfang 20. Etwas jünger
als ich.
„Willst du mir auch eine verpassen? Würdest wahrscheinlich sogar besser
treffen, als dein Freund.“, spotte ich kalt. Meine Augen sprühen vor
Mordlust. Sie steht direkt vor mir. Setzt mir die Wasserflasche an den Mund.

„Trink.“,
fordert sie gespielt hart. Lege meinen Kopf in den Nacken, damit ich trinken
kann. Exe die kleine Flasche. Tut gut. Schaue sie interessiert an. Sie hält
meinem Blick nicht stand. Schaut zur Seite und tritt einige Schritte zurück.
„Erwartest du Dank? Vergiss es. Ihr Kids habt keine Ahnung, wie man mit
jemanden wie mir umspringen sollte.“, höhne ich grinsend und mustere sie
von oben bis unten. Irgendetwas an ihr ist seltsam. Kann es nicht genau
bestimmen.
„Ich habe dich beobachtet, Sleepless. Deinen blutigen Weg bis hierhin. Du
hast einen unschuldigen alten Mann umgebracht.“ 

Beginne
lustlos aufzulachen.
„Und jetzt? Soll mir das Leid tun? Vergiss es. Menschen sind Abschaum. Sie
haben aus der Apokalypse einen Scheiß gelernt. Waren für einen Moment
miteinander verbunden und sobald die Gefahr gebannt war, haben sie wieder
angefangen, ihre niederen Triebe auszuleben. Bin die Krankheit, die diese Welt
von euch Unrat befreit.“, erkläre ich kalt und bekomme riesen Lust, diese
Frau umzubringen. Sie nervt mich.

„Du
tust mir Leid, Sleepless. Nur jemand, der nicht geliebt wird, hasst andere
Menschen so sehr, wie du.“, gibt sie traurig zurück und verlässt den Raum.
Mir stockt der Atem. Habe mit jeder Reaktion gerechnet. Nur nicht mit dieser.
Grinse breit. Sie ist naiv. Es wird mir Freude bereiten, sie umzubringen.

Die Tage
scheinen zu vergehen. Jedenfalls glaube ich das. Habe keinerlei Zeitgefühl in
diesem fensterlosen Raum. Ab und an gibt mir diese Frau kommentarlos etwas zu
trinken, oder stopft mir ein Stück Brot in den Mund. Werde immer mal verhört.
Soll ihnen verraten, was ich über Vergo und andere Serienmörder weiß. Bleibe
stumm. Bin kein Verräter. Egal wie hart ich geschlagen werde. Mit jedem Treffer
ins Gesicht, wird die Vorfreude auf Vergeltung ins Unermessliche gesteigert.
Spüre es. Bald bin ich frei..

Kapitel 3: Overkill

Mit
hängendem Kopf, sitze ich noch immer in diesem fensterlosen Raum. Laute
Geräusche vor der Tür. Klingt wie polternde Schritte. Das Mädel, welches mir
ständig Wasser gibt, betritt eiligen Schrittes den Raum. Gefolgt von dem Boss Hans.
Schaue ihn an und muss wieder laut anfangen zu lachen.
„Na Hänschen. Alles fit im Schritt?“, spotte ich. Denke nicht daran
einzuknicken. Der Verspottete holt im Gehen aus und schlägt mir mal wieder ins
Gesicht.

„Jetzt
ernsthaft. Fällt dir nichts Kreativeres ein? Immer nur ins Gesicht schlagen.
Das wird langweilig Hansi.“, höhne ich grinsend. Sein Gesicht wirkt im
dumpfen Schein der Glühbirne dunkelrot. Er scheint wütender als sonst zu sein.
„Das bringt nichts mit dir!“, schreit er und zieht eine schwarze
Pistole. Richtet sie direkt auf meine Augen. Lache abermals auf.

Die Frau
steht hinter mir. Drückt mir etwas Spitzes gegen den Nacken. Ein Messer
bestimmt. Spüre, wie sie sich an meinen Händen zu schaffen macht. Scheint dem
Kerl vor mir nicht aufzufallen. Tut sie es ohne sein Wissen!? Meine
Handschellen werden lockerere. Bewege leicht meine Hand. Sie sind offen. Warum
hat sie das getan!? Das ist deren Todesurteil. Aber zuerst noch etwas Wut
anstauen..

„Du
Flachzange willst einem Mörder mit Mord zeigen, dass Morden schlecht ist? Man
könnte meinen, dass du aus Amerika kommst.“, verspotte ich ihn. Wären geile
letzte Worte. Werde ihm nicht die Genugtuung geben und flehen.
„Hans. Lass das. Ihn zu töten wird nichts bringen. Er hat Verbündete, die
sich rächen würden. Außerdem sind wir gerade nur zu zweit hier.“, versucht
das Mädchen auf ihn einzureden. War das eine indirekte Botschaft an mich, dass
der Weg frei wäre? Warum hilft diese naive Kuh mir?
„Dieser Kerl hat meinen Vater umgebracht! Dafür werde ich ihm den
verfickten Schädel wegpusten!“, schreit er von Sinnen. Mir ist schon
aufgefallen, dass er vom Gesicht her, jemandem ähnlich sieht. Jetzt weiß ich
auch wem.

„Der
alte Sack, von vor paar Tagen, war dein Vater? Sorry aber, ein Punker, der sich
um seinen spießbürgerlichen Vater schert? Ironisch.“, gebe ich finster
grinsend zurück. Klick. Der Punker drückt ab. Kein Schuss. Lache ihn so
bösartig aus.
„Nicht einmal eine geladene Waffe hat der Hansi dabei.“, höhne ich
lachend. Hans blickt verwirrt auf seine Waffe. Los geht’s…

Reiße meine
Hände von den Handschellen. Entreiße dem Mädel im Schwung das Messer und
schlage im nächsten Moment dem Punker die kugellose Knarre aus der Hand.
Überrascht keuchen beide auf. Man könnte meinen, dass die junge Frau das Messer
extra dabei hatte, damit ich es ihr aus den Händen reißen kann. Seltsam. Darum
mach ich mir später Gedanken. Jetzt wird erst einmal Spaß gehabt.

Der Punker
schaut mich mit blankem Entsetzen im Gesicht an. Schlage ihm mit der anderen
Faust ins Gesicht. Der Getroffene taumelt benommen zurück. Trete ihm in den
Magen. Hans krümmt sich. Steche mit dem fast schon stumpfen Messer zu. Doch
nicht so scharf, wie es sich eben noch angefühlt hatte. Scheiß drauf. In diesem
Zustand, wird das Messer noch mehr schmerzen. Grinse breit. Messer dringt in
seinen Bauch ein. Er schreit qualvoll, was mich zum Lachen bringt. Steche
weiter zu.
„Für jeden Schlag. Bekommst du einen Stich…“, sage ich mit eisiger
Kälte und Ruhe in meiner Stimme.
„Bitte…Bitte…nicht..“, stockt er gequält. Seufze. Wieder einer
der jammert. Steche immer weiter in den Bauch. Habe mitgezählt. Er hat mich 14
mal geschlagen. Steche demnach 14 mal auf ihn ein. Seine Jeansjacke verfärbt
sich im beängstigender Schnelle rötlich. Der Blutgeruch bringt mich um den
Verstand.

Als ich mit
den 14 Stichen fertig bin, bewegt er sich bereits nicht mehr. Schaue lächelnd
auf die Leiche herab, während ich sein Blut von der Klinge in meinen Mund
laufen lasse. Schmeckt viel zu metallisch dieses Mal. Was soll’s.“Immer
diese Halbstarken..“, sage ich kalt und drehe mich zu der Frau. Sie steht
einfach nur da und….lächelt? Sie lächelt so krank, wie ich es selten erlebt
habe. Sie ist seltsam. Wenn es denn eine Sie ist. Habe da einen tiefsitzenden
Verdacht…

Epilog: Bekenntnis eines Bruders

„Und
mit diesem Verdacht triffst du vollkommen ins Schwarze, Sleepless.“,
spricht die Gestalt, die eine Frau darstellen soll. Die Stimme jedoch verändert
sich von weiblich, in eine vertraut jugendlich männliche.
„Hallo, Millennium.“, begrüße ich den Illusionisten-Proxy kalt. Die
Gestalt der Frau verändert sich augenblicklich. Ein junger Mann, in einer
grünen Robe und kreuzförmiger Narbe im Gesicht, steht vor mir. Das einzige, was
die Gestalt mit der Frau gemeinsam hat, sind die schwarzen Haare, die ins
Gesicht fallen.

„Hab
ich dir schon einmal gesagt, dass das violette Auge, auf deiner Robe echt eklig
ist. Vor allem, weil es sich bewegt. Auf sowas könnt echt nur ihr Proxys
kommen.“, spotte ich über ihn. Er kommt auf mich zu und bleibt direkt vor
mir stehen. Sein Grinsen könnte er von mir haben. Es ist seltsam, aber habe bei
ihm so ein seltsames, vertrautes Gefühl. Er legt seinen Kopf schief. Sein
violettes Auge auf der Robe starrt in meine.

„Es tut
echt gut, vor dir zu stehen, Raphael.“, sagt er mit ruhiger Stimme. Hebe
meine Augenbraue hoch.
„Wage es nicht, mich bei meinem Namen zu nennen, Millennium.“, drohe
ich meinem Gegenüber und hebe das Messer. Oder das, was mal ein Messer gewesen ist.
Habe nur noch den Griff in meiner Hand. Was zum…

„Ich
möchte nur mit dir reden. Du hast in Slenderman einen gefährlichen Feind. Du
bist mächtig. Vermutlich mächtiger als die ganzen Proxys zusammen. Doch der
Meister ist kein einfacher Gegner. Ich will dich warnen. Sag ihm, dass du dich
aus seinen Geschäften raushältst und er wird dich in Ruhe lassen!“,
erklärt Millennium mit seltsamer Besorgnis in seiner Stimme. Warum ist er
besorgt? Weshalb interessiert er sich für mich?

„Als ob
ich einen Rat von einem Rotzbengel, wie dir brauche. Zieh Leine, bevor du dein
untotes Leben auch noch verlierst.“, flüstere ich noch viel bedrohlicher.
Spanne meinen Körper an. Bereit zu töten.

Der Proxy
blickt zu Boden. „Dann habe ich keine andere Wahl, als dich bis zum Ende
zu bekämpfen. Jetzt bist du zu geschwächt. Ich will einen Kampf auf Augenhöhe,
Raphael. Das nächste Mal, wenn wir uns begegnen, wird nur einer von uns
weiterleben.“, entgegnet Millennium nun mit einer bedrohlichen Aura, die
ich bisher nur bei meiner Nemesis gespürt habe. Bin überrascht und erfreut
zugleich. Seltsamerweise schleicht sich ein Lächeln auf mein Gesicht. Er
lächelt auch.

„Auf
bald. Und noch etwas.“, beginnt Millennium.
„Was denn jetzt noch!?“
„Ich wünschte, dass ich dich nicht umbringen müsste…mein Bruder.“,
beendet mein Gegenüber den Satz und verschwindet ins Nichts, während sich meine
Augen zutiefst ungläubig weiten…

Fortsetzung
folgt….

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