KurzMord

Spritztour

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Mit zittrigen Fingern ziehe ich die dünne Spritze auf, bis sie randvoll ist. Anschließend schiebe ich ihren Kolben wieder ein Stück in den Zylinder zurück und lege sie auf den Küchentisch neben mir. Die Ampulle findet einige Zentimeter weiter ebenfalls ihren Platz. Immer ein Vergnügen. Gequält beuge ich mich nach unten und streife mir die Socke vom rechten Fuß, die Male von den übrigen Injektionen sind noch gut zu erkennen. Ich suche den Fuß nach einer geeigneten Stelle für die nächste ab und werde bald darauf fündig. Um die heftigen Kopfschmerzen, die mich seit meinem letzten „Ausflug“ quälen, zu vergessen, nehme ich einen großen Schluck kalten Wassers. Währenddessen fällt mein Blick auf die kleinen Ampullen im offenen Medizinschrank; niemand hat ihr Fehlen bemerkt, als ich sie von der Arbeit mit nach Hause geschmuggelt habe. Niemand. Ich bin unbesiegbar! Mir entfährt ein gekeuchtes Kichern und ich greife nach der Spritze neben mir. So dicht wie möglich rücke ich an die Stuhllehne heran und stelle den Fuß mit angewinkeltem Bein auf die Vorderkante. Gleichzeitig fixiere ich ihn mit der linken Hand und setze die Nadel zwischen dem kleinen und dem nächstgrößeren Zehen an. Langsam gleitet sie in das ausgezehrte Fleisch und in ausreichender Tiefe drücke ich den Kolben bis zum Anschlag durch. Ich spüre, wie die kalte Flüssigkeit in meinen Blutkreislauf gelangt und genieße diesen Moment der Entspannung. Die Augen geschlossen, verharre ich einige Augenblicke bevor ich mich mühsam und gequält aufrichte. Ich schließe die Türen des Medizinschrankes, es müssen ja nicht gleich alle sehen, was ich hier für „Spaßboten“ stehen habe, und nehme die Tageskarte der U-Bahn von der Kommode. Ein Seufzen, 15 Stunden Bahnfahrt sind lang. Als ich in meinen Mantel schlüpfe, blicke ich in den Spiegel; ich sah schon einmal besser aus: Die Haare fettig und ungepflegt, die Haut ist trocken und ausgeblichen und meine Augen erscheinen gerötet.

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