Süß und Bitter
ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Diese Welt. Wir leben in ihr, von ihr, auf ihr, für sie. Wir leben auf dieser Welt in der Illusion der süßen Träume, die wir sehen wollen. Ich verurteile diese unschuldige, beinahe schon einfältige Lebensweise nicht. Wer bin ich schon, mir dieses Privileg dafür herauszunehmen?
Sicher, sind die Menschen, die ihre Augen vor der unheiligen Realität verschließen glücklicher, als die, die einen ungeschmückten Blick auf die Wahrheit ertragen müssen.
Dumme Menschen leben besser, so heißt es doch, nicht wahr? Eine seltsame, schon selbstironische Warheit, die dieser Spruch doch beinhaltet. Traurig und doch so wahr.
Ich glaube, mir ist der Segen der Einfaltigkeit nicht gewehrt. Entschuldigung, aber es tut mir einfach weh. All das Leid auf dieser Welt brennt wie ein unlöschbares Feuer in meinem Körper, durchflutet meine Adern und erfüllt mich mit unglaublichen Schmerzen. Doch dies ist nicht das Schlimmste.
Manchmal ist der Schmerz auch wie ein Schwarm von Wespen, der in meinem Kopf gefangen ist und ununterbrochen gegen meine Schädeldecke drückt. Unbarmherzig und gnadenlos pocht es in meinen Schädel, während Schuldgefühle mein Herz einhüllen. Schuldgefühle, über meine Probleme. Immerhin habe ich keine Ahnung von den wahren Schwierigkeiten in den fremden Ländern und trotzdem nehme ich mir heraus, mich in so einer Art schlecht zu fühlen.
Ich lebe in diesem süßen Traum von Unschuld und Illusion, den ich gleichzeitig auch im äußersten Maß verabscheue. Ich kann mir nicht eingestehen, dass ich zwischen einer Welt der naiven Süßheit und dem Blick auf die pure Realität gefangen bin. Unfähig, mich auf eine Seite raffen zu können.
Und die Wespen… die Wespen… sie werden jeden Tag stärker. Sie ermüden nicht. Sie machen es mir nicht einfacher. Nein, sie werden nur aggressiver und wütender. Immer stärker pochen sie gegen meine Schädeldecke und das absolut unerträglichste dabei: Es wird nicht aufhören.
Vielleicht wird es eines Tages schwächer oder besser. Aber es wird nicht aufhören, niemals. Ich werde auf ewig zwischen süßen Träumen und bitterer Realität gefangen sein.