GeisteskrankheitKurzTraum

Und auf einmal stand ich am Anfang eines verlassenen Tunnels.

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Die Wände sind alt und marode. Die Farbe ist teilweise abgebröckelt. Überall sind Grafitti- Tags. Sie zeichnen fast den ganzen Gang. Hier und da durchziehen Risse die Wände. Mal tiefe, mal feine, mal große, mal kleine. Der Tunnel ist nicht rund. In der Decke sind schwache Lampen eingebaut. Manche von ihnen flackern.

Ich gehe los. Wenn ich unter einer Lampe stehe, ist mein Schatten genau unter mir. Je weiter ich mich von der Deckenlampe entferne, desdo länger wird mein Schatten auf dem Boden vor mir. Er wird aber auch schwächer und verschwindet dann ganz. Dies wiederholt sich bei jeder Lampe.

Ich komme an eine Stelle, an der Moos auf dem Boden wächst. Es ist saftig und grün. Ich frage mich, wie das wohl geht.

Ich gehe nun schon seit Stunden durch diesen Tunnel. Meine Füße tun weh. Ich denke nicht nach. Ich gehe einfach weiter. Der Tunnel geht immer gerade aus.

Da! Ich sehe eine Tür. Eine verfallene, verwitterte und verrostete Tür, die wohl mal weiß lackiert war. Ich kann sie erst nicht öffnen. Ich drücke quitschend die Türklinke nach unten und stoße gegen die Tür. Die tür fliegt auf und Rost rieselt von ihr ab.

Nun stehe ich in einem anderen Tunnel. Er ist rund und extrem groß. An seiner Decke verläuft ein massieves Stahlrohr, von welchem sich in gleichbleibenden Abständen kleinere, gewölbt an der Wand entlanglaufende Rohre abzweigen. Der Tunnel sieht aus wie von riesigen Rippen gestützt.

An den kalten und feuchten Betonwänden finden sich hin und wieder kleine Lampen. Lampen, die mit einem Sicherheitsgitter umschlossen sind. Um manche Lampen flattern einige Motten herum. Das Licht reicht gerade so aus, um wenigstens etwas sehen zu können.

Plitsch! Ich höre in unregelmäßigen Abständen Wassertropfen auf den Boden aufkommen. Ihre Echos sind immer laut und hallen lange nach.

Manchmal kommt es mir so vor, als würden sich die Schatten, die in meinen Augenwinkeln sitzen, über mein ganzes Sichtfeld ausbreiten wollen. Ich bilde mir (hoffentlich) nur ein, etwas anderes als die Wassertropfen und meine Schritte zu hören.

Vor mir bemerke ich zwei parallel zueinander verlaufende Streifen. Sie sehen wie Bremsspuren eines Autos aus. Ein Auto würde hier locker fünffach nebeneinander reinpassen, aber wer sollte hier fahren und dann auch noch vollbremsen?

Ich mache mir jedoch keine weiteren Gedanken und gehe einfach weiter.

Ich höre es knacken. Als ich nach Unten schaue, sehe ich, dass da eine Schaufensterpuppe liegt. Sie hat kein Gesicht. Ich hasse diese Dinger. Das habe ich schon immer. Das, was das knacken verursachte, ware eine große Menge Glasscherben.

Ich habe keine Angst. Ich bin nicht besorgt. Ich denke nur daran, weiter zu gehen.

Ich komme um eine Kurve. Auf dem Boden liegt eine eingeschaltete Taschenlampe. Ich hebe sie auf.

Ich gehe wieder weiter. Ich stoppe jedoch kurze Zeit später. Ich roch etwas. Es richt wie wenn man einen Penny in den Mund. Dieser Geschmack, nur halt als Geruch. Ich schaue mich um und sehe da einen fetten Riss in der Wand. Aus dem Riss läuft eine Flüssigkeit. Blut! Da ist aber auch noch etwas hinter dem Riss. Ich versuche so nah wie möglich an den Riss heran zu kommen, damit ich sehen kann, was hinter dem Riss ist.

Da ist wieder diese Schaufensterpuppe. Sie ist blutüberströmt. Ich verziehe keine Mine. Das Blut läuft weiter aus dem Riss hinaus, an der Gewölbten Wand entlang und bildet eine Lache am Boden. Diese fließt in einen Gully.

Ich gehe weiter. Die Taschenlampe scheint einen Wackelkontakt zu haben. Sie leuchtet mal schwach, mal hell, mal flackert sie und mal geht sie ganz aus.

Die Wände werden rythmisch in blaues Licht getaucht und verdunkeln sich wieder. Ich komme um eine Weitere Kurve und da steht eine Trage mitten im Tunnel. Die Puppe liegt drauf. Ich gehe einfach weiter und drehe meinen Kopf im Vorbeigehen dorthin. Dann wieder zurück.

Ich höre das unverständliche Flüstern vieler Leute. Die Schatten. Sie kommen auf mich zu. Schnell. Sie jagen mich. Ich renne. Ich bekomme auf Einmal Angst.

Ich schaue nicht auf den Boden und stolpere.

Die Taschenlampe leuchtet extrem hell. Sie blendet mich.

Es wird schwarz. Es ist warm. Ich habe Schmerzen.

Ich öffne die Augen und ich lebe.

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