ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Wir schlichen langsam durch das grüne Dickicht, das uns wie ein Gefängnis umgab und kämpften uns fast lautlos voran. Gelegentlich knackten Äste unter dem Stiefel der Soldaten vor mir, manchmal flogen aufgeschreckte Vögel mit lautem Geschrei auf. Es lag ein beißender Rauch in der Luft, der von dem mit Napalm bombardierten Dörfern stammt, die etwa zwei Meilen vor uns liegen. Ein gelblich-grüner Nebel waberte durch die Bäume und hinterließ einen schalen Geschmack auf meiner Zunge. Wir waren nach tagelangen Kämpfen mit dem Vietcong merklich dezimiert, unser Platoon, ursprünglich 40 Mann stark, war nur noch eine traurige Gruppe aus 12 abgekämpften und hungrigen Soldaten. Der Leutnant und meine beiden Freunde Jeff und Steven waren verwundet und konnten kaum noch aus eigener Kraft laufen.
Die Stimmung war angespannt, jederzeit konnte der Feind einen Überraschungsangriff starten. Aus dem sonst so stillen Dschungel drangen unheimliche Geräusche, aber vielleicht waren das auch nur Halluzinationen unserer durch Bombenexplosionen geplagten Ohren. Uh uh ah ah. Es klang wie das verzerrte Lachen eines Vogels. Wir sind kraftlos, ausgezerrt und kennen nur noch ein Gefühl: Angst. Der Dschungel um mich herum drehte sich, mir war schwindelig. Plötzlich huschte etwas rot-braunes aus dem Gebüsch und bevor auch nur einer von uns einen Schuss abgeben konnte, waren zwei von uns aufgeschlitzt, das Wesen nicht mehr zu sehen. Es waren Stuart und Willie. Die anderen hatten nichts genaueres erkennen können, aber ich könnte schwören, dass es ein… Nein, das war unmöglich, lediglich eine Legende unter den Soldaten der Bravo-Kompanie… Oder doch nicht?
Ein Vogel kreischte: Uh uh ah ah. Ich hoffte zumindest, dass es ein Vogel ist. Wir standen geschockt da, bis der Sergeant schrie und wahnsinnig um sich schießend ins Dickicht rannte. Wir folgten ihm mit dem gleichen, irren Kriegsgeschrei. Auch ich rannte los, als ich stehen blieb und wieder zu mir kam merkte ich, dass ich allein war. Nein. Nur allein gelassen. Nicht allein. Ich drehte mich langsam im Kreis, oben, unten, rechts, links… überall nur der grüne Regenwald… Ich keuchte erschöpft auf. Dann hörte ich ein Rascheln in den Bäumen über mir, ich riess mein Gewehr hoch und drückte auf den Abzug. Stille, nichts passierte. Ladehemmung. Ich hörte hinter mir Äste brechen, bevor ich mich umdrehen konnte spürte ich ein Messer an meiner Kehle und schrie. Uh uh ah ah. Es klang wie das verzerrte Lachen eines Vogels.