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Wahlnacht

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Smith machte eine recht gute Figur und zeigte ein freundliches Lächeln, dass so gar nicht zu dem schmutzigen Stil passte, den er während seiner Kampagne an den Tag gelegt hatte. Er hatte wortreich auf Minderheiten eingedroschen, Feindschaft gesät und Bilder von Hass und Zwietracht aufgebaut, wo er nur konnte. Er hatte Bevölkerungsgruppen gegeneinander aufgehetzt, bis in einigen Teilen des Landes bürgerkriegsartige Zustände geherrscht hatten und es inzwischen sogar Tausende Tote gegeben hatte. Er hatte durch perfide – und größtenteils erfundene – Schmutzkampagnen manche seiner Gegenkandidaten und auch einige kiritische Journalisten und Menschenrechtler zum Selbstmord oder in die Psychatrie gebracht und jede dieser Tragödien euphorisch als Sieg gefeiert. Keine Spur von Reue. Keine Spur von Bedauern hatte er gezeigt. Er bezeichnete es schlicht als „Natürliche Auslese“. Sein Frauenbild war gelinde gesagt mittelalterlich. Er plante die Steuern für die Reichen zu senken und die Belastungen für die Ärmsten zu erhöhen. Immerhin hatten die Reichen ja bewiesen, dass sie ihr Geld verdienten, ansonsten hätten sie doch nicht so viel davon. Und die Armen sollten sich halt gegenseitig fressen, wenn sie nichts Anderes hatten. Das war – knapp zusammengefasst – Smiths Vorstellung von Sozialpolitik. Darüber hinaus stand er auf Waffen, Gewalt, totale Überwachung, Umweltverschmutzung und das Recht des Stärkeren. Menschenwürde war ihm weniger Wert als ein Blatt Toilettenpapier. Trotzdem war er gewählt worden. Oder gerade deswegen. Selbst von jenen, die am meisten unter seinen Plänen leiden würden. Denn die Menschen hatten genug vom Abwägen und Überlegen, vom Taktieren und Einschätzen, von ellenlangen Debatten und Diskussionen. Sie wollten einfache Lösungen. Selbst dann, wenn sie eigentlich keine Probleme lösten oder sie sogar noch verschlimmerten. Hauptsache es sagte endlich wieder jemand, wo es lang geht.

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