ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
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Oft lauert der Wahnsinn unbemerkt an der Oberfläche und sehr oft gibt es auf die Fragen keine richtigen Antworten, da nur die Irren selber, die sich als gerecht sehen, wissen warum sie das eigentlich tun, es aber nicht verraten.
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„Sag mir Noah, warum hast du das eigentlich getan?“, fragte der Psychiater, Dr. Blume, den Jugendlichen der auf einem Stuhl saß und ihn mit gelangweilter Miene anstarrte.
„Was getan?“, antwortete er schnippisch.
„Du hast vor einem Jahr einen Amoklauf in der Austin High School begangen.“
„Ach so, das…“, begann er, beendete jedoch den Satz nicht.
„Ja das.“
Er wartete darauf, dass der Kriminelle seinen Satz zu Ende sprach, doch dieser sah ihn so an, als ob er nicht mal den kleinsten Funken Mitleid verspürte.
Dr. Blume musterte den jungen Mann nachdenklich von oben bis unten.
Für eine Weile war es in dem kleinen Raum totenstill. Sogar das Ticken der Wanduhr war deutlich zu hören.
„Ich weiß was Sie denken, Doktor.“, sagte Noah auf einmal und durchbrach somit die unerträgliche Stille. „Sie denken ich wäre ein hoffnungsloser Fall. Mir könnte man nicht mehr helfen. Die einzige Möglichkeit wäre nur noch die Klapse, aber eins sage ich ihnen Blume, es war mein zweites Ich. Mein alter Ego, wissen Sie. Aber, tja. Sie halten mich ja anscheinend für einen Irren, einen Verrückten. Einen völlig Wahnsinnigen. Da kann ich lange reden. Sie würden mir sowieso nicht glauben.“
Dr. Blume wollte zuerst mit ruhiger Stimme antworten, doch nach diesem Satz brannte ihm anscheinend die Sicherung durch.
„400! Über 400 Schüler hast Du angegriffen, Noah! Einige waren schwer verletzt aber die Meisten davon tot! Junge Schülerinnen und Schüler im Alter von 14 bis 18 Jahren!“ Der Doktor merkte, dass er gerade sehr laut schrie und senkte seine Stimme ein wenig.
Zur Verwunderung des Doktors fing Noah an zu kichern. Das Kichern wurde schnell zu einem vergnügtem Lachen. Seine Augen tränten vor Lachen. Er versuchte sich zu beruhigen und wischte mit einem Grinsen seine Lachtränen weg. Dr. Blume schaute ihn fassungslos an.
„Das Lachen des Teufels“, sagte Dr. Blume kaum hörbar.
„Wissen Sie, Blume ich mag Sie irgendwie. Sie bringen mich immer wieder zum lachen, bloss schade, dass ich Sie nie mehr wieder sehen werde.“ Und er lächelte den schockierten Psychiater an.
Noah stand langsam von seinem Stuhl auf.
Der Doktor wollte gerade den Mund aufmachen um etwas darauf zu erwidern, doch Noah sprach einfach weiter.
„Vielleicht haben Sie das nicht gemerkt, Dok aber wir leben in einer gottverdammt dreckigen und hilflosen Welt. Und ich habe wirklich das Gefühl, dass ich die Menschen, die ich umbringe aus dieser Scheisse befreie. Also auf Nimmerwiedersehen, Dr. Blume. War schön Sie kennen zu lernen und mit Ihnen zu plaudern.“
Noah lachte noch einmal laut auf, verließ grinsend den Raum. Vor der Türe stand, wie er bereits erwartet hatte, ein Streifenpolizist. Dieser legte ihm schnell die metallischen, kalten Handschellen um und der Officer führte ihn mit nach draussen.
Noah drehte sich noch einmal kurz um und warf noch einen allerletzten Blick auf die Anstalt, bevor er sich von diesem Ort entfernte.