KurzMordSchockierendes Ende

Was mir Freude bereitet

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Ich seufze. Mein Atem verwandelt sich in der Luft in kleine Türme aus Rauch. Sie bauen sich auf, nur um im nächsten Moment wieder zu zerfallen. Wie wir. Ich bemerke, wie sich etwas Spitzes in mein Bein bohrt. Vorsichtig greife ich in meine Hosentasche. Es ist mein alter, löchriger Geldbeutel. Meine Finger fahren über das kalte Leder und klappen das Portemonnaie auf. Mein eigenes Gesicht grinst mir entgegen. Zugegeben, mein Aussehen hat sich nicht verändert. Meine schwarzen Haare fallen mir immer noch bis knapp über meine rechte Augenbraue, und meine braunen Augen haben immer noch dasselbe Glänzen, aber… mein Name, der hat sich verändert. Früher trug ich den Namen Manuel und war einer der beliebtesten Schüler meines Jahrganges, doch seitdem ich die Schule wechseln musste, sah das ganz anders aus. Plötzlich stand ich ganz alleine da. Meine Mitschüler nutzten das aus und machten mich systematisch fertig. Ihr denkt jetzt bestimmt, das wäre eine von diesen „das Mobbingopfer schlägt zurück“- Geschichten.

Nein, nein so war es nicht ganz… Zum Glück kam nach einer Weile noch ein Schüler in unsere Klasse. Schüchtern war er, und ängstlich. Das waren die perfekten Voraussetzungen. Eigentlich hätte ich mich für ihn einsetzten müssen, da wir in derselben, schrecklichen Lage waren, doch ich tat es nicht. Ich war nur froh aus dem Visier zu sein. Und damit dies so blieb habe ich alles gegeben um nicht aufzufallen. Als ich erkannte, dass ich die Fähigkeit hatte perfekt in der Masse unterzugehen, nutze ich das in vollen Zügen aus. Am Anfang waren es nur kleine Sachen, wie Stehlen oder Papiere fälschen, (Ja… die Klassenarbeit damals war erstaunlich einfach dadurch …) aber dann tat ich auch schlimmere Dinge. Aber es fiel nie auf, nie hatte mich jemand gesehen. Dies brachte mir den Namen „Ghost“ ein. Er gefiel mir sehr gut. Und als ich mich an meinen Namen und meine Geschäfte gewöhnt hatte, passierte es. Ich fand ein neues…“Hobby“.

Eigentlich war es ein Unfall, bis es mich immer mehr amüsierte. Es war sehr spät am Abend als es passierte. Das große Haus stand vor mir, ich hielt meine Ausrüstung in der Hand. Es waren Verschiedene Gegenstände, unteranderem auch ein Brecheisen und ein Seil. Und ich war fest entschlossen einzubrechen. Vorsichtig ging ich um das Gebäude herum und versuchte keine Geräusche zu machen während ich durch eine Glastür einstieg. Zum Glück waren die Besitzer nicht da, dachte ich mir. Ich machte das Licht an und hielt meinen Rucksack bereit. Nach und nach, griff ich alle wertvoll aussehenden Gegenstände und stopfte sie hinein. Bei einem Bild hielt ich inne. Darauf zu sehen waren drei Personen, ein freundlich wirkender Mann mit Halbglatze und Brille, eine  Frau mit braunen Haaren und ein kleines Mädchen mit einem blonden Pagenschnitt. Ich schätzte sie auf 6 Jahre. Das Datum wurde mit einem Filzstift darauf geschrieben: 12. März 2004.

Ich stellte das Bild wieder ins Regal und ging weiter. Im Flur des Hauses hingen weitere Bilder an der Wand. Es war wieder das Mädchen. Diesmal war sie älter, so ungefähr 13. Auf dem Bild stand: Sarah, 2011. Sie hatte lange Haare bekommen und ihr Lächeln war wunderschön. Ich ertappte mich dabei, wie ich zurücklächelte und ging schnell weiter. Meine Schritte knackten auf der alten Holztreppe die ich hinaufstieg. Ab diesem Punkt hatte ich es verbockt. Denn ich war kaum oben angekommen, das ging die Haustür auf und ich hörte Stimmen. Ich flüchtete schnell in eines der oberen Zimmer und versteckte mich in einer Ecke. Doch der Besitzer des Hauses hatte mich gesehen und ich hörte schon seine schweren Schritte auf der Treppe. Fest presste ich meinen Rucksack an meinen Brustkorb. „Jetzt ist es vorbei…“, flüsterte ich zu mir selbst. Doch im Schein der Straßenlaternen, die durch das Fenster schienen, konnte ich das Brecheisen ausmachen. Und ein Plan bildete sich in meinem Kopf. Ich würde ihn töten. Ich würde sie alle töten.

Die Tür ging auf. Ich sprang schnell dahinter hervor und schlug dem Mann mit all meiner Kraft das Brecheisen auf den Kopf. Es machte ein widerwärtiges, aber dennoch schönes Geräusch. So ähnlich wie ein Knirschen, aber doch ganz anders. Sofort sackte er in sich zusammen, Flüssigkeit lief aus einer Platzwunde. Die Frau, die hinter ihm stand schrie laut auf. Ich stürmte auf sie zu und rammte ihr das spitze Ende meiner Waffe ins Gesicht. Warmes Blut tropfte mir entgegen. Sie fiel zu Boden und ich schlug und stach abwechselnd auf sie ein. Als sie sich nicht mehr bewegte, ließ ich von ihr ab und stand keuchend auf. Einen Moment lang, hatte ich vergessen was passiert ist. Als ich mich wieder gefangen hatte, hörte ich ein leises Wimmern. Es kam aus einem großen Kleiderschrank aus Holz. „W-wann kommen sie? Die Polizisten sollen sich bitte beeilen…!“ Verdammt! Mit einem Ruck riss ich die Tür auf und sah das Mädchen, Sarah im Schrank hocken. Ihre Augen waren riesig vor Angst und sie zitterte stark. Ich erhob das Brecheisen.

Ließ es aber dann doch wieder sinken. Stattdessen schlug ich ihr auf den Hinterkopf und sie wurde bewusstlos. Ich wickelte das Seil aus meinem Rucksack um ihre Arme und Beine und ließ sie im Schrank zurück. Ich beeilte mich, aus dem Haus zu kommen und rannte die Straße entlang. Erst als meine Lunge verkrampft war und meine Beine mich nicht mehr trugen, ließ ich mich in den Schnee fallen, hielt inne und…lachte? Ich lachte so laut, wie ich es seit einer ewigen Zeit nicht mehr getan hatte. Ich saß noch lange in der Kälte und lachte, und tat dies so lange bis das Lachen in Kichern und schließlich in Schluchzen überging. Meine Tränen waren das Einzige an mir, was noch warm war. Ich hatte etwas Furchtbares getan. Ich dachte an die Menschen deren Leben ich beendet hatte, und an das Mädchen das ohne Eltern aufwachsen würde. Ich dachte an ihr Lächeln…und an etwas, was meine Mutter einmal zu mir gesagt hatte. „Tu das, was dich glücklich macht! Egal ob es falsch oder richtig ist!“ Ich verstummte und stand auf. Klopfte mir den halb geschmolzenen Schnee von der Hose und grinste. Wenn es mir Freude bereitet hat… warum sollte ich dann aufhören? Ich dachte noch einmal an Sarah, sie würde bestimmt noch etwas anderes finden, was ihr ein Lächeln schenkt.

Oh. Ich habe neben dem vielen Erzählen ganz vergessen was ich wollte… Ich klappe meinen alten Geldbeutel zu und konzentriere mich wieder auf mein Ziel. Es war ein langer Weg bis hier hin. Zwei Straßen links. Über die Kreuzung. Die anderen Häuser sehen ziemlich unsicher aus… einen Einbruch wäre es wert. Haha nur Spaß, diese Menschen interessieren mich nicht. Aber..du bist ziemlich interessant, weißt du? Nun, ich habe dich im Internet gefunden. Einige deiner Nachrichten auf dieser einen Seite habe ich zwar nicht ganz verstanden, aber ansonsten bist du ziemlich lustig. Ich konnte nur durch diese Geschichte mit dir Kontakt aufnehmen. Ah, ich bin da. Ich habe es endlich gefunden.

Ich stehe vor deinem Haus, Anonym.

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