KreaturenKurz

Wenn die Sonne untergeht…

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Es gibt eine Regel, mit der wir seit unserer Kindheit leben. Sie zu brechen könnte unseren Tod bedeuten. Doch dieser Tod geschieht nicht durch einen Henker oder seinesgleichen, sondern durch das, wovor uns de Regel eigentlich schützen sollte. Dies geschieht alles Nachts, wenn sich ein großer Schatten über die Dörfer legt und die Menschen sich in ihren Häusern verkriechen. Wenn dichter Nebel durch die Straßen wabert und die leisen Gebete der Bewohner erklingen. Gebete, welche ihnen Hoffnung geben. Hoffnung am nächsten Morgen die Sonne aufgehen zu sehen und Hoffnung, nicht von ihren Krallen zerfleischt zu werden. Leise hört man sie durch die Straßen schlürfen, ihr Röcheln, wenn sie sich dem Haus nähern und das leichte und gleichzeitig so unerträglich laute Schaben an der Hauswand. Immer wenn man genau weiß, dass sie nur wenige Meter entfernt stehen und warten. Ganz geduldig, dass wir unsere Fassung verlieren und uns unserem Tod hingeben. Einzig und allein eine hauchdünne Wand trennt uns von dem Wesen und lässt einen unbemerkt die Luft anhalten. Trotz der Wand spürt man den Blick ihre leeren Augen, eisig und wie Dolche, auf der Haut entlang fahren. Man sieht sie bereits ihre langen Krallen nach einem aushohlen, welche wie geschärfte Messer im Licht des Mondes aufblitzten. Einzig und allein die sicheren Mauern des Hauses halten sie von ihrer Höllentat ab und lassen sie draußen hungrig auf ihre Opfer warten.

Deswegen darf man niemals rausgehen, sobald die Sonne untergegangen ist und ihre letzten Strahlen das Land erreichen. Sie werden kommen. Sie werden dich jagen und wenn sie dich haben, werden sie dich ohne Rücksicht zu einer blutigen Masse aus Organen und Knochen schlachten. Ich errinere mich an jene verhängnissvollen Nächte, in denen die Schmerzensschreie die tödliche Stille zerrissen und durch die Straßen hallten und kleine Kinder zum wimmern brachten. Kurz darauf hörte man das unmmenschliche Gebrüll der Schattenkreaturen, welches einem das Blut in den Adern gefrieren lässt.

Ich weiß noch ganz genau, wie mein Bruder damals aus dem Haus gerannt war, weil er vergessen hatte das Tor unserer Scheune, in welcher unsere Ziegen die Nacht ausharrten, zu schließen. Er versprach mir sich zu beeilen und an dieses doch so jämmerliche Versprechen klammerte ich mich, wie eine Ertrinkende. Ich lauschte damals ganz genau wie sich seine schnellen Schritte entferneten und stockte, als sich etwas neben unserem Haus in Bewegung  setzte. Wir hatten es nicht bemerkt. Es hatte stillschweigend neben unserem Haus gelauert und auf seine Mahlzeit gewartet und es hatte Erfolg. Es stieß einen markerschütternden Schrei aus und kurz darauf hörte man ihre ächzenden Schritte aus allen Richtungen. Ihre bellenden Geräusche und der daraufhin folgende Schrei meines Bruders, brannten sich in mein Gehirn und verfolgten mich in meinen Albträumen. Damals war ich so dumm gewesen und wagte es aus dem Fenster zu sehen. Ich sah zu, wie ihre entstellten, von ledriger Haut überzogenen Gestalten über den zitternden Körper meines Bruders herfielen. Ich musste zusehen wie sie scheinbar mit unmenschlicher Vorfreude, seine Arme mit ihren Krallen am Boden festpinnten um ihn die Haut abzuziehen.Dies taten sie mit einer Leichtigkeit, die einem glauben ließ, sie würden ihn nur von lästigen Klamotten befreien. Mit einem interessiertem Gesichtsausdruck rissen sie ihm jedem Finger einzeln aus und beobachteten ganz genau seine Reaktion und schienen jeden Schrie wie eine wohlklingende Melodie aufzunehmen. Langsam arbeiteten sie sich zu seinem Gesicht vor und kratzten ihm die Augen aus und nahmen ihm somit jegliche Menschlichkeit. Grausam rissen sie ihm die Bauchgegend auf und zogen seine Gedärme heraus. Sein noch schwach schlagendes Herz wurde wie eine Trophäe von dem Gemetzel fortgetragen und verschwand mit einer der Kreaturen in den Schatten einer Gasse. So verschwanden sie auch mit den restlichen Gliedmaßen in der Dunkelheit und alles was übrigblieb, waren Fetzten von Muskeln und Haut, welche durch das Bludbad friedlich im Mondlicht schimmerten und nur erahnen ließen, was hier gerade vorgefallen war. Alles was die Stille noch durchbrach, war mein Wimmern und mein zitternder Körper, welcher am Fenster kauerte und am Fensterbrett irgendwie halt suchte.

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