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Zerbrochene Hoffnung

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Seltsames
Gefühl auf meiner Haut. Langsam öffne ich meine Augen. Benommenheit in mir. Ich
brauche ein paar Augenblicke, um die halbdunkle Umgebung zu betrachten. Eine
einzelne Glühbirne spendet unstetiges Licht. Etwas Nasses rinnt über meine
empfindliche Gesichtshaut. Verpasst mir den kalten Hauch einer Gänsehaut.
Unablässig und regelmäßig tropft die kalte Flüssigkeit auf meinen Kopf. Immer
auf dieselbe Stelle. Ich erkenne diesen Ort nicht. Wo bin ich hier!? Und vor
allem, wie komme ich hier her!?
Der bitterkalte Boden unter mir sieht nach Fliese aus. Versuche mich zu
bewegen. Erfolglos. Meine Hände und Füße lassen sich nicht bewegen.

Bin an etwas
gefesselt. Mit wachsender Panik, versuche ich an meinen Fesseln zu rütteln.
Immer wieder. Zwecklos. Meine Füße scheinen aneinander gefesselt zu sein.
Verdammte Scheiße.
„Was für eine kranke Scheiße läuft hier ab!?“, schreie ich laut in
das Nichts des Raumes. Einzig mein kurzes Echo ist zu hören. Ansonsten keine
Antwort.
„Denk nach, Mara.“, treibe ich mich selbst in Gedanken an. Versuche
meine stetig weitersteigende Panik unter Kontrolle zu halten. Mit nur mäßigem
Erfolg. Solche Fälle habe ich als Polizistin oft. Wer kann etwas davon haben,
mich zu entführen? Ich habe noch nicht sehr viele Leute festgenommen, als Streifenpolizistin.
Und die, die ich festgenommen habe, waren vorwiegend alte Säufer und anderes
Gesindel, das zu sowas hier eigentlich nicht im Stande wäre.

Noch immer
tropfen in kurzen, regelmäßigen Abständen einzelne Wassertropfen auf meinen
Kopf. Immer auf dieselbe Stelle. Das ist eine Foltermethode. An sich keine
schlimme Sache, doch wenn das jetzt noch stundenlang weitergeht, habe ich ein
Problem. Das zerrt irgendwann so an den Nerven und der Belastbarkeit, dass man
wahnsinnig zu werden scheint. Bewege meinen Kopf immer mal etwas hin und her,
sodass der Wassertropfen nicht permanent dieselbe Stelle trifft.
Wenigstens etwas Entlastung. Ich muss hier unbedingt raus, doch die Chancen
stehen im Moment verdammt schlecht.

Ohne
Vorwarnung ertönt ein quietschendes, ohrenbetäubendes Geräusch, als ob man
Metall über den Boden schleifen würde. Ich erschrecke heftig. In mir zieht sich
alles zusammen. Als das quietschende Geräusch endlich verstummt, beginne ich
Schritte zu hören. Langsame, aber schwere Schritte. Scheint entweder eine sehr
große Person, eine sehr schwere, oder beides zu sein. Das Geräusch kommt mir immer
näher und näher. Die Panik in meinen Geist gewinnt die Oberhand. Kalter Schweiß
tropft mir von meinen Haaren, ins Gesicht.
Aus dem matten Licht der Glühbirne, erkenne ich keine große, dafür eine sehr
breite Gestalt. Je näher sie mir tritt, desto mehr Details kann ich sehen. Ein
kahlrasierter Schädel. Harte Gesichtskonturen. Muskulöser Körper, unter einem
weißen, dreckigen Shirt.

„Was
willst du von mir!?“, rufe ich dem Unbekannten gespielt gefasst zu. Er
würdigt es mit keiner Antwort. Nun steht er vor mir. Ein beißender
Schweißgeruch erfüllt meine Nase. Er geht in die Hocke. Packt meinen Körper.
Hebt mich mit einem Ruck in die Luft. Dabei verkündet ein zischendes Geräusch,
dass meine Handfesseln gelöst sind. Ich bin in einer guten Höhe. Sie haben wohl
nicht viel über mich recherchiert. Trainiere zwei Kampfsportarten.
Anti-Terror-Kampf, kurz ATK und Judo. Er ist fällig. Ein gezielter Schlag gegen
seine Kehle. Er beginnt zu röcheln und sackt in sich zusammen. Etwas
Erleichterung macht sich in mir breit. Keine Zeit, um mich darüber zu freuen.
Ich muss hier unbedingt raus. Hoffentlich sind nicht mehr von denen hier.
Durchsuche seine Taschen und finde einen einzelnen Schlüssel. Sehr gut.
Hoffentlich ein Generalschlüssel. Besser als nichts.
„Und jetzt raus hier..“, flüstere ich mir selbst zu und setze mich
rasch in Bewegung.

Als ich aus
der Tür heraustrete, durch die der breite Kerl von eben hineingetreten ist,
beginnt diese sich zu meinem Schrecken von selbst zu schließen. Was zum Teufel
wird hier gespielt? Scheiß drauf. Ich muss weiter. Finde mich in einem langen
Gang wieder. Hastig laufe ich diesen entlang. Das Licht verändert sich nur
unwesentlich. Es bleibt weiter matt. Keinerlei Türen auf beiden Seiten. Mein
einziger Weg führt geradeaus. Solange ich hier herauskomme, ist mir das nur
recht.

Als ich das
Ende des Ganges erreiche, strahlt mir immer helleres Licht entgegen. Mit
einem mulmigen Gefühl, trete ich durch die offenstehende Stahltür, in den
hellerleuchteten Raum. Dieser ist leer und die Tür gegenüber der Meinen, ist
geschlossen. Versuche sie mit aller Kraft zu öffnen. Ohne Erfolg. Plötzlich
haucht jemand direkt hinter mir: „Nicht so schnell, Süße“, ins Ohr.
Danach fühle ich nur noch einen heftigen Schmerz und Schwärze erfüllt meinen
Geist.

Ungewisse Zeit später…

Harte
Schläge wecken mich. Ich zucke wild zusammen, als ich meine Augen aufreiße.
Mein Gesicht schmerzt aufs heftigste. Metallischer Geschmack erfüllt meinen
Mund. Spucke Blut.
„Nanana. Hast du denn nicht gelernt, dass man fremden Boden zu
respektieren hat!?“, höre ich eine aalglatte Stimme vor mir sprechen.
Schaue auf zwei Gestalten vor mir. Da steht zum einen der kahlrasierte, breite
Typ, dem ich eine verpasst habe und ein zweiter, seltsam seriös wirkender Mann
im grauen Nadelstreifenanzug vor mir.

Ich bin
wieder gefesselt. Panische Angst steigt erneut in mir hoch.
„Was habt ihr mit mir vor?“, frage ich mit gestellt herausfordernder
Stimme. Der Kerl im Anzug schnaubt verächtlich.
„So einiges, junge Dame. Doch zuerst, wie ist es für dich zu wissen, dass
du nie wieder frei sein wirst?“, erwidert dieser mit einer Kälte in der
Stimme, die mich zum zittern bringt. Verdammte Scheiße. Ich war doch schon frei.
Auf dem Weg hier raus. Warum musste ich so unachtsam sein!?
Tränen bilden sich in meinen Augen. Solche, die aus Verzweiflung geboren
werden.

„Dafür,
dass du meinen Freund hier geschlagen hast, wird er sich extra viel Zeit für
dich nehmen. Viel Spaß euch Zweien.“, spricht der aalglatte Typ, lacht
höhnisch und schreitet davon. Ich bin alleine mit diesem Kerl. Die Angst
überflutet meinen Geist wie ein Tsunami. Meine Atmung wird immer schwerer, als
der breitgebaute Kerl einen Schritt auf mich zukommt. Warum musste ich meine
einzige Chance auf Flucht so heftig vergeigen!? Wird es so enden? Ein heftiger
Tritt ins Gesicht zerreißt meine Gedanken. Spüre, wie meine Nase unter seinem
Tritt nachgibt und bricht. Warmes Blut strömt aus Nase und Mund.

„Kleine
Schlampe. Wir beide werden jetzt richtig viel Spaß haben.“, sagt der
Glatzkopf mit einer rauen Stimme, die vollkommen zu seinem Erscheinungsbild
passt. Er kniet sich zu mir runter. Packt mein Top und zerreißt es. Den BH
gleich mit, sodass meine Oberweite zum Vorschein kommt. Tränen rinnen mein
Gesicht hinab.
„Bitte…ich bitte dich…tu das nicht.“, schluchze ich panisch. Er
beginnt zu grinsen, als er auch meine Hose zerreißt. Warum ich!?…

Er vergeht
sich an mir. Brutal. Er bewegt sich wie ein Tier. Unendlicher Schmerz
durchfährt meine Synapsen. Warum ich? Solche Monster. Welche Menschen tun
sowas.
„Hilfe! Irgendjemand. Bitte Helft mir!“, kreische ich lautstark.
Zur Antwort schlägt er mich heftig zusammen. Immer und immer wieder. Ich habe
solche Typen immer jagen wollen. Immer wieder drohe ich ohnmächtig zu werden.
Der Kerl verhindert es, indem er mich durch Schläge wachhält. Ich bekomme
Schnappatmung. Immer schneller rast mein Herz. Und immer rasanter mein Atem. Er
will, dass ich seine Stöße bis zum Letzten vollends mitbekomme. Mir wird so
schlecht, dass ich mich übergeben muss. Zur Strafe drückt er mein Gesicht in
das Erbrochene, sodass ich fast ersticke. Womit habe ich das verdient!? Ich
will einfach nur noch sterben….

Der Kerl ist
fertig. Denke, dass er mich jetzt töten will. Entweder er tut es, oder die
inneren Verletzungen, die seine Schläge ausgelöst haben erledigen es. Mir
inzwischen egal wie. Hauptsache es endet. Er schaut kurz in die Luft und nickt
dann, als wenn er gerade Instruktionen bekommen hat. Dann kommt er mit seinem
Gesicht nahe auf meines zu.
„Sorry Baby, aber ich darf dich nicht am Leben lassen. Schade eigentlich,
denn du warst richtig gut.“, sagt er mit ekelhafter Lust in seiner Stimme.
Dieser Ekel belebt die letzten Kräfte, die ich habe. Schaffe es, mit meinem
Kopf soweit hochzukommen, dass ich ihm in seinen Hals beißen kann. Vergrabe
meine Zähne in sein Fleisch. Tiefer. Immer tiefer. So fest ich kann.

Er schreit
ohrenbetäubend auf. Versucht mich abzuschütteln. Meine Zähne haben sein Fleisch
schon lange durchstoßen und scheinen noch etwas tiefer in seinen Hals
einzudringen. Stirb, du elender Bastard. Wenn ich verrecke, nehme ich dich mit.
Meine Zähne finden zueinander. Mit einem Ruck, reiße ich sie aus seinen Hals
und habe noch ein Stück Fleisch in meinem Mund. Der Glatzkopf hält sich
schreiend die Hände an seinem Hals. Ich hoffe, dass die Wunde tief genug ist.
Lasse meinen Kopf zu Boden sinken und starre an die Decke des Raumes. Ich werde
immer schwächer. Mein Körper immer tauber. Meine Augen weiten sich ein letztes
Mal. Das Letzte was ich sehe, sind Kameras an der Decke.

Epilog

„Liebe
Zuschauer und Zuschauerinnen.
Ich hoffe sehr, dass Ihnen allen der heutige Livestream gefallen hat. Es war
durchaus mal etwas anderes zu sehen, dass sich das Stück Fleisch wehren kann.
Wie Ihnen sicher allen aufgefallen ist, war die Beute eine gewisse Zeit
„frei“. Es mag wie ein „Unfall“ erschienen sein, doch
glauben Sie mir, wenn ich versichere, dass alles bis auf das letzte Detail
geplant war. Wir haben gezielt eine Polizistin entführt, die kampfsportlich
begabt ist, sodass sie unseren Jäger überwinden konnte. Vielleicht haben Sie
in Ihren Übertragungen auch gesehen, dass sie dem Jäger einen Schlüssel
entnommen hat. Dieser war natürlich gefälscht und hätte keine einzige Tür
öffnen können, weshalb die Türen, bis zum Zielort auch offen standen.
Sie werden sich jetzt sicher fragen, wozu wir diese „Mühen“ auf uns
genommen haben. Verständlich. Nun, sehen Sie. Wir wollten testen, wie sich das
Stück Fleisch verhält, wenn man ihr den einzige Funken Hoffnung nimmt, den sie
für eine kurze Zeit gewonnen hat. Sie haben sicher erkannt, dass die Beute zum
Zeitpunkt, an dem die eigentliche, von Ihnen allen gewünschte Show begann,
gebrochen schien.
Bedauerlicher Weise ist das Ende der Show nicht ganz so gelaufen, wie erhofft,
sodass der ehrenwerte Jäger sein Leben ließ. Doch sehen Sie es so, es war eine
wirklich abwechslungsreiche Show, die man nur hier im Dark Web zu sehen
bekommt. Also, die nächste Show ist für den kommenden Freitag angesetzt und wir
alle hier hoffen, dass Sie wieder fleißig zuschauen. Es ist schließlich etwas,
wofür Sie alle Geld ausgeben.
Einen feuchtfröhlichen Abend Ihnen allen.“

Ihr Restroom Team. Livestreams der dunkleren Art.

[http://de.creepypasta.wikia.com/wiki/Benutzer:Lord_Maverik Autor: Lord Maverik]

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