
Zwei Seiten
ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Ich sitze auf meinem Bett in absoluter Finsternis. Was mache ich hier? Ich vergrabe mein Gesicht in meinen Händen. Ich weine. Aber warum eigentlich? Woher kommt dieser Schmerz? Aber ich weiß doch, woher es kommt. Ich weiß es ganz genau.
Diese eine Nacht werde ich niemals wieder vergessen können. Was ich gesehen habe wird niemals ungesehen, was geschehen ist, wird nie ungeschehen. Und ich sehe es immer noch. Jedes Mal, wenn ich in einen Spiegel sehe. Jedes Mal, wenn ich jemanden sehe, der dir auch nur im entferntesten ähnelt.
Ich habe versucht, es zu beenden. Ich habe wirklich versucht, diesen Schmerz zu vergessen. Ich habe geschrien, bis ich ohnmächtig geworden bin. Ich habe versucht, zu warten und die Zeit meine Wunden heilen zu lassen. Aber es hat nichts gebracht. Alles, was ich tun kann, ist mit der Hoffnung zu leben, dass es irgendwann vorbei geht.
Ich habe mir so oft gewünscht, dass dieses Gefühl verschwindet. Dass diese Erinnerungen verschwinden. Dass dieser Teil in mir stirbt, so wie es schon so oft passiert ist. Aber es scheint, als könnte ich nicht töten, was ich nicht erschaffen habe.
Ich wünschte, du könntest hören, was ich dir zu sagen habe. Danach würde ich dich in Frieden lassen, das verspreche ich. Und ich glaube, es würde dir gefallen, was ich zu sagen habe.
Ich habe Angst. Angst davor, dass mein restliches Leben nur aus einer endlosen Wiederholung der Vergangenheit bestehen wird. Einer endlosen Wiederholung dieser einen Szene.
Ich kann es nicht mehr sehen. Ich kann dich nicht mehr sehen, verdammt. Ich kann nicht mehr.
Ich sitze auf meinem Bett, das Gesicht in den Händen, und ich kann dich nicht mehr sehen. Ich drücke langsam die Finger in meine Augen. Es tut weh. Es tut so weh. Aber es ist die einzige Möglichkeit, den Schmerz zu beenden. Ich kann es nicht mehr sehen.
Ich höre auf zu drücken. Ich erschrecke vor mir selbst. Was zum Teufel tue ich hier? Ich kann mir doch nicht einfach die Augen auskratzen.
Was hast du mit mir gemacht? Hör auf, darüber zu lachen, tu irgendetwas. Du hast mich zerbrochen, setz mich wieder zusammen. Oder zerstöre mich komplett, gib mir die Einzelteile und verschwinde. Dann kümmere ich mich selbst darum. Aber lass mich nicht einfach so hier sitzen und lach über mich.
Ich hoffe, das ist alles nur ein dummer Traum. Ich hoffe, die Wirklichkeit sieht anders aus. Ich hoffe, ich wache bald auf und alles wird so sein, wie früher. Wie damals, als ich dir noch vertraut habe. Als du noch für mich da warst. Als es noch so aussah, als sei alles in Ordnung.
Aber nichts ist wie es scheint, was? Und das war es auch nie. Das hast du mir auf die harte Tour beigebracht, nicht wahr? Das war dir wichtig, oder? Es hat dir nicht gereicht, mir wehzutun. Du wolltest, dass ich jedes Mal leide, wenn ich in dein Gesicht sehe. Du wolltest, dass ich jedes Mal anfange, mich selbst noch mehr zu hassen, wenn ich in den Spiegel sehe.
Ich kann es nicht mehr. Ich kann es nicht mehr sehen. Ich sitze hier in der Dunkelheit, das Gesicht in den Händen vergraben. Und ich drücke die Finger in meine Augen. Diesmal drücke ich härter. Es tut weh, aber ich weiß, dass es die einzige Option ist. Das einzige, was mir bleibt, um den Schmerz loszuwerden. Dieser Schmerz, den du mir aufgebunden hast, mit allem, was du mir angetan hast.
Es hört nicht auf. Ich kann spüren, wie die Tränen meine Hände herunterlaufen. Oder ist es schon Blut? Ich weiß es nicht. Aber der Schmerz wird schwächer. Diese Bilder, die vor meinen Augen nicht verschwinden wollen… sie graben sich langsam in meinen Verstand. Immer tiefer, immer tiefer.
Ich glaube, ich habe einen Fehler gemacht. Ich sehe nichts mehr. Gar nichts mehr. Es tut weh. Meine Augen… sind nicht mehr da wo sie hingehören. Ich taste mich mit blutigen Händen an der Wand entlang bis zum Lichtschalter. Ich höre es klicken, aber ich sehe nichts. Ich sehe das Zimmer nicht, in dem ich blutend am Boden liege. Doch was ich sehe…
Ist immer noch dein verdammtes Gesicht. Wieso? Wieso geht dieses Gesicht nicht weg? Ich halte das nicht aus. Ich halte es nicht mehr aus. Und deine Stimme flüstert mir zu: „Du wirst nie wieder etwas anderes sehen.“
Und ich weiß, dass es stimmt. Ich habe mir die Möglichkeit genommen, etwas anderes zu sehen. Alles, was mir jetzt noch bleibt, ist der Wahnsinn. Der Wahnsinn, der Schmerz… und dein Gesicht.
Ja, ratet mal, was dafür die Inspiration war… Ist billig, ich weiß