Project Genesis: Aftermath
ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Vor mir stand der Doktor, zwei Polizisten und ein Fotograf, dieser begann sofort, nachdem ich die Tür geöffnet hatte, Fotos zu schießen.
Ich schaute den Doktor fragend an.
Dieser grinste nur.
„Was soll das?“, fragte ich.
„Sie lernen echt langsam, Herr Burton. Er ist natürlich da, um über Sie zu berichten: Über den verrückt gewordenen Redakteur.“ Während er dies sagte, wurde sein Grinsen immer breiter.
Der Fotograf machte noch ein paar Fotos und verschwand anschließend.
„Also … lassen Sie uns gehen, wir haben noch viel Arbeit vor uns!“, er nickte den Polizisten zu, die mich darauf festhielten.
„Schlafen Sie gut, Burton.“ Mit diesen Worten rammte er mir die Spritze in den Hals und ich verlor langsam das Bewusstsein … …
Ich erlangte langsam das Bewusstsein wieder und musterte meine Umgebung:
Ich lag auf einem Bett, in einer spärlich eingerichteten Gummizelle, mit grüner Verkleidung.
Es gab nur das Bett auf dem ich lag, einen gepolsterten Tisch, eine Toilette und ein Bücherregal.
Ich sah, dass sich im Bücherregal Bücher befanden, also nährte ich mich, um die Buchrücken zu entziffern.
„Kant, Nietzsche, Deschner, Dawkins“, sagte ich zu mir selbst, während ich mit dem Finger an den verstaubten Buchrücken entlang glitt.
Da öffnete sich die Zellentür, darin stand – welch eine Überraschung – der Doktor.
Er ging in die Zelle hinein und lehnte sich an eine der gepolsterten Wände an, die darauf nachgaben und fragte:
„Und, wie gefällt es Ihnen?“
Ich antwortete nicht, aber es war leicht zu erkennen, dass er auch keine Antwort erwartete.
„Sie haben Glück: Sie werden eine Sonderbehandlung erhalten, die bisher noch keinem Subjekt zuteil wurde.
Nur soviel: Sie ist schneller, sie ist effektiver. Aber im Gegenzug wohl auch grausamer. Aber das hat mich ja nicht zu kümmern.“
Er blickte kurz auf seine Uhr.
„Schlafen Sie lieber. Es ist 23:00 Uhr, um 2:00 Uhr beginnt ihre Therapie. Sie wollen sie ja nicht verschlafen.“
Er ging in Richtung Tür, doch drehte sich dann nochmal um.
„Aber denken Sie daran,“ Er zeigte auf eine Überwachungskamera, die über der Tür montiert war. „Ich habe Sie immer im Blick.“
Mit diesen Worten schloss er die Tür und das Licht in der Zelle erlosch.
Ich hörte, wie die Schritte des Doktors sich weiter entfernten und schließlich verschallten.
Es war zwecklos. Ich war gefangen. Ich hatte keine Wahl.
Ich legte mich ins Bett und schlief … …
TAG 1
Als ich aufwachte, befand ich mich nicht mehr in meiner Zelle, sondern in einer Art OP-Raum.
„Wachen Sie auf, Sie Schlafmütze“, sagte der Doktor und schlug mir ins Gesicht.
Ich wollte mich wehren, doch stellte fest, dass ich fixiert und geknebelt war.
„Nun, wie ich schon gestern gesagt habe, gibt es eine Möglichkeit die ganze Prozedur deutlich effizienter zu gestalten. Ich wollte sie längst testen, hatte aber nie die Gelegenheit, bis Sie kamen.“
Er drehte sich um und holte aus einer Abstellkammer etwas, das eine Art Defibrillator zu seien schien.
Er schaltete das Gerät an, stellte es auf 10 mA ein und sagte wieder mit diesem grauenhaften, breiten Grinsen im Gesicht:
„Nun denn, lassen Sie uns anfangen!“
Dann wendete er das Gerät zum ersten Mal an:
Ich hatte schon einige Stromschläge bekommen, aber dieser war tausend Mal stärker.
Ich zuckte so heftig, wie es meine Fixierung erlaubte.
Ich hätte nicht gedacht, dass es möglich wäre, aber das Grinsen des Doktors wurde noch breiter und er fing wieder an auf diese diabolische Weise zu lachen. Ich werde es nie vergessen. Nie …
Ich dachte, dass ich nach jedem Schock in Ohnmacht fallen würde, doch die Schocks hielten mich wach.
Und so ging das stundenlang weiter. Ich hätte schwören können, dass es Tage gewesen wären, allerdings hing eine Uhr im Behandlungszimmer.
„So, wir sind fertig“, sagte der Doktor und stellte das Gerät wieder in den Schrank.
Ich atmete auf. Darauf schaute der Doktor mich an, diesmal aber ohne dieses Grinsen. Dafür mit ernster Miene:
„Wissen Sie, Sie haben das Schlimmste heute noch nicht überstanden. Es ist erst 14:00 Uhr. Ich werde Sie jetzt in einen Raum bringen, auf den ich nicht stolz bin.
Naja, sagen wir mal so, Sie haben ja meinen Aktenschrank gesehen, dieser geht bis 200. Es waren ursprünglich 400 Testsubjekte.
Auf einer Mülldeponie wäre die Chance zu groß, dass jemand etwas bemerkt, also habe ich einen leerstehenden Raum verwendet.
Sie werden diesen in den nächsten 10 Stunden etwas näher kennenlernen.“ Und schon wieder rammte er mir einer dieser verdammten Betäubungsspritzen in den Hals.
Was würde dieser Mann ohne Narkotika machen? Er würde wohl wahrscheinlich auch in einer Psychiatrie sitzen, nur anstatt im Büro, in einer Gummizelle.
Ich erwachte – wiedereinmal – in einem spärlich beleuchten Raum.
Wieder mit einer Uhr, mehreren Regalen, in denen seltsame Gefäße standen und eine Art Bottich mit Tür.
Ich sah, dass an einem der Regale ein Post-it befestigt war und nährte mich.
Ich riss es ab und lass es:
Herr Burton,
Bedienen Sie sich ruhig.
Sie haben ja schon seit einiger Zeit nichts mehr zu sich genommen und deshalb hielt ich es für richtig, Ihnen etwas aufzutischen.
Vielleicht nicht das, was Sie gewohnt sind, aber naja Sie werden wohl nichts anderes bekommen.
Ich habe ihnen das Beste übrig gelassen.
Achten sie auf das Verfallsdatum.
M.S.
P.S: Machen Sie keinen Blödsinn. Vergessen sie nicht: Meine Augen sehen alles.
Ich zerknüllte das Post-It und warf es auf den Boden.
Danach sah ich auf das Regal und mir wurde übel, lauter Organe die in irgendeiner Flüssigkeit eingelegt waren.
Ich dachte, dass ich mich jeden Moment übergeben müsste, allerdings schien der Doktor mitgedacht zu haben und mir ein Mittel gegen Übelkeit verabreicht zu haben.
„Dieser Bastard“, dachte ich mir nur.
Ich war einfach nur angeekelt, verkroch mich in eine Ecke und schlief sofort ein.
TAG 2
Das Knacken eines Lautsprechers weckte mich schließlich.
„GUTEN MORGEN“, dröhnte es aus dem Lautsprecher.
Ich richtete mich auf und schaute auf die Uhr. Es war 7:00 Uhr.
Und ich hatte Hunger. Ich konnte an nichts anderes mehr denken.
Mein Verstand war fast komplett abgeschaltet.
Ich sprintete so schnell, wie ich konnte zu einem der Regale, nahm mir eine noch nicht abgelaufene Niere heraus und ließ sie einfach auf dem Boden zerschellen.
Danach setzte ich mich auf den Boden, direkt in die Scherben, was mir später einige Schnitte hinzufügen würde, woran ich aber in diesem Moment nicht dachte. Ich dachte an nichts, nichts außer an das nackte Überleben.
Ich hob die Niere auf und fing zögerlich an, auf ihr herumzukauen.
Daraus wurde schnell essen, dann verschlingen.
Mein Appetit war gestillt, doch mein Durst jedoch noch nicht.
Die Flüssigkeit schien nicht trinkbar zu sein, und ich spuckte sie sofort wieder aus.
Ich entdeckte jedoch in einer dunklen Ecke Blutreserven.
Ich stürzte mich darauf und fing an, wie ein wildes Tier wahllos an der Ecke einer Blutreserve zu beißen, bis ich schließlich ein Loch hineinriss.
Ich ließ das Blut in meinen Mund fließen, und es fühlte sich gut an.
Ich wusste es war falsch. Ich hatte die Überreste eines Menschen verspeist, aber es fühlte sich gut an, so gut.
„Guter Junge“, tönte es wieder aus dem Lautsprecher und ich konnte hören, wie sich eine Schleuse öffnete.
Mir wurde langsam schwummerig und ich verlor – wieder einmal – das Bewusstsein.
Ich kam wieder zu mir. Ich lag in meinem Bett, alle meine Wunden wurden verarztet und verbunden. Vor mir stand der Doktor; er wischte sich den Schweiß von der Stirn und blickte zu mir hinab.
„Das war ziemlich viel Arbeit. Es hat 9 Stunden gedauert, Sie wieder zusammen zu flicken. Ich schieb ihnen ihr Essen in Zukunft lieber in die Zelle.“
Er ging zum Bücherregal, nahm „Also sprach Zarathustra“ und einige andere Bücher hinaus und legte sie auf den Tisch in der Nähe meines Bettes.
„Lesen Sie. Ich werde das Licht in 3 Stunden ausschalten, da Sie so schnell lernen, denke ich dass ich Ihre Therapie etwas verkürzen kann, übermorgen kommen sie raus.“
Darauf verließ er die Zelle wieder und verschloss die Tür.
Ich tat, wie mir geheißen wurde und las.
Schließlich ging das Licht aus und ich schlief.
TAG 3
Ich erwachte wieder im Behandlungszimmer, was ich auch erwartete, allerdings war etwas anders: Das Elektroschockgerät war an meiner Brust befestigt und ich konnte meinen Kopf nicht bewegen.
Ich stellte schockiert fest, dass meine Augenlider fixiert waren. Ich konnte zwar nicht blinzeln, allerdings wurden meine Augen alle zwei Sekunden mit Augentropfen beträufelt.
Direkt in meinem Sichtfeld war eine Projektion, doch was ich dort sah überraschte mich: Glückliche Familien, Ausschnitte aus Komödien, Organe und Bilder vom Doktor.
Der Doktor kam in mein Sichtfeld und ich sah ihn fragend an, dieser wendete sich aber nur dem Gerät zu, verband es mit irgendetwas außerhalb meiner Sichtweite und sagte: „Sie werden noch verstehen.“
Und nun verstand ich:
Immer wenn ein Bild kam, wie eine lachende Familie oder eine Komödie, bekam ich starke Elektroschocks, bei Bildern vom Doktor und den Organen bekam ich keinen.
Ich wusste was das sollte, doch ich konnte mich nicht wehren.
Ich konnte die Augen nicht schließen.
„Sie werden das noch bis Morgen aushalten müssen“, sagte der Doktor kühl.
„Aber dann werden sie entlassen.“
Ich hörte nur noch, wie die Tür zuknallte.
Und so erlebte ich die längsten 12 Stunden in meinem Leben.
Allerdings änderte sich etwas, nach 6 Stunden wurden aus den vorherigen Bildern Auszüge aus den Büchern im Regal.
Die Schmerzen wurden größer und größer, bis mir ein Betäubungsmittel verabreicht wurde.
Ich nickte langsam weg.
TAG 4
Ich erwachte in meinem Zimmer, der Doktor stand wiedereinmal neben mir.
Ich verspürte wieder diesen Hunger.
„Ich habe Ihnen wieder einmal den Magen abgepumpt. Diesmal werde ich es Ihnen aber nicht so einfach machen.“ … … „Stehen Sie auf!“
Ich tat dies ohne darüber nachzudenken und stellte etwas fest, irgendetwas … irgendetwas sorgte dafür, dass ich dem Doktor gehorchte … mein Verstand widersprach, doch irgendwie hatte sich dies durch die Therapie
so in mein Hirn gefressen, dass ich keine Chance hatte.
Also stand ich auf.
Ich rieb mir die Augen und sah das eine Frau gefesselt in der Mitte des Raumes lag.
„Was hat das zu bedeuten?“, fragte ich den Doktor besorgt.
Wobei ich wusste, was es bedeutete. Es war eindeutig.
Aber ich wollte es nicht glauben.
Er gab mir ein Fleischermesser.
„Tun Sie, was Sie für richtig halten.“
Ich erstarrte für 5 Minuten und tat nichts, doch dann fing ich an, mich langsam auf meine Beute zu zu bewegen.
„Meine Beute“ allein der Gedanke ließ mich schaudern, doch irgendwas sagte mir, dass es richtig war.
„Tun Sie es schon! Ich hab nicht den ganzen Tag lang Zeit!“, rief der Doktor mir genervt zu.
Und ich fing damit an. Ich ging auf die Frau zu und begann – ohne mit der Wimper zu zucken – damit, ihr in den Bauch zu schneiden.
Ich klappte das lose Stück zur Seite, brach einige Rippen heraus und riss Organe heraus.
Erst die Leber, dann die Niere, den Magen und schließlich das Herz. Während alle dem stöhnte die Frau vor Schmerz auf.
Ich wusste nicht, wieso ich das tat. Ich wusste nicht, dass ich es ÜBERHAUPT tat.
Es war, als würde ich durch die Augen eines Fremden schauen und es widersprach meinem Innersten.
Doch ein Teil von mir, der meinen Verstand dominierte, ließ mich es tun.
Ich aß alle Organe, die ich entnommen hatte. Ich wollte noch weitere entnehmen.
„Hören Sie damit auf“, ging er mich scharf an und ich gehorchte, obwohl mein Hunger noch nicht gestillt war.
„Test 1 abgeschlossen“, murmelte er, während er etwas auf seinem Klemmbrett notierte.
„Hauen Sie sich eine runter“, sagte der Doktor.
Und ich tat, wie mir geheißen.
So fest, dass ich mich fast selbst ausgeknockt hatte. Ich weiß, wie es klingt, aber so war es.
„Test 2 abgeschlossen“, murmelte er wieder und notierte es sich.
Ich spürte wieder die Betäubungsspritze an meinem Hals und verlor das Bewusstsein.
TAG 5
Ich erwachte in meiner Wohnung auf meiner schäbigen Couch.
War dies alles nur ein Traum?
Ein Zettel auf dem Couchtisch beantwortete meine Frage:
Sie werden noch von mir hören
M.S.
Ich spüre wieder diesen Drang … diesen unerklärlichen Drang … und ich weiß, dass ich ihm nicht lange widerstehen kann.
Möge Gott mir beistehen.
Die Genesis Serie:
*
*Project Genesis: Aftermath
* (Prequel)
*Project Genesis: Activated(In Arbeit)
*Project Genesis: Absolution(In Arbeit)