Akte XXXX – Anhang II.

Langsam und Ruhig richtet es sich auf. Du wirst es nicht sehen, wie es dich begehrt, wie es sich zu sich nehmen will. Es will dir nichts böses, allerdings in deinem Sinne auch nichts Gutes. Es wird sich dir nähern. Es wird sich dir Anhängen. Es wird sich als einen deiner Freunde tarnen, darauf wartend, dass du Schwäche zeigt. Du kannst es nicht finden, wenn du suchst. Nur es wird dich finden. Wenn du Angst empfindest, keine Sorge. Wenn es sich deiner Annimmt, wirst du es nicht bemerken. Es wird kommen, wenn du schläfst. Es wird seine Gestalt annehmen und auf dich herabsehen. Du wirst den Morgen nicht mehr erleben, jedenfalls nicht als du selbst. Wenn du dir sicher bist, dass es dich holen kommen wird. Verstecke dich nicht. Es gibt eine Chance es aufzuhalten. Es wird sich dir nicht nähern, wenn du es schaffst alles zu Vergessen. Vergesse deine Sünden, vergesse deine Freunde, vergesse die Welt. Wichtig für dich ist nur, dass du deinen Geist auf dich konzentrierst. Und wenn es kommt, wird es dich nicht sehen. Es ist der Schrecken der Welt, es ist die Angst vor der Welt. Nur, wenn man die Welt leugnet, kann man seinem Tod entkommen. Auch ich habe es geschafft. Ich, ich habe es gesagt, ich kündige hiermit meinen Besuch bei dir an. Fühle dich geehrt, lieber Leser, das Grauen wird dich heute Nacht verschlingen… -Dies ist der letzte Text von J.W., welcher sich vergangene Nacht durch einen Sturz von einem nahegelegenem Hochhaus umgebracht hat. Das Dokument wurde geöffnet auf seinem Rechner gefunden. Angehörige wurden auf eine mögliche geistliche Krankheit des Verstorbenen gefragt, bislang sind nur negative Ergebnisse zustande gekommen. Voraussichtlicher Stopp der Ermittlungen am 13.3.