GeisteskrankheitKurz

„Alles in Ordnung“

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Ich war noch nie eine heitere Persönlichkeit. Nie jemand, den andere Leute als froh oder munter beschreiben würden. Auch solche Worte wie Optimismus und Euphorie waren nicht in meinem Vokabular enthalten. Noch nie hatte ich Emotionen gezeigt. Nie geweint. Nie gelacht. Nie geschrien. Die Menschen hielten mich für seltsam. Für unnormal. Schickten mich als Kind zu Leuten, die sich Psychologen und Therapeuten schimpften. Ich sollte von meinen Gedanken erzählen, meinen Wünschen, meinen Träumen. Doch wenn man nichts dergleichen besaß, konnte man schlecht von ihnen berichten, nicht wahr? Noch nie hatte ich geträumt. Meine Nächte verliefen immer nach dem gleichen Schema. Wenn es dunkel wurde, legte ich mich ins Bett, schloss die Augen und öffnete sie nach einigen Stunden wieder. In dieser Zeit erlebte ich nie viel mehr als die vollkommene Schwärze. Erdrückende, niederschmetternde Schwärze. Auch dachte ich meist nichts und wünschte mir folglich ebenso wenig. Mein Kopf war stets leer. Fühlte nichts. Ich wusste nicht woran es lag. Konnte auch nicht derlei Dinge nachdenken. Denn diese Fähigkeit, die unsere Spezies zu menschlichen Wesen machte, war in meinem Fall stark beschränkt. So bin ich schon seit ich denken … Entschuldigung, atmen konnte. Denn das humanitäre Denken lag mir, wie schon gesagt, ziemlich fern. Doch trotz der vollkommenen Leere in meinem Inneren, spürte ich was die anderen Vertreter der Menschheit über mich dachten. Wusste mit nur einem einzigen Blick in ihre Augen, dass sie Angst vor mir hatten. Selbst meine Eltern schienen kaum noch mit mir verkehren zu wollen. Sie konnten mich nicht einschätzen. Keine meiner Reaktionen war vorhersehbar. Mit jedem Wort, das sie in meiner Gegenwart sprachen, fürchteten sie sich vor einem möglichen Wutausbruch meiner Wenigkeit. Doch etwas Derartiges setzte nun einmal die Fähigkeit voraus, etwas Ähnliches wie Wut fühlen zu können. Doch bedauerlicherweise besaß ich diese Gabe nicht.

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