
ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Hi,
mein Name ist Mathew. Ich bin mittlerweile 20 und starb vor eineinhalb Jahren. Zu dieser Zeit hatte mich Clerize verlassen. Und mein Tod kam wie folgt:
Im Oktober 2011 liefen Clerize und ich ein Stückchen am Strand. Damals war noch alles normal. Doch irgendwas bedrückte sie. Ich wollte sie fragen, doch ich traute mich irgendwie nicht. Sonst war ich nie so zurückhaltend. Sonst hätte ich sie gelöchert. Sonst hatte ich immer den Drang, ihr zu helfen, sie zu beschützen. Doch heute konnte ich einfach nicht. Wie versteinert starrte ich in ihre Augen. Plötzlich hörte ich ihre Stimme. „Du siehst mich an, als wärest du mir zum ersten Mal begegnet!“ Ich schüttelte den Kopf. „Was hast du gesagt?“ „Ich hab gar nichts gesagt!“, hatte sie mir geantwortet. Nun sah sie mich an. Ihre Augen leuchteten und es sah aus, als würde sie gleich anfangen zu weinen. „Du solltest mich nach Hause fahren und dich ausruhen!“
Nur um das Verständnis ein wenig zu verbessern, vor vier Tagen hatte ich vier Arbeiten nachzuholen und musste eine Woche lang für alle vier üben, weil ich so eine verdammte Panik hatte sie zu verhauen. Naja, ich war so verwirrt, dass ich die Antworten bestimmt eh vertauscht hatte. Und nun weiter …
Ich fuhr sie also nach Hause. Als mein Wagen vor ihrem Haus stand, öffnete ich ihr die Tür und begleitete sie bis vor die Eingangstür ihres Hauses. Sie war ein nettes Mädchen, genauso alt wie ich und ich war hemmungslos in sie verknallt. Wir waren zu sammen und eigentlich könnte uns nichts trennen. Eigentlich. Doch heute war es irgendwie komisch. Ich war müde, obwohl ich es nicht war. Ich wollte etwas sagen und bekam keinen Mucks heraus.
Dann fuhr auch ich nach Hause. Mein Briefkasten war leer. Ich war müde, aber dennoch so wach, dass ich mich doch entschied, noch länger auf zu bleiben. Ich schaute mir einen Film nach dem anderen an, die ich im Fernsehen während des durchzappens fand. Ich schaute sogar alte Familienvideos an, doch ich wurde einfach nicht müde.
Erst gegen ein Uhr früh bekam ich das erste Gefühl von meiner guten alten Übermüdung zu spüren. Ich ging schlafen. Am nächsten Morgen musste ich feststellen, dass ich bis mittags geschlafen hatte. Es war 12:35 Uhr. Doch nun war ich total müde, obwohl ich doch geschlafen hatte. Obwohl ich mich so schwach wie noch nie fühlte stand ich auf und aß etwas, dann lief ich zu Clerize. Sie war nicht da. Ich dachte mir, sie würde wohl wieder kellnern und lief zum Café Capuccino, wie ich es nannte. In diesem Café gab es nämlich den besten Kaffee, den ich je getrunken hatte und genau den brauchte ich jetzt.
Ich stolperte also zum Café, konnte mich kaum halten und rempelte auf meinem Weg versehentlich ein paar Leute an.
„Tschuldigung! Tut mir furchtbar Leid!“
„Jaja! Denkst du das kaufen wir dir ab?“
Ich hatte doch keine Ahnung, dass die Leute heute keine gute Laune hatten. Schnell betrat ich das Café und was ich dort sah, verschlug mir die Sprache: Meine Clerize knutschte mit diesem widerlichen André, den ich so hasste und der mein Todfeind war, herum. Das machte mich so sauer, dass ich einfach herein platzte. „Was soll der Scheiß? Ich dachte, wir wären…“ „Freunde? Feste Freunde? Das hast du gedacht du Schwuchtel? Das ich mit jemandem wie dir zusammen sein wollte?“ Ich traute meinen Ohren nicht. Sie hatte mich für diesen scheiß Macho liegen lassen. Betrübt lief ich Richtung Ausgang des Cafés, nahm zwei Latte Macciato und schüttete ihn über beide. Doch das war keine Genugtuung. Ich lief schnell aus dem Café und verschwand in mein Haus so schnell es nur möglich war… Ich schrieb einen Drohbrief:
Hey André,
du hast mir etwas weggenommen
und ich werde kommen und DIR etwas wegnehmen!!!
Meinen Namen schrieb ich nicht darunter. Ich nahm das Stück Papier und warf es in seinen Briefkasten. Ich hoffte, dass es ihn oder zumindest ihr einen Schlag in die Magengegend verpassen würde. Sie hatte mir wehgetan und ich werde ihr wehtun…
Dann ging ich erneut schlafen, diesmal hatte ich einen komischen Traum. In meinem Traum bin ich einer Person, die mir ähnlich sah, begegnet. SIE KAM AUS MIR! Sie sagte: „Räche dich nur, wenn es Gründe gibt!“ Wäre möglich, dass diese Person der Grund für meine fehlende, aber trotzdem vorhandene Müdigkeit war.
Plötzlich wachte ich schweißgebadet auf. Ich hörte Feuerwehr- und Polizeisirenen. Ich zog mich im Schnellsttempo an und rannte barfuß auf die nasse Straße. Ich folgte den Polizeiwagen, die ich jedoch bald aus den Augen verlor. Als ich an einer Kreuzung angelangt war, sah ich wieder die Polizeiwagen und die Feuerwehrautos. Polizisten sperrten gerade einen Unfallort ab. Ich rannte zu den Polizisten. „Was ist denn hier passiert?“, fragte ich. Ich hatte ein schlechtes Gewissen. Der Polizist erklärte mir, dass ein Peugeot vor fünf Minuten mit einem roten Lastwagen zusammen geprallt war. In dem Auto, so sah ich, saß ein junger Mann hinterm Steuer. André. Und auf dem Auto waren Kratzspuren. Sie formten Wörter. Auf dem Auto war „ICH WERDE DICH TÖTEN!“ ins Glas gekratzt worden. Mir lief es kalt den Rücken runter. Wer war das gewesen? Und dann dämmerte es mir. Das vorhin war kein Traum!
Später, als die Polizisten den Toten aus dem Auto entfernten und den Wagen, sowohl die Leiche untersuchten, entdeckten sie einen Brief:
Hey André,
du hast MIR etwas weggenommen
und ich werde kommen und DIR etwas wegnehmen!!!
Auf dem Brief waren nun ein paar blutige Fingerabdrücke zu erkennen. Weiteres ging in die Ermittlungen der Polizisten und durfte nicht gesehen werden. Ich lief wieder nach Hause. Meine Füße waren kalt und würden bald vor Kälte wie erstarrt sein. Es fühlte sich grausam an, dass mein Brief im Auto von André gefunden wurde. Ich fühlte mich schuldig.
Als ich zu Hause ankam, lag ein Zettel in meinem Briefkasten. Es war kalt, ich wollte reingehen, doch etwas hielt mich draußen. Ich faltete den Zettel auseinander und las:
Hey Matthew,
DU hast MIR etwas weggenommen
und ICH werde kommen und DIR etwas wegnehmen.
Der Brief war durchnässt. Er schien wohl vor einer halben Stunde eingeworfen worden zu sein, denn dann war der Regen am stärksten gewesen. Plötzlich fühlte ich mich beobachtet. Ich wollte mich umdrehen und dann wurde mit einem Baseballschläger auf mich eingedroschen. Blutend lag ich nun vor meiner Haustür und sah in das Gesicht von Clerize, welches Entsetzen, Wut und nachdem meine Augen begannen sich zu schließen, auch Schuldgefühle wiederspiegelte. Es donnerte und blitzte. Der Regen hörte nicht auf. Er schwemmte zum Teil mein Blut weg, welches unerschöpflich aus mir heraus quoll. Erst am nächsten Tag fanden sie meine Leiche. Und in meiner einen Hand hielt ich noch … einen Brief.