ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Zwanzig nach Acht. Er kommt wieder zu spät. Er kommt immer zu spät!!
Ben ist so ein Arschloch. Kein Verantwortungsbewusstsein!]
Und genau deswegen wird sich Lisa heute von ihm trennen.
Das geht jetzt schon seit 1 ½ Jahren so.
Am Anfang war alles ganz toll, Ben schien der Mann ihrer Träume zu sein.
Aber dann hat er sich verändert. Er wurde einfach zu einem richtigen Arschloch.
Zuerst dachte Lisa, sie kann ihn noch „herumbiegen“, ihn „verändern“.
Aber nachdem die rosarote Brille verpufft war, haben sie sich immer weiter auseinander gelebt.
Nur Ben scheint das nicht zu sehen. Für ihn ist alles noch „super-duper“.
Naja, die große Liebe, die Amors Pfeil am Anfang bei Lisa hinterlassen hat, ist nicht mehr da.
Langsam fängt sie sogar an, Ben und seine schlechten Eigenschaften zu hassen.
Sie kann so einfach nicht mehr zusammen mit ihm leben.
Und darum hat sie sich um acht Uhr mit ihm verabredet. Aber das Arschloch kommt schon wieder zu spät!
Endlich klingelt es an der Tür. Lisa öffnet und Ben steht vor ihr. Mit seinem schiefen „Tut-mir-leid“-Lächeln.
„Hey Babe, sorry, dass ich zu spät bin“, versucht er Lisa zu besänftigen. „Als Entschuldigung koche ich uns gleich was Leckeres“, sagt er lächelnd.
Bevor Lisa auch nur eine Erwiderung anstimmen kann, hat sich Ben schon an ihr vorbei in die Wohnung geschoben. Seine Jacke wirft er dabei natürlich einfach auf den Boden. Typisch!
Lisa läuft Ben hinterher, der schon zielstrebig in die Küche geht. Sie hat bereits angefangen zu kochen, war eigentlich schon fertig. Aber Ben schnappt sich das Messer und schneidet einfach noch den Rest der Wurst klein.
„So, schon fertig“, sagt er lachend und dreht sich zu Lisa um. Diese steht mit verschränkten Armen da.
Ben bemerkt den wütenden Gesichtsausdruck seiner Freundin und fragt: „Was ist denn los?“
„Ben, das geht so nicht mehr weiter. Ich bin nicht mehr glücklich mit dir. Du bringst mir mehr Ärger als Freude“, beginnt Lisa zu reden.
Sofort verändert sich Bens Gesichtsausdruck. „Du machst mit mir Schluss?“, fragt er weinerlich.
Das Messer in seiner Hand zittert. Sein ganze, sonst so stolze Körperhaltung wird schlaff.
„Ben, versteh doch. Wir haben uns auseinander gelebt. Wir beide sind so verschieden“, versucht Lisa weiter zu erklären.
„Du machst also wirklich mit mir Schluss? Du kannst nicht mit mir Schluss machen!“ Ben kommt bedrohlich näher. Das Messer befindet sich immer noch fest in seiner Hand.]
Verängstigt weicht Lisa zurück. „Ben, mach keinen Unsinn!“, schreit sie.
Bens Gesichtsausdruck ändert sich erneut. Seine Miene spiegelt jetzt keine Trauer mehr wider, sondern Trotz. Seine Augen blitzen zornig.
„Was fällt dir ein, mich abzuservieren?“, schreit er wütend. „Habe ich nicht alles für dich getan?“
Ängstlich weicht Lisa weiter zurück, sie befindet sich schon fast in der Küchenecke.
Viel weiter kann sie nicht mehr weglaufen. Aber Ben wird sie doch nicht wirklich verletzen? Oder?
Plötzlich merkt Lisa, wie etwas an ihrem Kopf vorbeisurrt. Ben bricht getroffen zusammen, aus seinem Kopf blutet es stark auf den Küchenboden. „BEN!“, schreit Lisa. „Was ist los?“, sie rennt auf ihren (Ex-)Freund zu und dreht ihn auf den Rücken. Erst jetzt bemerkt sie den Pfeil, der hinter der Leiche Bens in der Wand steckt.
„Mach dir keine Mühe. Er ist tot.“ Die Stimme, die das sagt, lässt Lisas Blut in den Adern gefrieren.
„Du hast Glück, dass du es nicht bist“, spricht die Stimme weiter.
Lisa hebt langsam den Kopf in die Richtung, aus der die Stimme kam.
Der Anblick, der sich ihr bietet, lässt ihren Atem stocken.
In der Ecke, vor der sie gerade noch gestanden hat, befindet sich ein ca. 2 Meter großes Skelett. Schwarze Schwingen wachsen auf seinem Rücken. Der Kopf ist in Flammen gehüllt und wo die Augen sein sollten, befinden ]sich nur zwei schwarze, alles verschlingende Löcher. In seiner Hand hält die Kreatur einen gänzlich schwarzen Bogen und an seiner Hüfte baumelt ein Köcher mit einem dutzend feuerroter Pfeile darin.
Solche Pfeile, mit denen Ben gerade eben getötet wurde.
Voller Angst versucht Lisa zur Tür zu rennen, der Kreatur zu entkommen, doch kurz bevor sie beim Ausgang ist, erscheint das Monster vor ihr.
„Du musst keine Angst vor mir haben. Du hast nichts zu befürchten. Ich hole mir nur wieder, was mir gehört.“
„Wer oder was bist du?“, fragt Lisa nervös.
„Ich bin Amor. Ich hole mir die Liebe zurück, die ich gegeben habe und die Ben so verschwendet hat. Du aber hast keine Liebe mehr in dir. Deine Liebe hat Ben schon durch sein Handeln gestohlen.
Aber lass dir Eines gesagt sein: Wirst du je jemanden unglücklich machen, so wie du es warst, dann werde ich mir auch deine Liebe wieder zurückholen.“
Mit diesen Worten verschwindet Amor. Und mit ihm die Leiche Bens.