
Augen
ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Augen, Augen sind die Fenster zur Seele. Doch so wie man durch sie in die Seele eines Menschen blicken kann, so kann dieser auch mit seiner Seele die Außenwelt betrachten. Oder gar in die Seele eines anderen blicken. Die reinsten und schönsten Augen sind die eines Kindes. Denn Kinder besitzen eine reine Seele, sie sind noch unschuldig und lieb. Sie kennen keinen Schrecken, sie haben noch nie mit ihren Augen wahren Horror gesehen.
So auch der kleine Jimmy. Welcher die Primarschule Krontal in St.Gallen besucht. Doch dies sollte sich ändern, aber lasst uns zunächst von vorne beginnen…
Eines Montagmorgens lief Jimmy wie gewohnt seinen Schulweg, welcher daraus bestand, über die Straße zu laufen, da sein Haus direkt gegenüber der Schule stand. Über den Mittag besuchte er den sogenannten „Mittagstisch“. Dies ist ein Ort, wo Kinder von der 1. bis zur 6. Klasse Mittagessen können, natürlich haben sie dort auch noch die Möglichkeit ihre Hausaufgaben schon mal im Voraus zu erledigen. Die Schule verging schnell. Um 16:10 durfte Jimmy gehen, doch der kalte Winter hatte bereits die Dunkelheit über St.Gallen gebracht. Als er zu Hause ankam, vollendete er noch die Hausaufgaben, welche er beim Mittagstisch angefangen hatte. Die restliche Zeit bis zum Abendessen spielte er mit seinen Legosteinen, er liebte es, seine Fantasie dazu zu benutzen, neue Bauwerke zu erschaffen. Er wäre später vielleicht einmal Architekt geworden, wäre da nicht jener Vorfall vom 18.Oktober 2014 gewesen. Die Woche verlief ganz normal. Nur am letzten Tag, dem Freitag, sollte er zu seiner Tante in den Norden der Stadt. Seine Eltern wollten mal wieder ausgehen, um ihre mittlerweile fünf Jahre andauernde Beziehung etwas aufzufrischen. Das hieß für Jimmy, er müsse ein Stück durch den Wald laufen, um zu seiner Tante zu gelangen. An diesem Freitag den 18. Oktober gab es einen kleinen Zwischenfall in der Schule. Bill (der „Coole“ unter den Jungs) stand mit seiner Bande auf dem Pausenplatz. Um zu beweisen wie hart er war, schubste er Jimmy in den kalten Schnee. Dieser ließ sich das natürlich nicht gefallen und rappelte sich wieder auf. Dann holte er aus und stieß Bill in den Schnee. Bill stand wieder auf und blickte Jimmy tief in die Augen. Bills Augen glühten förmlich vor Wut, und Jimmy konnte dies genau erkennen. Ein Grinsen bildete sich auf Bills Gesicht, bevor er ihm eine verpasste. Wie ein Fels in der Brandung blieb Jimmy stehen und schlug zurück. Die Schläge wuchsen bald zu einer wilden Schlägerei heran. Einen Sieger gab es nicht, denn eine Lehrperson ging dazwischen. Dies ist der Grund, wieso Jimmy am Freitag bis 17:00 Uhr bleiben musste. Bill, welcher sich als das Opfer dieser Auseinandersetzung sah, blieb von der Bestrafung verschont.
Pünktlich um 17:00 Uhr verließ Jimmy das Schulhaus und machte sich auf den Weg zu seiner Tante. Doch dort sollte er nie ankommen. Es dauerte nicht lange bis er den Wald erreichte. Vor diesem blieb er allerdings noch einen Augenblick stehen. Der Wald war komplett verschlungen worden von der winterlichen Dunkelheit. Furchtlos stampfte Jimmy sich durch den Schnee, welcher mittlerweile wieder eine Höhe von 15 cm erreicht hatte. Er hatte keine Angst, denn was sollte ihm hier schon passieren? Er glaubte nicht an das Böse, ein Fehler. Ein paar Äste zerbrachen, doch Jimmy machte sich keine Sorgen. Den er wusste genau, dass es keine gefährlichen Tiere in der Schweiz gibt. Plötzlich stand ein Mann vor ihm auf dem Weg. Er hielt ein rotes Spielzeugauto in der Hand und bot Jimmy an, es ihm zu schenken, wenn er mitkommen würde. Jimmy verneinte das Angebot des Mannes. Doch dieser ließ nicht locker. Er griff mit seiner linken Hand in seine Jackentasche und holte drei lila Bonbons heraus. Danach streckte er ihm seine linke Hand (welche genauso wie die Rechte in schwarzen Handschuhen eingepackt war) entgegen. Der Mann fragte, ob er wenigstens die Bonbons wolle. Jimmy nahm diese an und verspeiste sie an Ort und Stelle. Wieder hielt er ihm das Spielzeugauto hin. „Komm mit mir und es gehört dir, ganz allein dir“, sprach er. Das Auto war wunderschön, so wie es sich jeder kleine Junge gewünscht hätte. Jimmy kam dem Mann ein paar Schritte näher und griff nach seiner Hand. „Na gut“, sagte er, „aber danach muss ich zu meiner Tante.“ Gemeinsam verschwanden die beiden in der Dunkelheit des Waldes. Jimmy sah dem Mann noch in die Augen, allerdings war es zu dunkel für ihn, um wirklich etwas zu erkennen.
Als Jimmy gegen 21 Uhr immer noch nicht bei seiner Tante eingetroffen war, wurde diese misstrauisch und verständigte die Polizei. Eine Suchaktion wurde eingeleitet. Tagelang gab es keine Spur, bis plötzlich ein Bürger (welcher sich aktiv an der Suche beteiligte) die grüne Wollmütze des kleinen Jimmy fand. Dennoch half dies der Polizei auch nicht weiter. Und somit wurde Jimmys Fall zu den Akten gelegt, so wie der der kleinen Lisa letzten Monat, oder der von James vorletzten Monat. Alle diese Kinder wurden von etwas Bösem heimgesucht, etwas Unbeschreiblichem. Diese Kinder haben den wahren Horror gesehen, welcher das Licht in ihren Augen für immer erblinden ließ.