ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Ich hatte eine unbeschwerte Kindheit, mit meinen Eltern, meinem großen Bruder und meiner Zwillingsschwester lebten wir auf einem alten Bauernhof, der bereits zum Zeitpunkt unseres Einzuges lange außer Betrieb war. Warum, hatte man uns nicht erzählt. Es war ein schöner Wohnkomplex mit einer großen Stube, einer Diele vor dem Hauptgebäude und mehreren kleinen Ställen die wir zu Jugendzimmern und Abstellkammern umgebaut hatten. Einer dieser Ställe war zum Schlafraum für uns Kinder geworden und in den Ferien verbrachten wir hier lange Nächte wach während Pyjama-Partys und Kissenschlachten. Eben solch eine Nacht lag hinter uns im Herbst von 2011, und heute wollten wir den verpassten Schlaf nachholen. Daher legten wir uns früher als sonst in unsere Betten, bereits gegen 21 Uhr, und hofften möglichst schnell einzuschlafen. Gähnend wälzte ich mich im Bett hin und her, den ganzen Tag schon hatte ich ein seltsames Gefühl von Druck auf dem Körper. Auch jetzt vernahm ich noch immer eine unsichtbare Last auf mir, die einfach nicht verschwinden wollte. Unwohl aber müde fielen mir endlich die Augen zu und ich schlief glücklicherweise ein.
Nach einer mir unbekannten Zeit, vielleicht 2 Stunden, wachte ich wieder auf. Durch die Fenster erkannte ich, dass es mittlerweile dunkel geworden war, doch seltsamerweise war es im Zimmer hell. Die Lampen waren aus, das konnte ich vom Bett aus sehen, das Licht drang unter der Tür her. „Mike“, flüsterte ich meinem Bruder unter mir zu. „Ich sehe es auch“, flüsterte er zurück, und von nebenan mischte sich auch unsere Schwester durch den Vorhang ein. „Jungs, ich hab Angst“, erklärte sie uns und tippelte rüber zu uns ins Bett. „Was ist das?“, fragte ich sie. „Ich weiß es nicht, es kommt von vor der Tür, bloß scheint es punktuell drunter her…“ „Seid leise“, fauchte unser Bruder uns zu. Das Licht begann zu pulsieren, zu flackern, heller und dunkler zu werden. Die Quelle schien näher zu kommen und voller Panik drückten wir uns an die Rückwand, meine Schwester klammerte sich an mich, mein Bruder und ich waren am keuchen vor Angst. Ein seltsames, metallisch-technisches Surren gesellte sich zum Licht und versetzte Fenster und Betten in Schwingung. Meine Nase begann zu bluten, doch nicht nur meine, wir alle hatten auf einmal Nasenbluten. Dann öffnete sich unsere Tür. Geblendet von dem grellen, blauem Licht kniff ich meine Augen zu, erkannte jedoch, das etwas herein kam. Es war wie eine schwebende, schimmernde Schlange, eine technische Tentakel, die sich ins Zimmer durch die Luft schob. Sie schien den Raum systematisch abzusuchen bis sie schließlich uns entdeckte. Schockiert erstarrten wir als plötzlich ein kleiner Greifer am Ende der Tentakel unsere Decken von uns zog bis wir eindeutig zu sehen waren. Als wäre sie verwundert, zog sich die Tentakel zurück nur um kurz darauf durch drei Greifarme ersetzt zu werden die und rapid packten und aus dem Zimmer rissen, wobei ich ohnmächtig wurde und erst einige Zeit später wieder erwachte.
Nun lag ich inmitten eines kreisrunden Raumes, auf einem gläsernen Tisch, gefesselt. Licht schien von überall auf mich und gab mir das ungemütliche Gefühl von Strom durchflossen zu werden. Über mir hingen Kameras und haufenweise kleiner, mich abtastender Tentakel aus Metall. Dann öffnete sich, wo auch immer, eine Tür, und ein großes humanoides Wesen betrat den Raum. Es sah aus wie eine verzerrte Form eines Asiaten mit bleicher Haut und eigenartigen, insekten- und reptilienartigen Gimmicks wie den Beißwerkzeugen am Mund. Es sprach mich mit seltsamen knackenden Geräuschen an und begann mich ebenfalls abzutasten, anzustarren, zu untersuchen. Pressend, fast keuchend entgegnete mir es: „Wir werden dich jetzt immer verfolgen.“ Es drohte mir mit verschiedenen Werkzeugen, Kettensägen, Bunsenbrennern und Skalpellen, mehrmals zerschnitt es mir unter großen Schmerzen meine Gliedmaßen, meist die Fußsohlen oder Handteller, fast eben so oft den Bauch oder Hals, nur um kurz darauf gleichermaßen schmerzhaft meine Wunden zu heilen. Fast eine Stunde lang zerstocherte und folterte es mich, nur um mich am Ende ohnmächtig zu schlagen und völlig vernarbt in meinem Bett ab zu legen.
Seitdem haben sie mich oft besucht. Zunächst wöchentlich, dann nur noch monatlich, irgendwann nur noch jährlich, doch seit kurzem wieder öfter. Sie reden mit mir, fragen mich nach menschlicher Politik und Technik, schneiden mich auf und nähen mich zu, sie drohen mir, eines Tages mich gänzlich zu töten. Neulich habe ich gefragt, wer sie sind, und alles was sie antworteten war: „Wir sind hier, um dich zu holen. Und auch all die anderen, denn wir wollen euch. Eure Körper, eure Organe, euer Leben, euren Willen.“ Dann lachten sie metallisch, und nun werdet auch ihr von ihnen heimgesucht, ihr könnt nicht mehr entkommen, sie werden ich holen, und dann werdet auch ihr…
… Bloß noch Besucher.