
ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Prolog
Sekubur ulim verto, saphina dies kore, espibisha noquos, PENERITIUM!!!
Die Linien flammten nun in einem teuflischen dunkelrot auf, rötlicher Rauch stieg empor, die Luft war erfüllt von Angst und Tod, das ganze Haus bebte. Ein Ausdruck des Wahnsinns machte sich auf seinem Gesicht breit; er bebte regelrecht vor Erwartung und Freude. Aus dem Bannkreis auf dem Boden brach eine rote Lichtsäule hervor, es blitzte und krachte, eine unbändige Hitze stieg auf, und inmitten dieses Chaos war es zu sehen, zumindest sein Gesicht. Sein verzerrtes, rot-schwarz glühendes Gesicht, zu einer teuflischen Fratze verzogen.
„JAA…JAAAA…ES HAT FUNKTIONIERT!!“.
Arztbesuch
Er wankte durch die Straßen, trunken von der Macht, die er vorhin noch freigesetzt hatte. Nun brauchte er nur noch ein menschliches Testsubjekt. Das war jedoch leichter gesagt als getan…wie sollte er dabei vorgehen? Er konnte nicht einfach in den Park gehen und einen Passanten fragen. So viele Zeugen zu beseitigen wäre zwar kein Problem für ihn, aber das würde zu sehr auffallen. Am Ende würde man ihn noch erwischen. Aber wo dann? Vielleicht sollte er in irgendeinen okkulten Zirkel gehen und dort nachfragen? Diese Typen würden wohl sogar freiwillig mitmachen, und er müsste hinterher nicht aufräumen. Während er so vor sich hin sinnierte, fiel sein Blick auf eine Zeitung, die auf einer Parkbank direkt in der Nähe lag.
Er zuckte mit den Schultern, setzte sich hin, schlug das Bündel aus Papier auf und blätterte durch die Seiten. Ein Artikel auf der achten Seite lenkte seine Aufmerksamkeit auf sich: „Dr. Oswald besucht kommenden Mittwoch die örtliche Realschule“. Grob zusammengefasst sollte dieser Doktor den Schülern von seiner Arbeit als Chirurg erzählen und ihnen einen Einblick in seine Arbeit gewähren. Er grinste. „Zeit für einen Besuch beim Hausarzt“.
„NEIN, GEHEN SIE, LASSEN SIE MICH LEBEN, ICH BITTE SIE!“. Er genoss die unbändige Angst und den Schrecken in der Stimme des Doktors. Eigentlich hatte er es ja schnell erledigen wollen, konnte es sich dann aber einfach nicht verkneifen, noch ein bisschen mit dem Doc zu spielen. „Du scheinst mir so einsam zu sein…weißt du was? Ich stelle dich einem Freund von mir vor“. Er richtete sich auf. Zum Glück war diese Beschwörung recht einfach, er brauchte also nicht extra einen Bannkreis. Ubes nekriam kossos, melianor RESIS!
Die gewaltige, hundeähnliche Bestie erhob sich aus dem Nichts; groß, schwarz, mit Zähnen, um die sie ein Säbelzahntiger beneidet hätte. Beim Anblick des Doktors tropfte Sabber aus seinem Maul. „Zerberus, Abendessen!“. Es stürzte sich auf Dr. Oswald und riss ihm genüsslich ein Glied nach dem anderen aus. Die Schmerzensschreie waren Musik in seinen Ohren. Es dauerte nur wenige Minuten; alles, was von Doktor Oswald übrigblieb, war eine Blutlache. „Brav, mein Guter, jetzt aber ab ins Körbchen!“. So schnell, wie es erschienen war, verschwand es wieder.
„Guten Morgen Kinder, mein Name ist Hektor Oswald, ich bin Doktor der Chirurgie und heute hier, um euch etwas näher mit meiner Arbeit vertraut machen“. 19 gelangweilte Gesichter blickten ihn an, alles Achtklässler, die sowieso keine Lust auf diesen langweiligen Vortrag hatten. Aber ihm konnte es ja egal sein. „So, fangen wir also an. Wer von euch weiß, was ein Chirurg alles zu tun hat?“. Er blickte fragend in die Runde. Zum Glück meldete sich niemand, so konnte er sich gleich sein Opfer suchen. Er bebte innerlich schon, und musste sich stark zurückhalten, um nicht laut loszulachen. „Gut, dann brauchen wir erst mal einen Freiwilligen…wie wär’s mit…“, er zeigte auf ein Mädchen in der ersten Reihe, „…dir, junge Dame?“. Wortlos stand sie auf und ging nach vorne zum Pult.
„Sehr schön. Möchtest du mir deinen Namen verraten?“ – „Melissa“ – „Gut, also Melissa, dann setz dich doch mal…“, er rollte den Lehrerstuhl vor das Pult, „…hier auf diesen Stuhl“. Während sie sich setzte, flüsterte er leise ein paar Worte. „Also, dann können wir jetzt endlich loslegen“. Er legte eine Hand auf ihren Kopf. Mos koros EMBIGNA! Ihr Körper erschlaffte. „Hey, was tun sie da?“. Ihre Stimme klang so schwach, so ängstlich. Er musste wieder lachen. Ein Ausdruck der Besorgnis huschte über das Gesicht jeden Schülers im Zimmer. Einige standen auf und gingen nach vorne.
„Was wird das hier?“, fragte einer der Jungs. Wahrscheinlich war er ihr Freund. Er wollte zu ihr gehen, aber die Barriere, die er vorhin noch schnell erstellt hatte, tat ihre Wirkung. Keiner der Schüler kam näher als zwei Meter an das Pult heran. „Was haben sie mit mir vor“, fragte sie verängstigt. „Das sagte ich doch schon…ich gewähre dir einen Einblick in meine Arbeit“. Wieder dieser Ausdruck puren Wahnsinns. Er nahm ein Messer aus der Tasche, die er mitgebracht hatte, und drehte sich um. „FÜHLT EUCH GEEHRT!“, brüllte er in den Raum hinein, „IHR WERDET NUN ZEUGEN EINER SPEKTAKULÄREN SHOW!!!“
Er wandte sich ihr wieder zu und setzte das Messer an ihrer Stirn an. Langsam und gemächlich ritzte er die erste Linie in ihre Haut. „NEIN, BITTE!! HÖREN SIE AUF!! DAS TUT WEH!! AAAAAAAHHH!!!“. Ihre jämmerlichen Schreie waren erfüllt von Schmerz und Angst; es war einfach herrlich für ihn. Die zweite Linie. Die Spitze des Messers war schon voller Blut. Sie weinte und schrie aufs Erbärmlichste, es erregte beinahe sein Mitleid; aber nur beinahe. So ging es dann weiter, bis er das letzte Symbol des Bannkreises einritzte. Ihre Augen waren rot vom Heulen, und sie schluchzte und stöhnte immer noch. Blut rann ihr ins Gesicht und vermischte sich mit ihren Tränen. Die anderen Schüler standen vor der Barrikade, mit vor Schreck geweiteten Augen. „Warum tun sie mir das an?“, fragte sie mit schwacher, bröckelnder Stimme. Er beantwortete ihre Frage mit einem boshaften Lachen. Jetzt musste der Kreis zuerst nochmal auf dem Boden gezeichnet werden, natürlich wieder mit ihrem Blut. Er nahm eine kleine Axt aus seiner Tasche und schlug damit ihre Hand ab.
Sie schrie ihren Schmerz heraus, Tränen strömten über ihr Gesicht; er hoffte, sie würde nicht gleich ohnmächtig werden. Der zweite Bannkreis war recht schnell gezeichnet. Endlich, ENDLICH konnte es losgehen. Er machte sich bereit.
SEKUBUR ULIM VERTO, SAPHINA DIES KORE, ESPIBISHA NOQUOS, PENERITIUM!!!
Die Linien begannen, rot zu leuchten, es blitzte und funkte. „BINDEN SIE MICH LOS, BITTE!! ICH WILL HIER RAUS!! BITTE!!!“. Er hätte ihrem Flehen gerne noch länger zugehört, aber es war soweit; die rote Lichtsäule erschien. Ihre Augen begannen, rot zu glühen, ihr Haar begann, sich zu schwärzen. Der Kreis auf ihrer Stirn leuchtete grell auf, und sie schrie mit ungewöhnlich tiefer Stimme Worte in einer fremden Sprache. Die Schüler sackten einer nach dem anderen zusammen; diese Macht war einfach zu groß für sie. Da! Das Gesicht erschien inmitten des Chaos, zu einem teuflischen Grinsen verzerrt. Ihre Augen weiteten sich, Blut trat aus ihnen hervor. Es verlief alles nach Plan.
Doch dann: Ihr Kopf begann sich aufzublähen, danach ihr Körper, ihre Arme, ihre Beine. „WAS SOLL DAS?!“. Er war außer sich; das war so nicht richtig! Sie blähte sich immer weiter auf. Ihr rechter Arm platzte auf, das Blut spritzte durch den Raum, die Knochen zerbarsten im Fall. „NEIN! VERFLUCHT!! IHR KÖRPER IST ZU SCHWACH!!“. Ihr linker Arm platzte auf, dann ihre Beine. Schließlich zerriss ihr Körper und zerfiel zu Asche. Das Zimmer bebte heftig, die Tafel bekam einen Sprung, die Tische zerbarsten, die Fenster zerbrachen in winzige Scherben. „VERDAMMT VERDAMMT VERDAMMT!! DAS DARF DOCH NICHT WAHR SEIN!!“.
Der Bannkreis löste sich auf, das Chaos ebbte ab, und er stand mitten im Raum, vor ihm lagen die bewusstlosen Schüler. „Verdammte Scheiße! So ein Reinfall. Ich brauche einen stärkeren Wirt“. Zorn funkelte in seinen Augen, er musste sich irgendwie abreagieren, und danach direkt losziehen, um ein Opfer zu finden, das dieser enormen Macht standhalten konnte.
Epilog
„Gestern, Mittwoch, den 15.06.2006, wurden in der örtlichen Realschule die Leichen von 18 Kindern entdeckt. Diese waren aufs grausamste verstümmelt, sodass eine Autopsie wohl nicht zu erwarten ist. Die Schüler sollten an besagtem Tag an einem Vortrag von Dr. Hektor Oswald teilnehmen, der bis heute nicht aufgefunden werden konnte. In seiner Wohnung wurden Blutspuren entdeckt; die Polizei vermutet, dass der Täter sich als Dr. Oswald ausgegeben hat, um Zugang zu den Schülern zu bekommen“.
Anmerkung: Sollten bei den Beschwörungsformeln reale (evtl. obszöne) Wörter aus irgendeiner Sprache auftauchen, bitte ich, dies zu entschuldigen und mich darauf hinzuweisen.