LangeMord

„Betreten verboten!“

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Der Sturz

„Habt ihr alle eure Taschenlampe?“, fragte Melissa, während sie ihre eigene anknipste. Zur Antwort folgten drei weitere Lichtstrahlen die, die langen Gänge der Schule erhellten. Auch wenn es ihr absolut gar nicht in den Kram passte, hatten sie sich tatsächlich dazu entschieden trotz des letzten Ereignisses in die Schule zu gehen. Vince hatte unter dem Fenster stehend auf sie alle gewartet, als hätte er gewusst das sie wiederkommen würden und dann waren sie einer nach dem anderen durch das Fenster gestiegen.

Melissa beleuchtete den Boden unter sich, er war mit einer dicken Staubschicht bedeckt, aber noch in recht gutem Zustand. Eingestürzt ist er erst recht nicht, kein direkter Weg in den Keller…, dachte sie und musterte Marcus mit einem bösen Blick. Dieser bekam davon jedoch nicht viel mit, da er sich bereits auf den Weg tiefer in das Gebäude machte, ohne darauf zu achten ob ihm jemand folgte oder nicht.

Arschloch…, dachte Melissa verächtlich und folgte ihm wiederstrebend, da Mandy und Vince es ebenfalls taten.

Besagtes Arschloch bog nach links in einen der vielen Klassenräume ab und die anderen taten es ihm gleich. Ihre Taschenlampen erhellten den dunklen Raum zwar, reichten aber bei weitem nicht aus, die Dunkelheit vollkommen zu verdrängen und in diesem Moment fiel Melissa, das erste Mal auf wie still es hier drinnen eigentlich war. Während sie draußen noch die typischen Geräusche der Nacht gehört hatten, herrschte hier drinnen nur drückende und beklemmende Stille. Sie hatte sich sogar unter ihnen ausgebreitet, denn es schien so als wolle niemand hier im Innern der Schule ein Wort verlieren, als wäre das Brechen der Stille ein Verbrechen.

„Irgendwie unheimlich…“, flüsterte Mandy und erst jetzt, da sie gesprochen hatte, fiel Melissa auf, dass sie die ganze Zeit in der Tür zu dem Klassenraum gestanden hatten, ohne sich vom Fleck zu rühren.

„Ich bin ja da um dich zu beschützen“, sagte Marcus großkotzig und machte den ersten Schritt in den Raum hinein.

Ein lautes Krachen ertönte und der Boden unter ihm gab plötzlich nach. Er fiel einfach in ein Loch hinein, bevor er durch den Umstand seines breiten Oberkörpers gestoppt wurde. Das Einzige was noch von ihm zu sehen war, waren seine Arme und sein Kopf.

„Verdammte Scheiße!“, schrie Marcus wutentbrannt und versuchte sich irgendwie nach oben zu ziehen, scheiterte aber dabei, da der Rest des Bodens der nicht eingestürzt war, ihn zu sehr einengte. „Könnte mir bitte mal jemand helfen!“, rief er schließlich, doch weder Melissa noch Mandy zeigten sich bereit sofort einzugreifen.

Sie hatten sich halb zu Tode erschrocken, als der Boden eingestürzt war, aber nacdem sie den ersten Schock überstanden hatten, hatten sie sich grinsend angesehen und heimlich über Marcus amüsiert.

Geschieht dir ganz recht, dachte Melissa bei sich, ehe sie sagte: „Na kommt, wir können ihn ja nicht ewig da hängen lassen.“ Mandy musste sich sehr zusammenreißen bei dem Wortwitz nicht lauthals zu lachen.

Sie machten einen Schritt auf Marcus zu, stoppten aber gleich darauf, als Vince hinter ihnen rief: „Halt!“

Melissa drehte sich um und sah ihn verwundert an. „Was, warum denn?“ Doch ihre Frage beantwortete sich von alleine, als weitere knackende und krachende Geräusche ertönten.

Melissa sprang erschrocken in Vince Richtung. Mandy tat es ihr gleich. Erschrocken drehten sie sich zu Marcus um, der mit einem lauten Schrei gänzlich nach unten fiel, als der Boden restlos nachgab.

„Oh mein Gott!“, schrie Mandy. Dieses Mal war der Schock ernst.

Marcus schrie noch immer, doch nicht mehr aus Angst oder Wut, sondern aus puren Qualen. Die Schreie waren unerträglich und Melissa wollte gar nicht wissen, was geschehen war, was er sich bei dem Sturz gebrochen hatte. Dennoch nahm sie allen Mut zusammen und trat so nah wie sie sich traute an das Loch heran, sie nahm ihre Taschenlampe um hinab in die Finsternis leuchten zu können.

Was zum?! Melissa verstand die Welt nicht mehr, was sie sah, ergab keinen Sinn. Sie sah Marcus, er windete sich unter Schmerzen hin und her, zappelte und schrie sich die Seele aus dem Leib. Er blutete aus etlichen Wunden und es wurden immer mehr. Das war es jedoch nicht, was Melissa so schockierte. Viel mehr erschrak sie über den Umstand, dass der bullige Mann in der Luft zu hängen schien. Der Boden lag noch einige Meter unter ihm, doch er fiel nicht weiter. Wie ist das möglich? Und dann erkannte sie es.

Aus den Augenwinkeln sah sie, dass Mandy sich neben sie gestellt hatte und nun ebenfalls herabblickte. Sie schrie laut auf. „Was passiert mit ihm? Warum hängt er in der Luft?!“ Melissa hatte keine Zeit es ihr zu erklären und selbst wenn, so wollte sie ihre Freundin vor der schrecklichen Wahrheit bewahren.

„Sieh dort nicht hin! Ruf lieber einen Krankenwagen!“ Melissa versuchte so ruhig wie möglich zu klingen, doch es gelang ihr kaum. Dennoch tat Mandy, was sie ihr gesagt hatte.

„Bleib bei ihr!“, sagte Melissa zu Vince, der zur Bestätigung nickte. Sie selbst wandte sich wieder dem immer noch schreienden Marcus zu, sie musste ihn irgendwie dazu bringen sich zu beruhigen. Er dürfte sich nicht mehr als nötig bewegen, bis Hilfe da war, sonst würde er diese Nacht nicht überleben…

„Marcus! Marcus, hör mir zu!“, schrie Melissa hinab in dem Verusch sein schmerzerfülltes Gebrüll zu übertönen. Dieser jedoch schien sie nicht zu hören, er windete sich weiter hin und her, während die Wunden sich immer weiter ausbreiteten und mehr Blut floss.

„Marcus, du musst dich beruhigen! Ich weiß dass es weh tut, aber wenn du nicht still bleibst…“ Sie wollte es nicht aussprechen, schon um Mandy nicht noch mehr zu ängstigen. Marcus jedoch reagierte noch immer nicht. Mit jeder Sekunde, die verging, schnitten die hauchfeinen Drähte – aus welchem Material sie auch immer bestanden – sich tiefer in sein Fleisch und verursachten mehr Wunden. Vermutlich würde er nicht einmal dann überleben, wenn er still liegen blieb. Sein Eigengewicht würde dafür sorgen, dass die Drähte sich auch dann in sein Fleisch gruben.

„Hilfe ist unterwegs, halte durch!“, rief Melissa nach unten. War er ruhiger geworden? Oder verließen ihn nur seine Kräfte? Die junge Frau vermochte es nicht zu sagen, sie wollte auch nicht darüber nachdenken. Sie rief einfach weiter nach unten, auch wenn es rein gar nichts brachte, und hoffte darauf, dass dieser Alptraum bald enden würde.

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