Creepypasta – Dark Christmas
ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Das die Welt grau ist, dass ist
wirklich kein Geheimnis. Überall wird gemordet, getötet, gefoltert. Die
Ungerechtigkeit herrscht überall. Doch es passiert viel zu oft. Es passiert
viel zu oft, dass man die Augen verschließt. Man verschließt sie vor dieser
Wahrheit. Dass es immer schlimmer wird. Genauso wie damals auch jeder weg
gesehen hat. Bei diesem Jungen. Es mag schon lange her sein. Aber das macht es
nicht ungeschehen. Denn trotzdem ist es passiert. Trotzdem ist ihm das Leben
genommen worden. Und trotzdem irrt seine Seele noch herum, auf der Suche nach
Nähe. Auf der Suche nach Hoffnung. Doch was sie fand war tiefe Einsamkeit. Und
der pure Hass.
„Ich weiß wirklich nicht, ob das
eine gute Idee ist…“, etwas unsicher stampfte Isabell durch den Schnee, hinter
ihrer Freundin Charlie her. Es war stockdunkel hier im Wald, man konnte kaum
die Hand vor den Augen sehen. Und es war Kalt. Eine Kälte, die auf der Haut
brannte. Ihr Atem stieg in Rauch auf, gen Himmel. Sie zog sich die Mütze tiefer
ins Gesicht, ihre blassen Wangen waren gerötet und immer von leichten
Sommersprossen geziert. Herbstfarbenes, welliges Haar rahmte ihr Gesicht ein,
ihre Rehbraunen Augen sahen etwas unsicher hin und her.
„Ach, hab dich nicht so“, Charlie
lief etwas weiter vor ihr durch den mit Schnee bedeckten Wald. Sie war etwas
pummelig, ihr Haar war lang und glatt, wirkte wie schwarzes, schimmerte im
Mondlicht aber dunkelbraun. Ihre Augen waren von einem ebenfalls dunklen
Braunton. Sie lächelte Isabell verwegen an, ihr Lächeln verwandelte sich
schnell in ein breites Grinsen, „Oder hast du etwa Angst davor, Peter White zu
suchen?“
Isabell zuckte zusammen, blinzelte
kurz. „N-Natürlich nicht… Wie kommst du denn da drauf?“ Das war eine mehr oder
weniger gekonnte Lüge gewesen. Natürlich hatte sie Angst davor, diesen Jungen
nachts im Wald zu suchen. Immerhin, das war nicht ungefährlich. Warum hatte sie
sich auch nur von Charlie dazu überreden lassen? Charlie war immer sehr
selbstbewusst und liebte es, nach irgendwelche Horrorgestalten zu suchen. Sie
hatten auch gemeinsam schon einmal versucht Slenderman im Wald zu begegnen,
erfolglos. Und nun suchten sie nach der nächsten Legende. Isabell war nicht
ganz wohl bei der Sache. Im Gegenteil. Ein mulmiges Gefühl hatte sich in ihr
breit gemacht. Der Gedanke daran bereitete ihr Kopfschmerzen. Sie wollte nicht
nach ihm suchen. Aber nun waren sie hier. Nun konnte sie doch nicht einfach
kneifen, oder?
„Du weißt doch, wer Peter White ist
oder?“, Charlie sah sie nicht an, blickte nach vorn, bewegte sich mit gezielten
Schritten.
„Ja.. irgend so eine Horrorfigur…
oder?“, antwortete Isabell unsicher. Bei Charlies ganzem Horrorkram blickte sie
eh schon lange nicht mehr durch. Ganz abgesehen, dass sie schreckliche Angst
vor so etwas hatte und sich lieber nicht
damit beschäftigte. Und glauben tat sie an so etwas auch nicht.
„Nicht ganz“, Charlie drehte leicht
den Kopf herum, in ihrem Gesicht ein begeistertes Grinsen, „Er existiert
wirklich.“
„Das sagst du jedes mal“, meinte
Isabell seufzend, „Und es hat noch nie gestimmt.“
„Hey“, Charlie lachte, „Dieses mal
meine ich es ernst.“
„Okay“, Isabell machte eine
abwinkende Handbewegung, „Dann erzähl es mir.“
„Bald ist doch Weihnachten oder?“
„Ja und?“, Isabell zuckte mit den
Schultern. Sie wollte nur schnell raus, aus dem kalten, dunklen Wald.
„Das bedeutet, dass Peter White
sich hier herum treiben müsste. Er lebte vor langer, langer Zeit. Damals waren
die meisten hier in der Umgebung noch sehr arm. Peter war ein ziemlich…
unartiges Kind. Klaute, machte viel Ärger im Dorf. Schon bald sorgte er sogar
für einen Brand. Kannst du dir das vorstellen?“, Charlie sah sie groß an,
Isabell zuckte zusammen. Irgendwie machte ihr Charlies Begeisterung an so etwas
mehr Angst, als Peter selbst. „Irgendwann ging ein Gerücht rum. Das Gerücht,
dass Peter der Sohn des Teufels wäre. Damals waren die Menschen halt
abergläubisch. Und bekamen Angst. Deshalb wollten sie ihn loswerden.“
„U-und… wie haben sie das
gemacht?“, Isabell spürte, wie ihr kälter wurde. Noch kälter als zuvor. Sie
bekam eine Gänsehaut. Irgendwie ahnte sie nichts Gutes.
„Sie verschleppten ihn in einen
einsamen Wald“, Charlie machte kurz eine Pause, „Diesen Wald. Das alles geschah
zu Weihnachten. Sie banden ihn dort an einen Baum fest und schnitten ihn die
Zunge heraus, damit er nicht schreien könnte. Und sie ließen ihn erfrieren…“,
Charlies Blick wirkte so ernst, dass Isabell zusammen zuckte, sie erschrocken
anstarrte. „Man sagt, dass er nun, meistens nur kurz vor Weihnachten, sich im
Wald herumtreibt. Manche Menschen sind ja immerhin nie wieder aufgetaucht. Und
dann hört man ihn immer singen.“
Isabell zitterte heftig. Angst
kroch in ihr hoch. Sie konnte sie nur schockiert anstarren. So langsam fand sie
Glauben an der Geschichte… die war doch wahr oder?
„I-Ist das wirklich wahr? Ist die
Geschichte wirklich wahr?“
Charlie drehte sich nun komplett zu
ihr um, ging rückwärts weiter. Ihr Blick war finster, ihre Miene kälter als der
Schnee. Isabell zuckte heftig zusammen, wartete zitternd auf ihre Antwort. Sie
meinte es ernst… Doch dann zogen sich Charlies Mundwinkel zu einen breiten
Grinsen. Sie fing erst an zu prusten, dann lachte sie schließlich laut los.
Isabell zuckte erneut zusammen, bevor sie zitternd ausatmete.
„Spinnst du? Warum verarscht du
mich so?“, fragte Isabell selbst etwas schmunzelnd. Warum fiel sie auch darauf
herein?
„Ich wollte dich nur verarschen“,
Charlie lachte, bekam sich gar nicht mehr ein, „Deshalb hab ich dich hier her
geführt. Peter White existiert nämlich gar nich…“, plötzlich unterbrach Charlie
ihren Satz. Und verschwand einfach. Ein spitzer Schrei ertönte, hallte durch
den Wald. Isabells Herz blieb kurz stehen. Sie stoppte ruckartig. Was war
passiert? Warum war sie auf einmal weg? Schnell registrierte ihr Kopf es, fügte
die einzelnen Bilder zusammen. Verwirrt sah sie nach unten. Ein Hang. Charlie
musste plötzlich diesen Hang hinunter gestürzt sein. Durch die Dunkelheit hatte
sie es nicht sofort verstehen können. Nun starrte sie in die schwarze Leere, zu
schockiert, um sich zu bewegen. Dann fing ihr Herz an zu pochen. Verdammt, was
sollte sie jetzt tun? Ihre beste Freundin war gerade diesen Hang herunter
gefallen. War sie vielleicht verletzt? Wo war sie angekommen? Was sollte sie
jetzt tun? Sollte sie Hilfe holen? Tausende von Fragen schwirrten Isabell durch
den Kopf. Panik stieg in ihr auf. Was war, wenn sie tot war? Oder schwer
verletzt? Oh Gott, warum musste ihr das passieren? Immer noch fiel ihr Blick in
die schwarze Leere. Doch dann spürte sie etwas auf der Haut. Einen warmen,
keuchenden Atem. Direkt hinter ihr, in ihrem Nacken. Sie erstarrte komplett,
bewegte sich keinen Zentimeter. Der Atem wurde fester, keuchend.
„Ich warte, bist du zurück
kommst….“
Isabell schrie auf, bevor sie einen
Ruck bekam. Und dann fing alles an, sich zu drehen. Sie spürte tiefe Schmerzen,
während ihr Körper ruckartig hin und her geschleudert wurde. Ihr Sichtbild
verschwamm ständig, in ein rauschendes Schwarz. Sie schrie mit erstickter
Stimme, während sie in die Leere fiel. Die Schmerzen blockierten ihre Gedanken.
Erst jetzt registrierte sie es. Sie rollte den Hang hinunter. Tränen stiegen
ihr in die Augen, während sich alles weiter drehte und drehte. Es hörte nicht
auf. Warum konnte es nicht aufhören?! Sie wollte es nicht mehr. Sie wollte hier
weg. Einige Male kam sie mit dem Kopf auf, der ihr schrecklich dröhnte. Es
sollte aufhören! Es sollte jetzt sofort aufhören! Und dann stoppte ihr Körper.
Ihr Sichtbild schwankte, war verschwommen, schärfte sich allerdings langsam
wieder. Sie war zum Stehen gekommen. Lag auf dem kalten Boden, im Schnee. Das
merkte sie erst jetzt. Keuchend versuchte sie sich auf zu richten. Nasses Laub
und klebte an ihrer Kleidung. Ihr Gesicht war dreckig, die Haare wirr. Ihr Atem
ging in schnellen Stößen. Wo war sie? Wo war Charlie? Verwirrt und verängstigt
stand sie auf. Ihr Körper zitterte, bebte, alles an ihr schmerzte, war steig
gefroren. Sie konnte sich kaum auf den Beinen halten, ihr war so schrecklich
schwindelig. Hektisch sah sie hin und her. Verdammt. Nun war sie auch hier
unten. Sollte sie versuchen, wieder hoch zu klettern? Von Charlie war hier
zumindest keine Sicht. Das einzige, was sie sah, war ein tiefer, dunkler Wald.
Noch dunkler als oben, weil die Baumkronen keinerlei Mondlicht durchließen. Und
es war still. Unendlich still. Hier herrschte nichts. Nicht einmal ein leises
Windrauschen. Einfach gar nichts. Als wäre sie taub. Und es war so…schrecklich
einsam. Eine drückende Stimmung machte sich in ihr breit. Sie fühlte brennende
Blicke auf der Haut. Obwohl hier keiner war, obwohl hier kein Geräusch
herrschte, fühlte sie sich beobachtet. Hier wollte sie auf keinen Fall bleiben.
Und schon gar nicht allein. Langsam drehte Isabell sich um. Immer mehr Panik
machte sich in ihr breit, die Tränen stiegen ihr in die Augen. Verzweifelt
versuchte sie, den Hang wieder hinauf zu klettern. Also setzte sie einen Fuß
an. Sie streckte die Hand nach einem Ast aus, der aus der Schneewand vor ihr
ragte. Doch sie erreichte ihn nicht. Sie war zu klein. Zu schwach. So würde sie
es nie schaffen. Panik stieg in ihr auf. Ihre Gedanken schalteten sich in ihr
aus. Nein. Warum sie? Warum ausgerechnet sie? Leise wimmerte sie, fing dann
schließlich an zu schluchzen. Was sollte sie nun tun? Niemand würde nach ihr
suchen. Warum hatte sie sich auch nur dazu überreden lassen. Plötzlich
durchbrach etwas diese unendliche Stille. Sie zuckte zusammen verstummte. Es
war leise. Aber es war da. Ein Lebenszeichen. Ein stiller Gesang. Eine Melodie,
gesummt von einer kindlichen Stimme. Sie war so… anziehend. Irgendwie fröhlich
und trotzdem so erschütternd. Isabell erstarrte kurz, bevor sie sich umdrehte.
Die Melodie kam direkt aus Wald vor ihr. Hatte Charlie ihr nicht gesagt, dass
man Peter White immer ein Lied singen hören konnte, wenn er in der Nähe war?
War es vielleicht doch wahr? Charlie spürte, wie ihr Körper das Zittern aufgab,
stattdessen schwach wurde. Diese Stimme zog sie wie magisch an. Sie wusste,
dass sie es nicht tun sollte. Dass sie lieber versuchen sollte, diesen Hang
wieder hoch zu kommen. Doch sie konnte nicht anders. Sie konnte dieser Melodie
nicht entkommen. Sie nahm sie für sich ein. Also setzte sie sich langsam in
Bewegung. Sie folgte ihr. Sie folgte dieser Melodie. Weiter und weiter. Bis sie
sie an ihr Ziel führen würde… Ihre Gedanken waren nur noch ein verschwommenes
Bild. Sie konnte sich nicht mehr steuern. Sie konnte nur noch geradeaus gehen,
ihr Blick wurde leer. Die Umgebung um sie herum verschwamm ständig in einen
Grauton. Wie ein Schneesturm. Langsam verzogen sich ihre Lippen zu einem
Lächeln. Er rief sie. Er rief sie… Plötzlich blieb sie stehen. Das Gefühl
verschwand ruckartig. Ihre Pupillen weiteten sich. Und dann bildeten ihre
Lippen einen stummen Schrei. Sie sah eine Lichtung vor sich, erstmalig
beleuchtete der Mond wieder das Bild vor ihr. So viele Menschen. Alle
entstellt, ihnen fehlten Körperteile. Ihre Zungen wurden brutal aufgeschlitzt,
genauso wie ihre Mägen. Sie waren mit einem Strick an Bäumen aufgehängt,
starrten sie an. Mit diesen leeren, auslaufenden Augen. Verdorbener Geruch
stieg ihr in die Nase. Isabell hielt sich eine Hand vor dem Mund, machte
benommen und wackelig ein paar Schritte zurück. Ihr Blick… sie konnte ihn nicht
von diesen entstellten Menschen abwenden. Oh mein Gott. Das war alles was sie
leise murmeln konnte. Was sie denken konnte. Was sie fühlen konnte. Ihr wurde
schwindelig und schlecht. Sie konnte es nicht fassen.
„Gefallen dir meine
Weihnachtspuppen“, ruckartig drehte Isabell den Kopf herum. Sie starrte auf
einen kleinen Jungen herab. Sein dunkelbraunes Haar fiel ihm in die Stirn,
verdeckte seine Augen. Seine Haut war grau, wirkte rau, sein Grinsen war breit
und grausam, er zeigte dabei seine spitzen Zähne. Und sein rechter Arm… er
hatte einen bläuchlichen Ton, mit grünen Flecken… es war… als würde er
abfaulen. Isabell konnte ihn nur anstarren. Das war kein normales Kleinkind.
Das da war Peter. Peter White. Und er hatte das hier getan. Das konnte doch
nicht real sein. Oder? Doch. Das war es. Peter stand für eine Weile da. Eine
Weile, in der sie sich nicht bewegen konnte. In der ihr Herz pochte. Doch dann
machte er plötzlich eine ruckartige Bewegung nach vorn. Eine Bewegung, mit der
sie nicht gerechnet hatte. Er umfasste mit seinen faulen, blutigen Händen ihre
Kehle, warf sie grob zu Boden. Isabell kam mit dem Kopf auf. Sie spürte ein
Dröhnen, erneut drehte sich die Welt. Entsetzt riss sie die Augen auf, starrte
in zwei schwarze, kalte Löcher. Er drückte ihre Kehle fester, schnitt ihr die
Luft ab. Isabell strampelte verzweifelt mit den Armen und Beinen. In ihren
Augen sammelten sich heiße Tränen. Doch er war stärker als gedacht. Sie konnte
sich nicht befreien.
„Du wirst meine nächste
Weihnachtspuppe!“, lachend drückte er ihre Kehle noch fester zu Boden. Isabell
spürte warmes Blut aus ihrem Kopf laufen. Sie war zu schwach um zu schreien.
Ständig verschwamm ihr Sichtbild. Die Panik beherrschte sie, ließ sie weiter
zappeln. Um ihr Leben kämpfen. Sie spürte das Adrenalin in ihrem Blut. Und die
Angst. Pure Angst. Peter schien ihre Schmerzen als amüsant zu empfinden.
Fröhlich lachte er, bevor er ihr langsam zwei Finger in den Mund schob. Isabell
riss die Augen weiter auf, fing hektischer an, sich zu wehren. Er erfasste ihre
Zunge fest und schnitt sie mit einen seiner scharfen Finger Nägel durch.
Isabell schrie stumm auf, das Brennen war unerträglich. Blut floss ihr in die
Kehle, sie drohte, daran zu ersticken.
„Stille Nacht….“, Peter fing an zu
singen, mit grausamer, kindlicher Stimme. Es dröhnte in ihren Kopf, begleitete
sie mit den Schmerzen. Warum hörte es nicht auf? Warme Tränen flossen ihre
gefrorenen Wangen hinunter. Diese Kälte. Diese Schmerzen. Sie hielt es nicht
mehr aus. Warum tötete er sie nicht? Sie wollte sterben. Das war der einzige
Wunsch, den sie jetzt hatte. Weg von den Schmerzen. Aber stattdessen floss nur
dieser grauenvolle Gesang in ihren Kopf ein. „Heilige Nacht…“, langsam wanderte
seine Hand über ihr Gesicht. Er holte kurz aus, bevor er ihr ins Auge stach.
Erneut schrie sie auf, ihr Auge schien zu pochen. Sie spürte weiteres Blut auf
ihrer Haut. Ihre Zunge zuckte vor Schmerz ständig hin und her. Sie sah die
Umrisse nur noch verschwommen, war auf dem einen Auge sofort blind.
„Alles schläft…“, Peter unterbrach
seinen grausamen Gesang, „…Isabell, komm schon! Sing doch mit mir!“
Er kannte ihren Namen. Sofort
drehte sich alles immer mehr. Ihr zuckender Körper gab den Kampf auf. Viel zu
viel Blut verloren. Isabell sah nur noch, wie er ihr Gesicht in die Hände nahm,
um ihr dann das Genick zu brechen. Sie viel ins Leere. In die tiefe Schwärze.
Sie sprang auf mit einem Schrei.
Ihr Atem ging in Stößen, sie schwitzte und keuchte schwer. Die Schmerzen waren
verschwunden… aber wo war sie? Langsam sah sie sich um. Dann atmete sie
erleichtert aus. In ihrem Zimmer. Das war nur ein Traum gewesen. Mal wieder.
Wie oft träumte sie jetzt schon davon? Zitternd blickte sie neben sich, durch
die Dunkelheit. Ihr Wecker zeigte 3:00Uhr morgens an. Und… Moment Mal.
Verwirrt registrierte sie, dass sie
etwas in der Hand hielt. Einen Zettel. Vorsichtig faltete sie es auseinander.
„Ich warte, bist du zurück
kommst….“