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Das Weihnachtsland

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Weihnachten war für mich schon immer eine schwierige Zeit. Ich habe nie die Wärme des Zusammenkommens der Familie oder die Vorfreude auf das Öffnen der Geschenke gespürt. Ich habe nie die Abendmesse besucht oder den Nervenkitzel erlebt, auf dem Schoß des Weihnachtsmanns zu sitzen und ihm zu sagen, was ich mir wünsche. Ich habe meiner Mutter noch nie geholfen, Lebkuchen zu backen, oder bin zum Sternsingen gegangen. Doch Weihnachten war nicht deshalb so beschwerlich, weil es in meinem Leben an diesen wichtigen Dingen fehlte. Nein, es lag vielmehr an den Erinnerungen, die mit diesem jährlichen Fest verbunden waren. Die Erinnerung an das, was ich durchmachen musste… an das, was ich gesehen habe. Ich bin etwas voreilig. Ich war sechs Jahre alt, als es passierte. Damals lebte ich bei meiner Mutter. Mein Vater war von der Bildfläche verschwunden, nur ein verhasster Name auf der Zunge meiner Mutter. Ich habe den Mann nie kennengelernt. Und um ehrlich zu sein, wollte ich das auch nie. Warum sollte ich eine Beziehung zu jemandem aufbauen wollen, der meine Mutter und mich nach meiner Geburt im Stich gelassen hat? Es gab also nur uns zwei, zwei stille Seelen, die versuchten, das Beste aus unserem kargen Leben zu machen. Wir wohnten in einem kleinen Haus am Rande der Stadt. Da meine Mutter zwei Jobs hatte und sich keinen Babysitter leisten konnte, verbrachte ich viel Zeit allein im Haus. Sie zwang mich, Geheimhaltung zu schwören und niemandem in der Schule davon zu erzählen, weil sie Angst hatte, das Jugendamt würde mich ihr wegnehmen. Rückblickend hätten sie das wahrscheinlich getan, wenn sie es herausgefunden hätten. Aber das war nie der Fall, und ich verbrachte viel Zeit in einer Welt der Illusionen. Das musste ich auch. Wir hatten keinen Fernseher und nicht einmal ein Radio. Wenn ich also irgendwohin flüchten wollte, musste ich das in meinem Kopf tun. Es machte mir nichts aus, denn ich wusste es nicht besser.

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