KreaturenKurz

Das Wesen aus dem Wald

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Schon immer habe ich den Glauben an die Existenz von höheren Wesen oder unheimlichen Kreaturen abgelehnt. Das Ganze wurde mir gewissermaßen durch meine Eltern, die ebenfalls diese Überzeugung teilen, in die Wiege gelegt.

Es macht doch schließlich keinen Sinn an etwas zu glauben, nur weil man seine Nichtexistenz nicht beweisen kann, richtig? Umso merkwürdiger ist es doch, dass wir manchmal aus mir nicht bekannten Gründen Angst empfinde. Zum Beispiel, wenn ich mit ein paar Freunden einen guten Horrorfilm geguckt habe und mich dann auf den Weg nach Hause mache. Und bestimmt kennt auch jeder das mulmige Gefühl, wenn man abends im Dunkeln den Flur oder die Treppe hoch geht, als ob irgendetwas hinter dir wäre und dich verfolgt. Was natürlich völliger Unsinn ist. Aber dennoch ist dieses Gefühl da.

Ganz können wir Menschen unseren Glauben an nichtexistente Dinge also scheinbar nicht ablegen. Erst vor kurzem wurde meine Entschlossenheit jedoch heftig auf die Probe gestellt.

An einem frostigen Freitagabend begab ich mich von einer Feier alleine nach Hause. Der erste Schnee war schon relativ früh gefallen und natürlich war es schon stockfinster draußen. In dem Dorf, in dem ich wohne, werden ab 23:00 Uhr die Straßenlichter ausgestellt um Energie zu sparen. Der Weg nach Hause führt mich gut drei Kilometer an einer recht schwach befahrenen Bundesstraße entlang, die links und rechts von dichtem Wald umgeben ist. Da ich Alkohol getrunken hatte und unser Dorfpolizist gerne abends nach betrunkenen Fahrradfahrern Ausschau hält, ging ich also zu Fuß.

Normalerweise ist das kein Problem für mich. Ein klein wenig unheimlich fühlt man sich ja immer, wie weiter oben schon festgestellt wurde. Nach gut der Hälfte der Strecke jedoch hielt ich kurz an. Aus dem Wald in einiger Entfernung kam ein langgezogenes, schreckliches Heulen. Wie von einem verwundeten Tier. Mir stellten sich die Nackenhaare auf. Immer wieder in unregelmäßigen Abständen war derselbe Laut zu vernehmen. Hatte sich ein Tier dort im Wald verletzt? Wölfe und andere Raubtiere, wie sie vereinzelt in Deutschland auftreten, gab es in unserem Dorf und der Umgebung nicht. Einen Schuss hatte ich auch nicht gehört, also konnte es auch kein Jäger gewesen sein.

Ich nahm also mein Smartphone aus der Tasche und schaltete die Taschenlampen-App ein. Ich trat ein kleines Stück in den Wald hinein um vielleicht irgendetwas zu sehen, das schaurige Heulen immer noch in den Ohren. Nichts zu erkennen. Also setzte ich meinen Weg fort. Kurz darauf kam ein letzter, röchelnder Schrei aus dem Wald und das Geräusch – und vielleicht auch das Tier – erstarb.

Ich schlug eine etwas schnellere Gangart an. Aus dem Wald waren in einiger Entfernung ein Knacken und das Geräusch von plattgetretenem Schnee zu hören. Ich nahm ohne anzuhalten wieder mein Telefon aus der Tasche und leuchtete in Richtung des Geräuschs, doch es war nichts zu sehen. Aufgrund der aufkommenden Panik verfiel ich in leichten Laufschritt. Auch die Geräusche aus dem Wald nahmen zu, blieben immer auf derselben Höhe wie ich, kamen jedoch nicht näher. Schnaufend und schwitzend erreichte ich die nächste Ortschaft. Gleich hier am Ortseingang musste ich nur noch über die Ampel und war schon fast Zuhause.

Die Geräusche aus dem Wald kamen näher. Ich sprintete über die Straße und drehte mich im Lauf um. Eine dürre, menschenähnliche Gestalt mit langen Haaren und Krallen beobachtete mich aus dem Gebüsch. Die Augen leuchteten im Dunkeln, ähnlich wie die einer Katze.

Ein vorher nie da gewesener Schub an Energie durchströmte mich und in Rekordzeit hatte ich die restlichen Meter nach Hause zurückgelegt. Ich wurde nicht weiter verfolgt. Die ganze Nacht über konnte ich kein Auge zu machen und das Herz raste in meiner Brust.

Am nächsten Tag suchte ich mit einem Freund als Verstärkung noch einmal die ganze Strecke ab. Etwa auf der Höhe, wo zum ersten Mal die Geräusche auftraten, gingen wir ein Stück in den Wald. Dort fanden wir den Schnee in einem großen Radius rot verfärbt vor. Die Fußspuren passten zu keinem Lebewesen, welches mein Freund und ich schon einmal gesehen haben.

Nun, ich glaube nicht an Monster oder übernatürliche Wesen, aber ich weiß, was ich gesehen habe.

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