Der Zaubertrick – Mit einem Paukenschlag!

„Na Sportsfreund, wie war dein Tag? Du siehst ja aus, als hättest du verdorbenen Joghurt gefuttert.“, scherzte Dad, als er eine Stunde später zum Abendessen in der Küche erschien. Er antwortete irgendetwas Lapidares, zu viel Cola wahrscheinlich, hielt sich dann größtenteils aus den Gesprächen raus, da seine Schwester Judy ohnehin die Alleinunterhalterin war und nur Mom und Dad wirklich in die Judy-Show eingeladen hatte; er galt wohl als Hausmeister oder Putzkraft, auch egal. Er saß ganz ruhig da, zerpflückte ein Brötchen, das er in Moms Chili tunkte und ließ das Familienleben an sich vorüber gleiten wie einen Film, den er schon tausendmal gesehen hatte. Plötzlich fühlte er es wieder. Die Bewegung unter seiner Haut. Er gefror für eine Sekunde und zitterte dann in der nächsten nervös. Er hoffte, dass es niemand merken würde und hörte darüber gar nicht, dass Judy ihn ansprach. „Jesper, hör auf mich zu ärgern! MOOOOOM! Er kitzelt mich ganz gemein an der Seite! Und denkt, nur weil er die Hand unterm T-Shirt hat, sehe ich es nicht.“, petzte die kleine Kröte und Mom und Dad lachten nur heiter darüber. „Ach Judy, Jesper will dich nur zum Lachen bringen.“, meinte Mom und sah Jesper an, um eine Bestätigung in seinem Gesicht zu entdecken, aber Jesper saß wie gefroren da, kreidebleich und mit einer Gänsehaut auf beiden Armen, die auf der Tischplatte lagen. „Jesper!“ Er blickte erschrocken auf. Mom war aufgesprungen und Dad sah ihn mit geweiteten Augen an. Judy kreischte und rutschte von ihrem Stuhl, um sich an ihre Mutter zu klammern. Alle starrten sie ihn an oder wenigstens fast. Er konnte es sich denken, was sie angafften und wagte nicht zu glauben, dass dieser Alptraum wirklich stattfand. Mit Schaudern wanderten seine Augen zur Seite und er sah es auch; und auch er schrie. Bis zum Knöchel ragten die Finger aus seiner Seite heraus. Er hätte nie gedacht, dass sich seine Haut so weit dehnen ließ.