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Die Schwarznäherin – Der Anfang

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Zwangsstörung.

Gefahrenstufe 3.

Nicht behandelbar.

Therapieresistent.

Zwangsanstalt.

So begann meine Geschichte aber eigentlich gar nicht, weißt du? Eigentlich war ich das Mädchen, das gerne albert, manchmal etwas faul ist, und einen Hang zum Goth hat. Ja, manchmal war ich schon ein wenig seltsam, aber meine Eltern hat’s nie gestört, weißt du? Bis zu diesem Tag, als ich anfing, zu malen. Zeichnen ist toll, oder? Man kann etwas Eigenes schaffen, einfach so. Nur fand meine Mutter das gar nicht so schön, als ich meine Zimmerwand mit meiner roten Farbe in ein Kunstwerk verwandelte. Ich fand es wunderschön. Einfache Perfektion. Klare Linien. Und alles ganz ohne Hilfe von irgendwelchen anderen Gegenständen. Nur ich, und diese blanke, weiße Raufasertapete.  An Kunst war doch nichts falsch, oder?

Nach diesem ‚Vorfall‘ ging meine Mutter zum ersten Mal mit mir zum Arzt. Ich ließ die Untersuchungen über mich ergehen, antwortete auf alle Fragen, wurde letztendlich wieder entlasse. Es wäre nichts, wahrscheinlich nur ein kurzer ‚Nervenzusammenbruch‘, mehr nicht. Aber ich wusste, was ein Nervenzusammenbruch war, ich war immerhin nicht dämlich!

Kunst mochte meine Mutter also nicht. Gut, sie war auch noch nie wirklich für so etwas gewesen, hatte auch in Museen nie etwas an Kunstgegenständen oder Gemälden gefunden, da hätte ich nachdenken müssen.  Also versuchte ich, sie anders glücklich zu machen. Sie war tierlieb. Also suchte ich nach einem Haustier. Ein Hund, ja, ein Hund wäre toll! Aber leider mochten mich Hunde nicht sonderlich gerne, irgendetwas schien ihnen immer Angst ein zu jagen. Beim besten Willen, warum nur?

Ich denke mal, das war meine ‚Rowdy Fase‘. Wenn ich mich so daran erinnere, ist es schon seltsam, wie sehr ich meiner Mutter gefallen wollte. Nachdem mein Vater Suizid begannen hatte, war sie eben einsam, und ich wollte ihr nur helfen. Aber gut, manchen Menschen muss man eben anders helfen. Und irgendwann hatte ich es auch geschafft, ihr ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Auch, wenn sie das vielleicht nicht ganz freiwillig tat – aber Manche muss man ja umgangssprachlich zu ihrem Glück zwingen, was?

Weißt du, manchmal stelle ich mir vor, wie ich mich auf meinem Weg einfach in den Himmel strecke, und die Lichter küsse. Seltsam, oder? Ja, stimmt, und unsinnig auch, und passen tuts eigentlich auch nicht, weil du sicher langsam den kranken Teil mit meiner Mutter lesen willst, oder? Naja gut, dann will ich dich mal nicht enttäuschen, was?

Meine Mutter von der Arbeit abzuholen machte mir Spaß. Aber leider mochte sie es nicht so gerne, wenn ich aus Langeweile vom Warten auf den Tisch malte. Sicher, das würde sie heute auch ungern sehen. Aber meine Güte, wie lange sie manchmal brauchte! Und immer wieder hatte sie versucht mich abzuwimmeln. Ich bemerkte sogar, wie sie die Angst packte, wenn ich sie wütend ansah. Anscheinend traute sie mir mehr zu, als mir in den Sinn gekommen wäre. Die Betonung liegt hierbei auf ‚wäre‘. Denn naja, irgendwann hatte auch ich genug. Immer nur ja nicht aufregen, bloß nicht frei entfalten, und erst recht nicht mit scharfen Gegenständen hantieren. Meine Güte, war ich Zwölf oder was? Ich war erwachsen, okay?!

Als sie mir verbot, das Haus zu verlassen, versuchte ich erst, sie freundlich zu überreden. Ich fragte und fragte, aber sie wollte nicht antworten. Sie wollte nicht antworten. Einfach so. Ich hätte so etwas nie dürfen! Warum also sie? W A R U M immer sie? Sie bekam alles von mir, und wollte mich nicht einmal anlächeln?

Ich weiß auch nicht genau, was mich in diesem Moment packte. Aber vielleicht würde meine Mutter ja von meinen Nähkünsten begeistert sein? Ganz bestimmt, ich war mir sicher! Ich war eine wahre Meisterin im Nähen, hatte ich immer hin immer heimlich geübt, alles ausprobiert, an mir selbst, und auch an anderen Dingen. Gut, jetzt wird mir langsam klar warum mich Hunde nicht sonderlich mögen.. aber gut, wir schweifen ab. Ich dachte wirklich krampfhaft darüber nach, wie ich es anstellen würde, und war auch fest dazu entschlossen, ihr meine Liebe zu zeigen. Aber sie würde nicht stillhalten.. sie würde sich zu sehr wehren.. sie würde zu sehr zappeln. Und das tat sie auch, mit aller Kraft die sie hatte. Dabei war ich doch noch gar nicht fertig gewesen! Aber wenigstens das Lächeln. Das hatte ich vollbracht. Denn sie lachte. Für immer. Oder eben, bis mich einige Männer abholten. Naja, Pech muss man haben. Hoffentlich hatte sie die Naht gelassen.. sie war so exakt gewesen, so perfekt gesetzt.. ich bekomme immer noch Gänsehaut von diesem Bild. Noch nie hatte ich es an jemand anderem ausprobiert, aber es war wahrlich interessant, und vor allem – wundervoll und einzigartig.

Aber das ist noch nicht das Ende, das kannst du dir sicher vorstellen, was? Immerhin könnte ich aus einer Klapse schlecht schreiben. Berichten, was so um mich geschah. Momentan streune ich gerne auf den nächtlichen Straßen herum. Meistens in meinem Kleid, und meinem Sonnenschirm aus Spitze. Den habe ich nämlich auch ganz alleine genäht. So wie ich viele(s) bereits genäht habe. Und wie ich dir von diesen ganzen Geschichten noch erzählen muss! Wie viele? Ich habe schon lange aufgehört zu zählen. Ja, so viele, oh ja, ich darf ja schließlich nicht aus der Übung kommen, dass würde meinen Ruf bis aufs Niedrigste sinken lassen! Meine Mutter scheint das bis zum Schluss nie verstanden zu haben. Seltsam. Aber gut, man muss eben ein gewisses Maß an Verständnis für Kunst haben. Also sag mal,

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