GeisteskrankheitKlassische PastaKrankheitenMicroMittelMordPsychologischer HorrorSchockierendes EndeTod

Die Wahrheit, die niemand glaubt

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Morgen. Morgen werde ich für meine Tat verurteilt. Morgen werde ich erfahren, für wie viele Jahre ich in einen kleinen Raum gesperrt werde – wahrscheinlich ohne die Chance, diesen jemals lebend zu verlassen. Sie nennen mich verrückt und krank, aber ich musste es tun. Ich… ich hatte keine Wahl. Ansonsten hätte sie mich kaltgemacht. Diese diabolische Frau. Meine Frau.

 

Seit zehn Jahren versuchte sie, mich mit den fiesesten und hinterlistigsten Methoden zu beseitigen. Aber ich habe es nun geschafft. Sie kann mir nichts mehr antun.

 

Alles fing an, als ich sie 2014 kennenlernte. Ich dachte, es sei Liebe auf den ersten Blick, als wir uns bei einem Bäcker trafen. Sie stand vor mir, und es war um mich geschehen. Sie hatte mich da verzaubert. Die ersten Jahre waren noch harmlos. Ich hatte zwar immer wieder Krampfanfälle, die von Ärzten untersucht wurden, aber es wurde nie eine Ursache gefunden. Wir kauften uns ein Häuschen und heirateten. Da ich mich als unfruchtbar herausstellte, musste es auch nicht sonderlich groß sein.

 

Ich verehrte meine Frau wie eine Göttin. Alles machte ich für sie. Wenn sie etwas wollte, sprang ich. Dennoch war ich ihr immer ein Hindernis. Das ließ sie mich spüren.

 

Vor fünf Jahren fing es an, dass meine Gesundheit immer weiter abnahm. Ich litt immer wieder an Magenschmerzen, Krampfanfällen, Halluzinationen und anderen Symptomen. Doch kein Arzt fand eine Ursache dafür. Ich zweifelte manchmal an mir selbst.

 

Die Tage vergingen, und meine Frau kochte jeden Tag meinen Kaffee, schmierte meine Brötchen für die Arbeit und bestand darauf, dass ich abends meinen Tee trank, den sie immer frisch aufgoss. Ich gehorchte ihr wie ein Hund, der jahrelang trainiert wurde. Sie liebte es, mein verdientes Geld hinauszuwerfen. Zeit für Freunde und Familie gab es nicht – beziehungsweise durfte ich diese nicht haben. Sie trichterte mir ein, dass meine Familie schlecht sei und meine Freunde mich nur verarschen würden. Und nun ja, ich war verzaubert durch die Liebe zu ihr. Deswegen gehorchte ich.

 

Das ging so lange, bis ein kleines Buch mein Leben veränderte.

 

Ich hatte wieder einen dieser Tage, an denen es mir absolut schlecht ging, und musste mich bei der Arbeit krankmelden. Meine Frau, diese Hexe, entschloss sich, mich allein zu lassen, und ging in die Stadt, um ihren Shoppingtrieb zu befriedigen. Ich war allein zu Hause. Da merkte ich, dass meine Magenkrämpfe wieder stärker wurden, und wollte in der Küche schauen, ob etwas dagegen da war.

 

Ich öffnete die Schränke und sah alles – verschiedene getrocknete Pilze, Pflanzen, Blüten und alle möglichen Pulver. Ich hatte keine Ahnung davon und schenkte dem keine besondere Aufmerksamkeit. In einer Schublade entdeckte ich dann jedoch ein kleines Buch, das mir das Blut in den Adern gefrieren ließ. Ich öffnete es, und darin war beschrieben, wie man Menschen durch Tricks und Medizin gefügig macht – und auch, wie man sie vergiften kann. Es wurde bis ins kleinste Detail geschildert: welche Pflanzen welche Wirkungen haben, wie Ärzte nichts finden können.

 

Ich war entsetzt und wütend. Meine Frau… sie wollte mich umbringen. Sie wollte mich beseitigen.

 

Ich versuchte, mich zu beruhigen, aber es fiel mir schwer. Ich überlegte, zur Polizei zu gehen – doch in diesem Moment ging die Tür auf. Sie stand vor mir, völlig entsetzt, dass ich ihr Geheimnis entdeckt hatte. Sie rannte auf mich zu und schlug mich. Durch das ganze Gift war ich so geschwächt, dass ich mich kaum wehren konnte. Ich versuchte, sie zur Rede zu stellen, aber sie lachte mich nur aus.

 

Ich drohte ihr, zur Polizei zu gehen. Da lachte sie noch lauter und sagte, dass sie mir sowieso nicht glauben würden. Sie schlug sich plötzlich selbst und meinte, sie würde erzählen, dass ich sie geschlagen hätte – und man würde ihr eher glauben. Ich gab nach, wohl wissend, dass ich keine Chance hatte. Sie nahm das Buch und verbrannte es vor meinen Augen. Damit war jeder Beweis vernichtet.

 

Diese Frau hatte eine extreme Macht über mich. Ich weiß nicht, wie sie das hinbekam, aber ich konnte nicht weg von ihr. Mir war klar, dass ich etwas unternehmen musste – aber ich wusste nicht, was.

 

Die Tage vergingen, und sie ließ mich jeden Tag aufs Neue spüren, dass sie mich abgrundtief hasste. Sie warf Dinge nach mir, fügte mir Schmerzen zu. Und sie schaffte es mit ihrer Mixtur, dass ich absolut wehrlos war. Ich merkte diese Kälte zwischen uns, und mein Hass wurde immer größer. Diese Frau war die Hölle für mich.

 

Sie schaffte es, dass ich nicht mehr zur Arbeit konnte. Als sie dieses Ziel erreicht hatte, schloss sie mich in einen Kellerraum ein. Ohne Fenster. Ohne Licht. Einfach in einen dunklen, kleinen Raum. Einmal am Tag brachte sie mir Tee und eine Mahlzeit. Ich begann, mit meinem Leben abzuschließen.

 

Ich glaubte, dass es in den nächsten Tagen zu Ende gehen würde. „Sie wird ihr Ziel erreichen“, dachte ich.

 

Nach zwei weiteren Tagen kam sie zu mir und fragte, ob ich noch einen letzten Wunsch hätte, denn es würde jetzt hier zu Ende gehen. Ich blickte sie an und spürte meinen inneren Zorn. Ich fragte, ob wir noch einmal an den See fahren könnten, der in der Nähe war. Sie willigte ein, bestand aber darauf, dass ich fahre, da sie diese Strecke nicht mochte.

 

Sie ließ mich aus meinem Gefängnis, und wir gingen zum Auto. Ich hatte Mühe, das Lenkrad zu halten, da meine Kraft fast am Ende war. Nach drei Vierteln des Weges sagte ich ihr, dass ich kurz zur Tankstelle müsse, um etwas zu trinken für uns beide zu holen. Es war ein warmer Sommertag, also willigte sie ein.

 

Ich hatte in diesem Moment eine Art Kurzschluss. Auf der Fahrt hatte ich überlegt, was ich tun könnte, um mich zu befreien. Und ich hatte eine Idee.

 

Als ich ausstieg, nahm ich von der Fahrerseite ein Feuerzeug mit. Ich ging in die Tankstelle, kaufte mir etwas zu trinken und eine Flasche für sie. Zurück am Auto stellte ich beide Flaschen auf die Zapfsäule. Dann nahm ich die Zapfpistole für Benzin, richtete sie auf die Beifahrerseite und drückte, sodass das Benzin herausschoss. Mit dem Feuerzeug entzündete ich es.

 

Näheres beschreibe ich nicht weiter. Es war sehr verstörend.

 

Die Feuerwehr kämpfte stundenlang, um das Feuer zu löschen. Der Angestellte aus der Tankstelle überwältigte mich und übergab mich der Polizei. Diese nahm mich sofort fest und steckte mich in Untersuchungshaft. Sie behaupten, man könne auf der Kamera sehen, wie ich währenddessen lachte. Aber daran würde ich mich erinnern. Ich hatte Angst, ich wollte nur diese Hexe loswerden, bevor sie mich beseitigt.

 

Ein Psychologe wurde hinzugezogen. Für meine Frau kam jede Hilfe zu spät. Den Psychologen kannte ich bereits – er kümmerte sich seit vielen Jahren um mich. Er versuchte, mir einzureden, dass ich mir alles einbilde. Auch das mit meiner Frau. Er redet immer von Psychosen, von Wahnvorstellungen. Dieser Mann wollte mich schon zwei- oder dreimal in die Klinik bringen, aber ich hatte mich erfolgreich gewehrt. Meine Frau hatte ebenfalls gesagt, ich solle das tun – und sie wollte nie etwas Gutes für mich. Bestimmt steckten sie unter einer Decke.

 

Alle halten mich für verrückt, aber ich weiß doch, was ich erlebt habe. Diese Frau war eine Hexe. Und der einzige Weg, eine Hexe zu beseitigen, ist Feuer. Und es hat ja auch geklappt.

 

Morgen ist meine Verhandlung. Sie wollen mich lebenslang wegsperren, mit anschließendem Aufenthalt in Sicherheitsverwahrung auf einer geschlossenen psychiatrischen Station. Sie sagen, dass ich mir alles eingebildet habe. Es wurden in unserem Haus keine Pilze, keine Medikamente, keine Pulver gefunden. Aber die hat doch meine Frau oder dieser Psychologe entsorgt. Anders kann ich es mir nicht erklären. Bestimmt steckten sie unter einer Decke.

 

Auch an das Buch glaubt mir niemand. Eine Freundin meiner Frau sagte, sie habe beim gemeinsamen Kochen nie irgendwelche Substanzen oder ein solches Buch gesehen. Sie behauptete, meine Frau habe nur ein altes Kräuterkundebuch gehabt, in dem bei manchen Pflanzen Symptome einer Vergiftung standen. Auch sie muss an dieser Verschwörung beteiligt sein.

 

Nun sitze ich hier vor dem Büro des Gefängnispsychologen.

Und du scheinst auch hier zu sitzen, weil du irgendetwas getan hast. Oder bist du auch unschuldig? Gab es bei dir auch eine Intrige?

 

Ich bin nicht verrückt. Ich habe mir das nicht alles eingebildet. Angeblich seien meine Symptome Hirngespinste gewesen, deshalb hätte kein Arzt etwas finden können. Zumindest behaupten sie das.

 

Jede Nacht, wenn ich schlafe, höre ich diese Schreie meiner Frau. Wie sie mich fragt, warum ich das tue. Ich solle sie retten. Ich solle sie aus dem Auto lassen. Aber nein – ich habe mit dem Fuß die Tür zugehalten, damit sie nicht herauskam. Ihre Schreie klingen mir immer noch in den Ohren. Und ich muss sagen… sie klingen gut.

 

Meine Familie hat sich ebenfalls von mir abgewandt. Sie behaupten nun, es habe nicht an meiner Frau gelegen, sondern an meinem Verhalten. Auch sie stecken bestimmt in der Verschwörung.

 

Falls ich morgen für immer weggesperrt werde, hoffe ich, dass du meine Geschichte erzählst.

Dass jeder weiß, dass ich nichts Böses getan habe, sondern mich nur gewehrt habe.

 

Ich bin nicht verrückt. Auch wenn es alle behaupten. Ich weiß doch genau, was ich erlebt habe. Ich kann mir das doch nicht alles eingebildet haben – oder?

 

Tu mir bitte diesen Gefallen.

Denn ich glaube, ich werde nie wieder die Freiheit erleben.

Bewertung: 0 / 5. Anzahl Bewertungen: 0

Bisher keine Bewertungen! Sei der Erste, der diesen Beitrag bewertet.

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Überprüfen Sie auch
Schließen
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"