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Du kennst meinen Namen

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Die sanften und langsam durch die
leicht gekippten Fenster verschwindeten Schwaden des Zigarettenrauches hüllten
den Tresen der kleinen Bar in einen unwirklichen und nach Smog scheinenden
Nebel, als der Pastor seine Augen aufschlug und sich von dem nach Bier und
Schnaps stinkenden Holz des Bartisches erhob. Seine Hand fuhr durch sein vom
Alter gegrautes Haar und versuchte die Schmerzen, welche sich durch die Menge
an Alkohol in seinem Kopf gesammelt hatten zu vertreiben, ohne Erfolg. Er musste mehrere Male blinzeln, um den Mann mit dem langen roten Bart zu erkennen, welcher grade dabei war einen Krug mit einem Handtuch zu trocknen und diesen dann auf einem der duzenden, mit Alkohol und Gläser gefüllten, Regale abzustellen. „Ich dachte schon, dass es dich dieses Mal erwischt hat. Du alter Trunkenbold…“ murmelte der Bärtige, bevor er sich von dem eben erwachten Mann abwendete und nach dem nächsten Glas griff, dieses kurz unter etwas Wasser hielt und dann begann es zu polieren. „Halt doch deinen dummen Mund. Verflucht mein Schädel brummt.“, raunte der Pastor, zwanghaft laut und sah sich um. „Sag, wie viel Uhr ist es?“ Der Bärtige stellte das Glas ab, das klirrende Geräusch schmerzte den Pastor im Kopf noch mehr. „Es ist schon drei Uhr in der Früh, die Letzten sind vor ein paar Minuten gegangen. Sie können sich das leisten, müssen morgen auch keine heilige Messe abhalten!“

Der immer noch angetrunkene Mann sah den Bärtigen nur mit seinen vom Alkohol vernebelten Augen an. „Jaja, ich weiß schon.“ Er legte etwas Geld auf den Tresen und drückte sich von der Tischblatte ab. Doch grade, als er stark taumelnd und wankend dastand spürte er, wie seine Beine die Kraft verließ und er zu fallen drohte. Blitzschnell griffen ihn zwei Hände, umpackten seine Arme und zogen ihn zurück auf seinen Barhocker. „Du solltest nicht so schnell aufstehen mein Bester…“ Der Pastor drehte sich sofort um. Dies war nicht die Stimme des Barbesitzers gewesen. War da die ganze Zeit jemand hinter ihm gesessen und hätte in Stille auf seinen Moment, an welchem er das Wort ergreifen könne, erwartet?

„Wer bist du denn?“, schoss es dem Pastor heraus. Sofort wurden seine, vom Alkohol sowieso schon erröteten Wangen noch einen Farbton röter. Er fügte an: „Oh, verzeihen sie. Der
Alkohol, sie verstehen bestimmt?“ Der Unbekannte ließ sich nichts anmerken, lächelte nur sein zynisches Lächeln und öffnete seine Augen ein wenig weiter. Er fuhr sich mit seinen beringten Fingern durch seine längeren schwarzen Haare. „Aber Herr Pastor, wir hatten uns doch schon das „Du„ angeboten. Nur die Ruhe.“ Den Pastor durchdrang eine Mischung aus Erleichterung, dass seine
unüberlegte Wortwahl keine Folgen haben würde, doch ebenso eine starke
Verwirrung. „Oh, ähm ja stimmt, aber dürfte ich noch einmal erfahren wer sie,
du bist?“ Der Mann richtete die Krawatte seines makellosen Anzuges und begann
zu lachen. Das Lachen passte zu seiner edlen Erscheinung, verbunden mit dem
zynischen Grinsen, welches er nach seinem kurzen Anfall wieder aufsetzte. Doch
bevor der Mann antworten konnte mischte sich der Besitzer der Bar, welcher wohl
den Abwasch beendet hatte, ein: „Aber ich bitte sie, mit diesem Mann haben sie
die Bar doch gestern Abend betreten…“ er fügte an: „Und die ganzen letzten
Stunden ein scheinbar anregendes Gespräch geführt!“ Der Mann nickte nur und
winkte dem an der Bar stehenden Mann zu: „Das ist nicht weiter schlimm, ihm
wird sein Gedächtnis schon wiederkommen. Es war ja schließlich nicht grade
unwichtig, oder?“ Der Pastor sah verwirrt zwischen den beiden hin und her.
Sollte das ein dummer und auch sehr unangebrachter Scherz sein? „Ja“ antwortete
der Alte nach längerem überlegen zweifelnd. „Nun dann… Ich schätze wir
verabschieden uns nun besser. Sie wollen die Bar bestimmt schließen. Nicht wahr
Meister?“ Der Barmann nickte und ging um den Tresen herum. Er öffnete die
kleine Luke und stellte sich neben die beiden sitzenden Männer. „Kommen sie,
ich helfe ihnen“ Er wollte grade nach dem Arm des Pastors greifen, als dieser
mit einem Ruck aufstand und den ersten Schritt Richtung Tür nahm.

Sein Geist
wurde langsam klarer, dennoch taumelten seine Schritte. „Machen sie sich keine
Sorgen“ lächelte der edle Herr den Bärtigen an und drückte ihm eine größere
Summe in die Hand. „Das dürfte reichen, oder?“ Der Mann nickte nur ungläubig
und sah den Beiden hinterher, als der Pastor die Tür in seinem Rausch laut
aufstieß und sein Verfolger sie umso leiser wieder nach seinem Verlassen
schloss. Der kleine Parkplatz, welcher an einer Landstraße lag, welche in einer
Richtung in ein Dorf und in die Andere ins Nichts führte, lag verlassen und
finster dar. Nur wenige Laternen verdrängten das Dunkel der mondlosen Nacht.
Der Pastor atmete die kalte und frische Nachtluft erleichtert ein. Endlich war
er dem Rauch der Zigaretten, welche seinen Geist noch mehr vernebelten,
entkommen. „Wie kommst du nach Hause Pastor?“ Oh, er hatte seinen Begleiter
fast vergessen. Als er sich zu ihm umdrehte musste er feststellen, dass dieser
wieder sein zynisches Lächeln aufgesetzte hatte, durch welches es so schien als
wäre er amüsiert und würde alles und jeden auslachen. „Ich werde laufen müssen.
Einer der Arbeiter hatte mich mit hergenommen und dieser ist wohl schon weg.
Was ein Idiot.“ Der Mann ging einen Schritt von dem Pastor weg und drehte
diesem den Rücken zu, bevor er begann zu sprechen. „Nun, er wollte dich
mitnehmen, aber dein Schlaf der Gerechten ist tief.“ Der Pastor zuckte unter
dieser Bemerkung verschämt zusammen, wusste nicht was er antworten sollte. „Du
solltest möglichst schnell in der Kirche ankommen. Für die Messe morgen
brauchst du jeden Moment Schlaf, den du bekommen kannst.“ Der Pastor nickte
nur. Das war wahr, die älteren Damen und Herren wären sicher sehr zornig, würde
die Messe nicht wie jeden Sonntag absolut perfekt ablaufen. „Ich nehme dich
mit, das ist für mich kein Problem. Wir können dann in meinem Wagen
weiterreden…“ Der Pastor sah sich verwundert um. „Welches Aut…“ Er unterbrach
seine Frage, als er unter dem Schein einer der Laternen ein Auto stehen sah.
War das eben, vor wenigen Augenblicken schon dort gewesen?

Er schüttelte seinen
Kopf. Der Alkohol vernebelte ihm wirklich seinen Geist. Auch wenn es ihm
unangenehm war mit jemandem Fremdes zu fahren würde er annehmen. Der Gentleman
war ihm ja scheinbar gar nicht so fremd, wie es ihm momentan noch schien. „Vielen
Dank, ich nehme das Angebot gerne an.“ Der Mann drehte sich wieder zu ihm um,
warf dem Pastor einmal noch sein zynisches Grinsen zu und zeigte dann mit
seiner Hand Richtung des Autos. „Dann bitte…“ Der Pastor lief hinter dem Mann
in einem moderaten Tempo hinterher. Die breitere und muskulöse Gestalt des
freundlichen Nicht-so-Fremden versperrte ihm die Sicht auf dessen Auto, sodass
der Pastor nach und nach sein Gefühl für die Länge des Weges verlor. Ihm kamen
die wenigen Meter zu dem Wagen länger als jede Pilgerreise vor. Eine Reise
voller Gefahren, auch wenn diese hier nur aus den Ängsten des Pastors
bestanden. Er hätte nicht annehmen sollen. Auch wenn er den Mann angeblich
kannte, wusste er doch nicht mal seinen Namen. Das war nicht nur peinlich, sondern
auch unheimlich. Er hatte noch nie derartige Aussetzer gehabt. Nach einem
gefühlten Jahrzehnt voller, viel zu düsterer Gedanken blieb der Mann
schließlich stehen und zog einen Schlüssel aus seinem faltenfreien schwarzen
Mantel. Er steckte ihn in das Schloss und mit einem leisen Klicken entriegelte
die Tür. Er öffnete sie und trat einen Schritt beiseite. „Bitte“ Er wies den
Pastor mit einer Bewegung seiner Hand an sich auf den Beifahrersitz zu setzen.
Während der Mann um den Wagen herumlief fiel dem Pater erst auf um was für
einen Wagen es sich hier handelte. Er konnte es nicht fassen. Ein Mercedes SL
300! Und das in absolut makellosem Zustand! Der schwarze Lack schimmerte ohne
einen einzigen Kratzer unter dem gelben Schein der Laterne. Erst jetzt fiel ihm
die klassische, sich nach oben öffnende Tür des edlen Gefährts auf. „Willst du
nicht einsteigen? Was ist denn los?“ Der Pater löste sich aus seiner starre und
stieg mit einem gezwungenen Lächeln ein. Er hatte noch nie ein derart seltenes
und vor allem wertvolles Auto außerhalb einer Automesse gesehen. Unfassbar.

Er
schloss die Tür, die Innenbeleuchtung des Wagens ging an und zeigte dem Pater
ein weiteres unfassbares Bild. Auch von innen war der Wagen absolut perfekt.
Das einzigartige rote Echtleder schien wie frisch poliert und es lag der
frische Geruch von Echtleder in der Luft. Er sah den Mann auf dem Fahrersitz
an, als dieser sich grade anschnallte, die Blick bemerkte und ihn mit seinem
zynischen Grinsen erwiderte. Verflucht, wer war dieser Mann? Wie konnte er das
nur vergessen? Das Licht im Auto ging aus und der Mann startete den Mercedes,
zusammen mit dem leisen Brummen des Motors hallten sofort leise Operngesänge
durch den Wagen. Der Mann fuhr langsam von dem Parkplatzt und bog rechts ab,
Richtung Dorf. „Ähm, also…“ Der Pater versuchte schüchtern und nicht wissend
war er sagen sollte die Stille zu durchreißen: „Was ist das denn für eine
Oper?“ Der Mann sah den Pastor für einen Moment an, lächelte und ließ seinen
Blick dann wieder auf die Straße fallen. „Sie heißt `´Der Freischütz„ von Karl
Maria von Weber. Sagt sie ihnen etwas?“ Der Pater dachte nach, doch er konnte
sich nicht entsinnen jemals diese Oper gehört zu haben. Was auch daran liegen
könnte, dass er sich noch nie sonderlich für klassische Musik interessierte.
„Nein, der Name klingt aber sehr interessant…“ Der Mann nickte, dachte für
einen Moment nach und antwortete dann: „In ihr geht es um einen Schützen,
welcher einen Pakt mit dem Teufel schließt, weil ihn solch eine Angst vor dem
Versagen verfolgt. Doch schließlich versagt er dennoch, tja. Böse Taten zahlen
sich nun mal einfach nicht aus, stimmen sie mir da nicht zu?“ Der Pastor sah
den Mann mit geweiteten Augen an, dessen Blick schien jedoch fast schon an die
Straße gekettet. Er wusste nicht was er dem Mysteriösen antworten sollte. Doch
warum? Der Mann hatte ihm doch nur etwas über eine Oper erzählt.

„Wo wir grade
dabei sind…“ fing der Mann an und hatte damit sofort des Paters Aufmerksamkeit:
„Warum reden wir nicht da weiter, wo wir in der Bar durch deine Schläfrigkeit
unterbrochen wurden?“ Der Pastor verstand nicht. „Wo waren wir den stehen
geblieben?“ Der Mann musste schmunzeln: „Bei deinem Beichtstuhl. Deine Methode
Geld zu sammeln klang mir sehr interessant. Vermutlich kannst du dir nur so
diese wöchentlichen Trinkereien leisten, oder?“ Der Pastor musste schlucken. Er
hatte diesem Mann etwas Derartiges anvertraut? Dann musste er ihm wirklich
vertrauen. Es würde sich vermutlich wirklich gut anfühlen sich diese Last
einmal von der Seele geredet zu haben. Und wenn er es so oder so schon einmal
gemacht hatte. „Nun, wie fahre ich fort?“ Das Schweigen und die Stille kamen
zurück. „Fang du doch einfach noch einmal von vorne an. Das stört mich nicht.
Der Weg ist noch relativ weit.“ Der Pastor schluckte: „Nun gut. Also, ich führe
ja, wie jede Kirche, einen Beichtstuhl, an welchem sich Gläubige von ihren
Sünden freisprechen können. Meistens berichten sie mir von irgendwelchen
Seitensprüngen und ähnlichem, also an sich nichts Interessantes“ Der Zuhörer hob
eine Augenbraue und bog von der Landstraße in das Netz aus kleinen Gassen ein.
Der Pastor fuhr ungebremst und seiner Umgebung unbeachtet fort: „Jedenfalls
kommen mir ab und zu auch andere Dinge zu Ohren. Zum Beispiel gestand mir das
Hausmädchen der Gespados, dass sie das wertvolle Tafelsilber stahl. Auch wenn
ich eigentlich Stillschweigen bewahren muss lockte mich die winkende Summe der
Polizei zu sehr und ich gab ihnen ein oder zwei Hinweise.“ Der Fahrer begann
mit seinem Finger auf das Leder des Lenkrades zu klopfen, unterbrach den Pastor
jedoch nicht. „Ich mache das nun schon länger als ein Jahr und habe so schon
mehr als 7.000 eingenommen…“ Dem Fahrer entwich ein überraschtes Pfeifen. Der
Pastor sah ihn fragend an. Was würde er antworten?

„Ich habe zwar nicht das
Recht mich dort einzumischen, aber ich denke nicht, dass Gott darin den Sinn
der Beichten sah. Sie sollen das Gewiesen unschuldiger erleichtern und nicht
deines zusammen mit deinen Taschen erschweren. Doch diese Summe ist es wohl
wert…“ Der Pastor dachte über die Antwort nach. Es klang nicht so, als würde
sich der Mann dadurch eine sonderliche Meinung bilden. Es schien ihm egal, sein
verachtendes Lächeln wich nicht für einen Moment. Er stoppte den Wagen. De Mond
war während der Fahrt hinter den Wolken herausgebrochen und zeichnete nun den
Schatten der Kirche über den Mercedes. „Nun, dann vielen Dank.“ Der Pastor
zwang sich zu einem Lächeln, welches der Mann erwiderte, bevor der immer noch wankende Pastor ausstieg und
zum riesigen und hölzernen Tor der Kirch lief. Er schob den großen Riegel
beiseite und mit einem Knarren schwang die Tür auf. Er trat in die riesige, nur
vom Mondschein erhellte Halle. Der Mond schien durch das bunte Glas, bemalt mit
hunderten Heiligen und zeichnete rötliche, verzerrte Formen auf den Fließen Boden.
Seine Schritte hallten Laut, als er zum Altar schritt und vor dem großen
goldenen Kreuz stehen blieb. Er fühlte sich mächtig. Er war zurückgekehrt,
zurück in seinem Königreich. Ja, hier war er der König. Dann plötzlich, durch
die nächtliche Ruhe hindurch, ein lauter ohrenbetäubender Knall.

Sofort wurde
es dunkler und das rot des gefärbten Mondlichtes übermalte das helle Licht,
welches bis eben noch durch das offene Tor hindurchschien. Das Knalle, das Tor,
es hatte sich wie von alleine geschlossen. Angst ergriff den geldgierigen
Pastor. Dann, ganz ohne Warnung, ein leises Pfeifen. Es hallte zwischen den
heiligen Bildern, welche in diesem gesegneten Gebäude hingen. „Du bist das?“
Der Pastor erkannte die Gestalt sofort, welche da in der letzten Reihe der Bänke
saß und leise pfiff. Der Mann erhob sein Haupt und strich sich seine längeren
schwarzen Haare aus dem Gesicht. In seinem Gesicht dieses verdammte zynische
Grinsen, als würde er einen auslachen, so schien es. „Was willst du hier? Wie
kommst du hier so schnell rein?“ Der Mann stand auf, strich aus seinem Mantel
die Falten und richtete seinen Blick dann starr auf den verängstigten Pastor.
„Aber, aber was ist das denn für ein benehmen? Wo ich so freundlich war sie
hierher mitzunehmen.“  Der bedrohliche Unbekannte
nahm den ersten Schritt auf en Pastor zu. Dem hallenden Donnern seines
polierten Schuhs folgte ein leises Knacken. Dann ein weiteres, immer lauter,
immer näher. Die Augen des Pastors wurden feucht, als er den kleinen Riss
bemerkte, welcher sich über den Boden zog und immer näherkam. Wie eine wild
gewordene Schlange schoss er auf den Pastor zu, doch ohne auf diesen zu
reagieren ging der Riss an diesem Vorbei und begann das Bild der Heiligen,
welches auf dem Altar thronte zu zerteilen. „Was zur…“ mehr brachte der
verängstigte Mann nicht heraus, bevor der Boden, wie auch der Altar begannen
sich zu zerteilen und dem Pastor einen schrecklichen, markerschütterten und
absolut boshaften Einblick bescherten.

Schon hunderte, nein tausende Künstler,
Schriftsteller und auch Poeten hatten bereits versucht dieses nicht enden
wollende Grauen zu beschreiben, doch keiner war auch nur jemals nah dran
gewesen. Kein Bild, kein Wort und kein Vers könnten dieses Grauen beschreiben.
Dem Pastor war nun klar um wen es sich bei seinem unbekannten Begleiter
handelte. Er wirbelte herum und griff das goldene Kreuz. Schützend hielt er es
vor sich. „Wie kann das sein? Dies ist ein Haus Gottes! Niemand wie du könnte
es betreten!“ Das erste Mal verzog sich das Grinsen des Mannes, das erste Mal
entfuhr ihm mehr als ein Kichern. Diesmal war es ein Lachen, ein bösartiges
Lachen, wie ein Verbund von dem Ausdruck des Wahnsinns von Millionen
Verrückten. „Ein Haus Gottes? Gott wohnt schon lange nicht mehr hier!“ Das
Kreuz begann in den Händen des Pastors zu glühen und schlug laut auf dem Boden
auf. Die Marmorplatten, auf welche es schlug, splitterten. „Vier der sieben,
welch ein anmaßendes Leben!“ Sein Lachen wurde immer wilder. „Der Hochmut in
einem Haus Gottes, die Völlerei im Alkohol, die Habgier beim Gelde und die
Trägheit in deiner ach so heiligen Messe. Wahrlich anmaßend.“ Der Pastor
zitterte vor Angst, es gäbe kein Entkommen vor seinem unerwarteten Besucher.
„Kaspar, es wird Zeit in die Wolfsschlucht zu fallen. Deinen Sünden zu folgen.“
Sofort war der Mann bei dem Pastor und packte ihn an seinen Händen. Er ging
nahe an ihn heran. „Es ist Zeit zu gehen.“ Langsam, schmerzlich langsam, zog er
den wild zeternden und schreienden Pastor in den Riss, welche anstatt des
Altars thronte. Dabei ein leises Lied pfeifend.
Und als die ersten Gläubigen sich in der Kirche
sammelten und diese leer und verlassen vorfanden. Als die Polizei begann nach
dem verschwundenen Pastor zu suchen und nach Monaten aufgab. Als sogar bereits
ein neuer Pastor eingestellt worden war und dieser schon Jahre in seiner
Position stand. Sogar als dieser alles nach den Regeln der heiligen Sakramente
abhielt. Dennoch hörte man nachts stehst ein leises Pfeifen, welches ein altes
Lied aus einer Oper zum Besten gab

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