Einfach nur grauenhaft…
ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Kennt ihr diese Tage im Winter, an welchen man am liebsten schreien möchte weil man sich so wohl fühlt, wenn draußen der Schnee einen halben Meter hoch gefallen ist, noch weiter fällt und man selbst sitzt in seinem Zimmer, trinkt was Warmes, hat die Heizung an und guckt einfach nur aus dem Fenster?
So ein Tag war es, letztes Jahr am 23. Dezember. Ein Tag vor Weihnachten. Ich kann Weihnachten nicht ab. Alle sind aufeinmal glücklich. Sogar die ärgsten und heftigsten Streitigkeiten unter Verwandten werden plötzlich beigelegt und man tut so als würde man sich mögen, schenkt sich Zeug, welches 2 Tage später eh weiter verkauft wird und futtert als gäbe es morgen kein Essen mehr.
Meine Freundin liebt dieses eigentlich heidnische Fest. Ich selbst bin Atheist und kann Religion, religiösen Festen und solchen die meinen sie wären religiöse Feste nichts abgewinnen. Für mich ist das Humbug und Zeitverschwendung.
Ein Glück wird das hier keine Weihnachtsgeschichte, mit 3 Geistern und hinterher bin ich geläutert oder so ein Quatsch. Hier geht es darum, was mir an diesem 23. Dezember wiederfuhr. Ich genoss den heißen Kakao, während ich den Schneeflocken zusah, von denen tatsächlich keine wie die andere aussah. Aber an einer war tatsächlich etwas merwürdiges. Sie war schwarz. Nicht grau. Nicht Dunkel. Nein, richtiges, pures Schwarz. Sie fiel ungefähr 20 Meter vor meinem Fenster auf den Parkplatz vor meiner Wohnung. Das war schon Merkwürdig genug, doch nun fielen weitere schwarze Schneeflocken, an der genau der selben Stelle. Nach etwa 2 Minuten war eine Fläche von ca. 1 m² vollständig von diesem schwarzen Schnee bedeckt. Es war schon Nachmittagszeit und die Dämmerung setzte ein. Fasziniert von diesem Phänomen, verzichtete ich auf die Bequemlichkeit in meiner Wohnung, zog mir Schal und Jacke an und ging raus auf den Parkplatz. Interessiert aber vorsichtig näherte ich mich der schwarzen Fläche. Als ich direkt davor stand, fiel mir auf, das die Fläche zusätzlich noch Blutrot umrandet war. Ob es wirklcih Blut war, vermag ich nicht mit Sicherheit zu sagen, aber es wirkte sehr authentisch. Ich wunderte mich ernsthaft wie das Phänomen zustande kam. Ich suchte jemanden der mich beobachtete, oder sich komisch verhielt, dann hätte ich es für eine Verarsche gehalten und wäre wieder rein gegangen. Aber draußen war absolut niemand. Auch nicht an den Fenstern. Allgemein war es unrealistisch still und leer im Dorf. Keine Kinder die Schneeballschlachten schlugen, niemand der Schnee schippte. Nichtmal eine Katze die im Schnee tigerte, oder ein Hundebesitzer der sein Tier ausführte. Keine Pärchen die im Schnee spazieren gingen. Kein Geräusch aus dem naheliegenden Wald. Mir fuhr ein kalter Schauer über den Rücken. Ich war stark verunsichert. Ich dachte auch erst das ich es mir einbildete, aber der Schnee fiel unmerklich immer langsamer bis er nach ca. 10 Minuten zum Stillstand kam und daraufhin anfing nach oben zu steigen.
Mir wurde zudem immer wärmer, was ja vollkommen abwegig war, angesichts der Temperaturen die nötig sind damit Schnee nicht schmilzt. Ich wollte zurück in die Wohnung, aber ich wusste aus irgendeinem Grund, dass das nichts an der Situtation ändern würde. Also bewegte ich mich noch näher an die schwarze Fläche heran und tippte vorsichtig mit dem Fuß darauf. Sie war fest wie Beton. Vollkommen desorientiert und irrational, stellte ich mich mit beiden Füßen auf die Fläche, welche daraufhin plötzlich nach gab und mich knapp 10 Meter nach unter fallen ließ. Ein Glück landete ich auf etwas Weichem. Es fühlte sich glitschig an. Ich dachte an Schneematsch. Als ich jedoch die Taschenlampe einschaltete, welche ich immer bei mir trage und diese darauf richtete, wurde ich eines besseren belehrt und das Gefühl des Glücks wandelte sich in pures, tiefes Entsetzen. Das war kein Schneematsch, es war ein Mensch. Der Länge nach aufgeschnitten, mit einem verstörenden Gesichtsaudruck. Da war ich reingefallen. Mich überkam ein starker Würgereiz, der sich aber wieder legte.
Eingestellt auf die neue Situation, begann ich mir die Umgebung näher anzusehen. Es war ein Raum, etwa 5 x 5 Meter groß. Kahle Wände und 11 tote Menschen. Ausgeweidet. Zerstückelt. Es waren wahrscheinlich auch mehr Körperteile als es Leichen gab. Einige sahen nicht einmal menschlich aus. Mir fiel auf das zumindest jede der vollständigen Leichen, ein Tattoo hatte und zwar ein Japanisches Schriftzeichen, welches laut meinem Tättoowierer (ich habe nämlich das gleiche Tattoo, eine Jugendsünde) angeblich „Leben“ bedeutet. Später, als ich das Tattoo schon längst bereute, erfuhr ich von einem Arbeitskollegen, welcher in Japan aufgewachsen ist, dass es in Wirklichkeit Kauderwelsch ist und übersetzt soviel wie „Tod im Weiß vom Drunter“ bedeutet. In dieser Situation allerdings, machte dieses Kauderwelsch aber plötzlich einen Anflug von Sinn. Mir lief es wieder kalt über den Rücken. Ich suchte weiter die Wände ab. Dann entdeckte ich eine Tür. Wenn man das so nennen kann. Es sah er aus wie ein riesiger steinerner Mund. Aber es war der einzige Weg, raus aus diesem Leichenkeller.
Die mundförmige Öffnung in der Wand, führte in einen Tunnel. Der war erfreulicherweise sogar schwach beleuchtet, was mich zugleich aber auch irritierte, weil ich den Zugang dann ja mit Leichtigkeit in der dunkeln Kammer hätte sehen müssen. Aber gut, über so etwas wollte ich mir nicht weiter Gedanken machen. Einen anderen Weg gab es nicht, also blieb mir nichts anderes übrig als diesem Tunnel zu folgen. Ich hörte ein immer lauter werdendes Stöhnen und Ächzen. Der Gang war leicht abschüssig und ich lief etwa 8 Stunden lang nur geradeaus. Es wurde immer kälter. Dann wurde der Tunnel langsam dunkler und ich kam wieder in einen dunklen Raum. In dem Moment als ich ihn betrat, erschallte ein Kreischen, das sich anhörte als würde mir eine Frau direkt in mein Ohr schreien.
Ich schaltete meine Taschenlampe wieder an und erschrak erneut. Es waren keine Leichen in dem Raum. Es war gar nichts in dem Raum. Aber das machte mir keine Angst. Angst machte mir das man diesen Raum denke ich, nicht einmal als Raum bezeichnen konnte, da er größer war als meine Taschenlampe leuchten konnte. Als ich „ECHO!“ rief, kam nicht einmal ein Echo zurück. Es musste unvorstellbar groß sein. Ich schloss daraus, dass sich etwas Großes darin befinden musste. Ich ging und ging und ging.. und ging. Es nahm kein Ende. Auch nach stundenlangem Gehen, sah ich keine Wand und es kam immernoch kein Echo zurück. Ein Woche lang, ging ich einfach nur geradeaus, bis ich jegliches Zeitgefühl verlor. Ich bekam keinen Hunger, oder Durst. Ich weiß nicht wie lange ich ging. Es könnten Monate gewesen sein, aber auch Jahre, oder Jahrzente. Zeit schien dort anders zu funktionieren. Ich gab es auf. Immer noch keine Wand oder überhaupt etwas anderes als blanker Steinboden und immer noch kein Echo. Meine Taschenlampe ging schon lange nicht mehr.
Da plötzlich, jetzt als ich gerade aufgegeben hatte, glomm in einiger Entfernung ein Licht auf und kam auf mich zu. In meiner tiefen Verzweiflung und geistigen Erschöpfung, war es mir aber ziemlich gleich. Meine Gleichgültigkeit schlug aber in Entsetzen um als das Licht direkt vor mir war und ich den Verursacher des Lichts sehen konnte. Das war kein Mensch, das war kein Tier. Das war einfach nur ein widerliches Ding. Substanzlose Tentakeln die mehr wie ein grünlicher Schleier wirkten, ragten aus einem beinlosen, wabernden Rumpf, welcher aussah, als bestünde er aus Eingeweiden. Aber doch anders. Das Licht kam von den Augen des Dings, welche glühten. Eines Rot, das andere Lila. Es redete zu mir, mit einer schwammigen, schmatzenden, aber dennoch gut verständlichen Aussprache: „We bischt du? Wär hat disch hieher gracht? ANTWORTEN! ANTOWRTEN!“ Ich antwortete: „Niemand hat mich hergebracht. Da war schwarzer Schnee und ein Loch im Boden und…“ – „Ehr haddas Zeischn… das Zeischnn!!!!!!!!!!!!!!!. Er is.. Ers… FFFFFFFFFFFFFFFFFFFUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUTTTTTTTTEEEEEEERRRRRR!!!!!!!!!!!!!!“, schrie mir das Wesen dazwischen. Ich war mir sicher dem Teufel begegnet zu sein. Jedoch existiert der genausowenig wie Gott. Ich lief los wie ein Besessener. Ein Glück schien das Ding nicht schnell zu sein, dafür sah ich bei einem Blick nach hinten, dass jetzt ungefähr 1 Milliarde von diesen Dingern da waren. Aber ich wiegte mich noch in Sicherheit, da ich einigen Vorsprung hatte. Auf einmal spürte ich einen stechenden Schmerz an meinem linken Arm. Ich sah hin und sah das er nicht mehr da war. An seiner Stelle war nun ein sauber abgetrennter Stumpf, aus dem eine besorgniserregende Menge Blut floss. Auf diesem Arm war das Tattoo. Das war ich jetzt los. Im Schock lief ich einfach weiter. Die Wesen hatten anscheinend schon wieder von mir abgelassen. Wollten sie nur das Tattoo? Ich schloss die Augen und rannte so schnell ich konnte.
Als ich sie wieder öffnete, fand ich mich in meiner Straße wieder, durch tiefen Schnee laufend. Mein Arm war immer noch weg. Ich schleppte mich, eine dicke Blutspur im frisch gefallenen Schnee hinterlassend, in meine Wohnung und rief einen Krankenwagen. Mein Leben konnte gerettet werden. Nun muss ich mit einem Arm leben, aber ich lebe. Die subjektiv empfundenen Jahre in der Dunkelheit dort unten, hatten mich jedoch verändert, auch wenn es wie ich hinterher erfuhr nicht einmal ein Tag war, denn niemand hatte mitbekommen, das ich verschwunden war.
Noch heute bin ich mit nicht sicher, ob ich wirklcih entkommen bin, oder immer noch in der Dunkelheit umher irre. Ich weiß nur, das etwas unter der Oberfläche dieser Welt existiert. Es ist nicht der Teufel und auch nicht die Hölle. Es ist etwas viel Schlimmeres, es ist einfach nur grauenhaft…